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Beratungsinhalt: Ratsherr
NEUBAUER erinnert
daran, dass Lüneburg sich schon mit dem Beitritt zum Klimabündnis im Jahre 1991
zum engagierten Umweltschutz bekannt habe. Durch die folgende Agenda 21 sei den
Kommunen vorgeschrieben worden, eine zentrale Rolle beim Umweltschutz zu
übernehmen. Das vor kurzem verabschiedete Handlungskonzept für die
Nachhaltigkeit der Energieversorgung sei nur eines von vielen geglückten
Beispielen, das die gute Umweltpolitik in Lüneburg belege. Der von der Gruppe
SPD/CDU gestellte Antrag sei nur eine konsequente Fortsetzung dieser vorbildlichen
Politik. Mit einer regionalen Leitstelle für Klimaschutz schaffe man einen
weiteren Baustein, durch den die vier fundamentalen Eckpunkte der
Nachhaltigkeitspyramide schlüssig umgesetzt und fortgeführt würden. Die
Leitstelle solle eine Politik der dauerhaften Umweltverträglichkeit garantieren
und an der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit mitwirken, da aktiver
Klimaschutz heute bedeute, dass auch künftige Generationen noch ihre
diesbezüglichen Grundbedürfnisse befriedigen können. Weiterhin solle die
Leitstelle auch die ökonomische Entwicklung mitgestalten, weil dadurch die
Beschäftigung vor Ort gesichert und zur Stärkung der Region beigetragen werden
könne. Die Leitstelle entspreche zudem der zentralen Forderung nach mehr
politischer Teilhabe, da die kooperative Zusammenarbeit - beispielsweise mit
der Leuphana Universität - ausdrücklich erwünscht sei. Nicht zu vergessen sei
auch der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Lege man all dies zugrunde, so
müsse festgestellt werden, dass der Antrag der Gruppe SPD/CDU wesentlich weiter
gehe, als der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und sich darüber hinaus
an der Wirklichkeit orientiere. Dies werde dadurch deutlich, dass es der Gruppe
um die Region gehe, nicht allein um die Stadt Lüneburg. Klimaschutz und
Nachhaltigkeit seien für die Gruppe SPD/CDU nicht nur eine, sondern die
Querschnittsaufgabe für Verwaltung und Politik. Man lehne die Forderung der
Grünen nach einer „grundsätzlich anderen städtischen Entwicklung“ ab, dies sei
kontraproduktiv und zum Schaden von Mensch und Natur. Ratsfrau
HILLMER betont,
dass es in den letzten Jahren immer wieder zu Wetterextremen in unseren
Breitengraden gekommen sei, die die Menschen aufhorchen ließen. In dieser Zeit
seien in der Stadt Lüneburg viele Maßnahmen zum Schutz der Umwelt veranlasst
und verwirklicht worden, dennoch dürfe man nicht aufhören, den Klimaschutz
voranzubringen. Mit der Einrichtung einer regionalen Leitstelle für Klimaschutz
könnten zwischen Verwaltung, Wirtschaft, städtischen Gesellschaften und dem
Landkreis bereits entwickelte Projekte wie Gebäudesanierung, ökologisches
Bauen, erneuerbare Energien, Förderprogramme und einiges mehr durch die
Vernetzung der Aktivitäten unterstützt werden. Ratsherr
MEIHSIES merkt an,
dass dort, wo der Antrag der Gruppe SPD/CDU im Sumpf der Allgemeinplätze
stecken bleibe, der Antrag der Grünen durch konkrete Schritte weitergehe. Seine
Fraktion habe die notwendige Konkretisierung des Themas vorgenommen. Von der
Verwaltung habe er erwartet, dass sie eine weitergehende Stellungnahme vorlege,
in der sie konkret darlege, welche der in der Stellungnahme genannten Gespräche
mit den Randgemeinden geführt worden seien und wie sinnvoll diese die
Einrichtung einer Leitstelle beurteilen. Es handle es sich hier einmal mehr um
einen Schauantrag, der im Umweltausschuss versanden werde, mit dem man vor der
anstehenden Wahl aber noch einmal glänzen könne. Dagegen gehe es seiner
Fraktion um konkrete Maßnahmen und nicht um reine Absichtserklärungen. Die Zeit
der Prüfungen sei in Zeiten des Klimawandels vorbei. Oberbürgermeister
MÄDGE entgegnet,
dass sich die Stadt Lüneburg selbstverständlich den Klimaschutz auf die Fahnen
geschrieben habe und daran arbeite. Vor der Umsetzung habe man jedoch extra auf
die Beschlüsse von Rat und Kreistag gewartet, da im Zuge der Umsetzung Personal
bereitgestellt werden müsse und die Randgemeinden ein berechtigtes Interesse
daran hätten, mit welchen Kosten zu rechnen sei. Man habe sich mit den
Bürgermeistern verständigt, dass man das Gespräch mit der Universität suche und
gemeinsam eine solche Leitstelle aufbaue. Hierzu werde man auch Gespräche mit
der Stadt Hamburg führen, die bereits eine solche Leitstelle besitze und deren
Klimaschutzprogramm jetzt vorliege. Er halte nichts davon, bei der Stadt
Lüneburg Beschlüsse zu fassen, ohne zuvor den Konsens mit den betroffenen
Gemeinden herzustellen. Dafür brauche man keine Detailregelungen, sondern
zunächst einmal grobe Linien. Die gute Arbeit, die die Stadt Lüneburg im Umweltschutz
leiste, sei zuletzt gerade wieder in einem Bericht der ‚taz’ ausdrücklich
hervorgehoben worden. Ratsherr
RIECHEY hätte sich
den Antrag ebenfalls etwas konkreter gewünscht. Selbstverständlich unterstützte
seine Fraktion alle Maßnahmen, die sich mit dem Klimaschutz konstruktiv
auseinander setzen, daher befürworte man auch die Überweisung dieses Antrages. Für Ratsherrn
SOLDAN geht der Antrag der Gruppe SPD/CDU in die richtige Richtung. Beim
Klimaschutz gehe es nicht um einzelne, kleine und populistische Maßnahmen,
sondern um ein geschlossenes Handlungskonzept. Es habe ihn nicht verwundert,
dass seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein Änderungsantrag gekommen
sei, da diese den Mythos, einzige Umweltschutzpartei zu sein, aufrecht erhalten
wolle. Beschluss: Der
Rat der Stadt Lüneburg beschließt einstimmig, den Antrag und den
Änderungsantrag zur weiteren Beratung in den Ausschuss für Umwelt und
Verbraucherschutz zu überweisen. (31) |
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