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Beratungsinhalt: TOP
3, 4 und 5 werden gemeinsam beraten. Stadtbaurätin
Gundermann schlägt
zur Verfahrensweise vor, dass die Tagesordnungspunkte gemeinsam beraten werden.
Die Änderung des F-Plans sowie die Aufstellung eines B-Plans sind die
Konsequenz aus der Absicht, die verkehrlichen Anlagen des Bahnhofsumfeldes zu
erweitern. Zu den vorgesehen Erweiterungen der Verkehrsanlagen wird
Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers vortragen. Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers zeigt den derzeitigen Planungsstand für die
Erweiterung der Verkehrsanlagen im Bahnhofsumfeld auf. Die Planung wurde
bereits sehr ausführlich im Verkehrsausschuss vorgetragen. Aus dem Ausschuss
heraus erging der Auftrag an die Verwaltung, die weitergehende Planung
vorzunehmen und voranzutreiben. Die Unterlagen sind zwischenzeitlich so weit
erstellt, dass bereits Förderanträge bei der Landesnahverkehrsgesellschaft
gestellt werden konnten. Im weiteren Fortgang wird man sich darum bemühen,
weitere Fördermittel zu akquirieren. Anhand
von Lageplänen wird die Verkehrsentwicklung aufgezeigt, dass Lüneburg bezogen
auf die Einsteigerzahlen im Bahnverkehr an zweiter Stelle in Niedersachsen
steht. Dies verdeutlicht, dass der Lüneburger Bahnhof in den letzten Jahren an
Attraktivität für Fahrgäste stark zugenommen habe und bereits jetzt aus allen
Nähten platzt. Benötigt werden deshalb zusätzliche Bus- und Fahrradstellplätze.
In einer weiteren Stufe werden auch zusätzliche Einstellplätze für
Kraftfahrzeuge geschaffen werden müssen. Nur so kann man dauerhaft dem Anspruch
der Pendler gerecht werden. Vorgesehen
ist, den ZOB um 3 – 4 zusätzliche Bushaltestellplätze zu erweitern. Für
die Realisierung des Vorhabens wurden Verhandlungen mit der DB AG über den
Ankauf des Postgebäudes, dessen Fläche für die Erweiterung benötigt wird,
aufgenommen. Drei weitere Busparkplätze sollen in einem Wartezonenbereich der
Busse geschaffen werden. Vermieden werden soll damit zukünftig, das unzulässige
Halten von Bussen in zweiter Reihe. Durch die Schaffung der Bushalte- und
Warteplätze ist auch eine bessere Umsetzung des seit einiger Zeit angelaufenen
Konzepts möglich, dass zum Ziel hat, mehr Buslinien an den Bahnhof
heranzuführen und die Vernetzung mit den Fahrtzeiten des Metronom zu
verbessern. In diesem Zusammenhang wird auch eine Neugliederung der
Durchgangslinien umgesetzt. Vorgesehen
ist ein zusätzliche Fahrradspeicher mit 800 Einstellplätzen. Die derzeitigen
Abstellmöglichkeiten reichen nicht mehr aus. Der vorhandene Fahrradspeicher mit
1200 Einstellplätzen ist an seiner Kapazitätsgrenze. Durch die gute Auslastung
bewegt sich die Betreibung des Speichers auch langsam im wirtschaftlichen
Bereich. Dass
ein Bedarf für die Erweiterungsvorhaben vorhanden ist, zeigt sich nicht nur
anhand der Entwicklung der Fahrgastzahlen allein, sondern ist auch ableitbar
aus dem Berechnungsschlüssel des Landes. Als
3. Baustein wird der vorgesehene Standort für eine weitere P & R-Anlage mit
ca. 500 – 600 Kfz-Einstellplätzen aufgezeigt. Die vorhandene P &
R-Anlage ist von der Kapazität her an der Belastungsgrenze. Das lässt sich an
der hohen Auslastung aber auch daran erkennen, dass Pendler wieder verstärkt
versuchen, im nahen Umfeld zu parken. Als
Zeitkorridor für die Umsetzung der angestrebten Maßnahmen werden die nächsten
10 Jahre angestrebt. In den Geltungsbereich des aufzustellenden B-Plans sollen
zusätzliche Flächen aufgenommen werden. Die aufgezeigten Flächen werden als
Wartepositionen für Busse benötigt. Zusätzliche Parkmöglichkeiten sollen u. a.
