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Beratungsinhalt: Der
Vorsitzende, Ratsherr Manzke, stellt den Tagesordnungspunkt vor. Ratsfrau
Pahnke greift den Punkt „Chancen“ des Lageberichts bzgl. der
Umsatzsteigerung in Folge einer eventuellen Errichtung einer Bioethanolanlage
und dem damit verbundenen Transport von Ersatzbrennstoffen auf. Sie verweist
auf das Datum des Prüfberichts (06.03.2007) und auf die später erstellte Stellungnahme
der SPD/CDU-Gruppe zu dem Bau einer Bioethanolanlage mit einem entsprechenden
Heizkraftwerk für Ersatzbrennstoffe in Embsen. Sie stellt nochmals heraus, dass
sie nach wie vor gegen den Bau dieser Anlage ist. Herr
Dützmann (Geschäftsführer der Hafen Lüneburg GmbH) weist darauf hin, dass
derzeit der Kohletransport nach Dannenberg ebenfalls über den Hafen Lüneburg
erfolgt. Er ist der Meinung, dass nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung
sehr positiv sind und wenn der Transport dieser Rohstoffe dann über den Hafen
und die Bahn erfolgt, ist dies wesentlich umweltfreundlicher als der Transport
über die Strasse. Der
Vorsitzende, Ratsherr Manzke, gibt zu bedenken, dass bei dieser Diskussion eine
Trennung zwischen der Anlage und dem
Heizkraftwerk erfolgen muss. In Embsen ist diese Bioethanolanlage mit einer Art
Müllverbrennungsanlage geplant. Beigeordneter
Blanck spricht sich für die reine Bioethanolanlage aus; mahnt aber die
Gesellschaft nicht die gesamten Chancen auf den Bau dieser Anlage zu legen.
Zudem sei es in Lüneburg nicht das Ziel, eine Anlage dieser Art zu bauen. Eine
Trennung zwischen der