für das Warten und Parken von Reisebussen geschaffen werden. Die
im Zuge der Umsetzung der dargestellten Maßnahmen erforderlichen Veränderungen
im jetzigen Straßenbild werden dargestellt. Dazu gehört auch die Neuordnung der
Fußwegebeziehungen. Die Detailplanung hierzu muss jedoch noch ausgearbeitet
werden. Das Gesamtvolumen für die
Umsetzung der Maßnahmen liegt bei ca. 13 Mio. €. Der Gesamtbetrag wird
sich jedoch auf die einzelnen Jahre verteilen. Herr
Luschnat – Stabsstelle Bauverwaltungsmanagement – ergänzt, dass sich die Gesamtkosten
u. a. wie folgt auf die einzelnen Baumaßnahmen, soweit sie sich bereits jetzt
schon annähend beziffern lassen, verteilen: 13
Mio. € - Gesamtkosten 6 Mio. € - P &
R-Anlage 1 Mio. € - Fahrrandparkhaus
(mit Grunderwerb) 1,3 Mio. € - ZOB 6 Busstellplätze (mit Nachrückerplätze Taxi) 1 Mio. € - Verkehrsanbindungen Des Weiteren werden die
Planungskosten mit 15 – 20 % der Gesamtkosten anzusetzen sein. Oberbürgermeister Mädge geht davon aus, dass sich der von
der Stadt aufzubringende Eigenanteil in der Größenordnung von 4 – 5 Mio.
€ bewegen wird. Die Gegenfinanzierung wird möglich sein aus
Regionalisierungsmitteln, einen Anteil des Landkreises Lüneburg sowie aus Mitteln
aus dem Hamburg-Niedersachsen-Fond. Bei einer Verteilung der Kosten auf 3
– 4 Jahre wird sich eine Finanzierungsmöglichkeit entwickeln lassen. Für
den Grunderwerb des Postgebäudes als auch der ehemaligen Kantine besteht für
die anstehende VA- und Ratssitzung bereits eine Beschlussvorlage. Mit dem
Ankauf des Kantinenareals kann bezüglich der fußläufigen unmittelbaren
Erreichbarkeit des Bahnsteiges eine Komfortverbesserung erzielt werden –
ggf. kann auch der Fahrradweg in der Bahnhofstraße auf die andere Straßenseite
verlegt werden. Erspart wird den Fahrradfahrern damit ein bisher notwendiges
Kreuzen der Straße. Für die angedachte Erweiterung der Kapazität des
Fahrradspeichers muss zunächst der Ausgang der Diskussion und der Planung der
Brückenerneuerung über die Bleckeder Landstraße abgewartet werden. Die Tatsache, dass täglich allein im
Nahverkehr 10.000 Menschen ein- und aussteigen, verdeutlicht, wie der
Arbeitsmarkt Hamburg in Bewegung ist und dass es deshalb angezeigt ist, die
vorgesehenen Maßnahmen zur Verbesserung der verkehrlichen Situation
vorzunehmen. Beigeordnete Schellmann
interessiert, ob neben der Kantine auch das dort angrenzend stehende
längliche Gebäude von der Stadt erworben werden soll. Oberbürgermeister Mädge erklärt, dass seit 5 Jahren bereits
mit der DB-AG über den Erwerb auch dieses Grundstückes gesprochen wird.
Resultierend auf einer von der Bahn vorgenommenen Ausgangsbewertung des
Gebäudes ist der von der Bahn anvisierte Kaufpreis relativ zu hoch. Da diese
Werte in den Bilanzierungen der Bahn festgeschrieben sind, gestaltet es sich
schwierig, die Bahn von ihrer aus unserer Sicht zu hohen Kaufpreisforderung
herunter zu bekommen. Die Stadt ist nach wie vor daran interessiert, sich
dieses Areal für die Entwicklung zu sichern. Die Stadt ist auch weiterhin an
einer Übernahme interessiert. Beigeordnete Schellmann
weist darauf hin, dass die Stellplatzflächen zurzeit an die Nachnutzer
des ehemaligen Bahnhofshotels vermietet seien. Sie geht davon aus, dass bei
einer etwaigen Übernahme der Fläche mit den Stellplatzmietern gesprochen wird. Oberbürgermeister Mädge geht davon aus, dass Gespräche
geführt werden. Gleichwohl wird dann auch die Möglichkeit bestehen,
Stellplatzflächen in der neuerrichteten P & R-Anlage anzumieten. Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers
ergänzt, dass davon auszugehen sein wird, dass die jetzigen
Stellplatzflächen für eine dann geänderte Verkehrsführung benötigt werden. Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass das
ehemalige Bahnpostgebäude derzeit noch vermietet sei. Mit den Mietern ist man
aber bereits im Gespräch hinsichtlich einer Umsetzung in andere Gebäude. Nach
Abwicklung des Kaufvertrages und Freiräumung des Gebäudes ist der Abriss des
Gebäudes im nächsten Jahr vorgesehen. Ratsherr Riechey hält das vorgestellte Konzept der
Planung für gut. Nach seinen eigenen Feststellungen treffen die Aussagen, dass
der Fahrradspeicher fast immer belegt ist, zu. Er schlägt vor, dass beim Bau
zusätzlicher Fahrradeinstellplätze nur qualitativ hochwertige, sprich
überdachte, Plätze geschaffen werden sollten. Oberbürgermeister Mädge entgegnet, dass solche
Überdachungen vom Land nicht bezuschusst werden. Da die Stellplätze ja
kostenfrei sein sollen, ist eine qualitative Abstufung gegenüber den
überdachten kostenpflichtigen Stellplätzen auch sinnvoll. Gleichwohl werden die
Stellplätze so konzipiert, dass eine Überdachung zu einem späteren Zeitpunkt
möglich sein wird. Die vorgetragene Anregung wurde bereits intern mit dem
dargestellten Ergebnis erörtert. Beigeordnete Lotze hat der überregionalen Presse
entnommen, dass im Umfeld des Bahnhofs für verkehrliche Belange mehr Platz
benötigt wird. Sie geht davon aus, dass hier ein attraktives zusätzliches
Angebot entstehen wird, dass, wenn es fertiggestellt sein wird, wie aus einem
Guss wirken wird. 500 zusätzliche Kfz-Stellplätze werden jedoch auch
zusätzliche Verkehre verursachen. Sie möchte wissen, ob diese zusätzlichen
Verkehre auch abgewickelt werden können. Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers
führt aus, dass die aus dem Mehrangebot der Stellplätze entstehenden
Verkehre intensiv durchgeprüft wurden. Die zu erwartenden Fahrbewegungen werden
gering sein, weil die zusätzliche Parkfläche vorrangig Dauerparker ansprechen
würde und auch dafür vorgesehen ist. Oberbürgermeister Mädge ergänzt, dass die sich zusätzlich
entwickelnden Zu- und Abfahrtsverkehre von der Grundeinstellung her neu
geregelt werden müssen. Ggf. werden sich auf dem Gelände der Wittenberger Bahn
zusätzliche Abstellmöglichkeiten ergeben, wenn dort Investoren entsprechende
Planungen umsetzen. Beigeordnete Schellmann interessiert, ob auch der Pavillon
des Bäckerladens erworben werden soll. Oberbürgermeister Mädge geht ein auf die derzeitigen
Eigentumsverhältnisse. Ansprechpartner für verschiedene Bereiche des Geländes
sind mehrere Bahngesellschaften. Die Sporthalle ist zudem noch mit
Nutzungsrechten von Eisenbahnern und deren Pensionären belegt. Selbst wenn eine
Übernahme erst in mehreren Jahren vorgesehen ist, so müssen von der Zeitschiene
her die Verhandlungen schon jetzt aufgenommen werden, damit ausreichend Zeit
verbleibt, um die dort etablierten Vereine umsetzen oder in andere Vereine
integrieren zu können. Mit dem ESV wird zu reden sein. Das Unterkunftsgebäude
auf dem Sportplatzgelände bei der Kläranlage müsste winterfest gemacht werden.
Denkbar ist auch, dass die derzeit die Eisenbahner-Sporthalle nutzenden Vereine
sich anderen Vereinen anschließen. Die Stadt könnte dafür finanzielle Hilfen
bereitstellen. Vorgesehen ist, die
Bahnhofs-Sporthalle abzureißen, die restlichen Gebäude abzutragen und das
Gelände anschließend auf Straßeniveau zu bringen. Der bisher von einer Bäckerei
genutzte Pavillon würde so eine Freistellung auf dem Gelände erlangen. Der Kauf
der Flächen ist für den Zeitraum 2008 – 2009 vorgesehen. 3 – 5
Jahre beträgt der Zeitraum für die Umsetzung der Maßnahmen. Vorstellbar ist
eine Förderung aus dem KMU-Fond (kleine und mittlere Unternehmen). Zunächst wird abgeklärt werden
müssen, ob eine GVFG-Förderung oder eine Bezuschussung aus dem
Hamburg-Niedersachsen-Fond möglich ist. Danach werden sich Verhandlungen mit
dem Landkreis über eine finanzielle Beteiligung anschließen. Daraus wird man
dann ein Finanzierungspaket schnüren. Sicher ist jedoch, dass sich eine
EU-Förderung und eine GVFG-Bezuschussung von vornherein gegenseitig
ausschließen. Stadtbaurätin Gundermann stellt noch einmal klar, dass zur
Erreichung der dargestellten Planungsziele Rechtssicherheit durch entsprechende
Beschlussfassungen im Bauleitverfahren geschaffen werden müssen. Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers
zeigt abschließend noch einmal den Geltungsbereich für die anstehenden
Beschlussfassungen auf. Weitere Wortmeldungen liegen nicht
vor. Die Beschlussfassungen zu den TOP 3,
4 und 5 werden jeweils gesondert vorgenommen. Beschluss: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst einen der Beschlussempfehlung
der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss. |
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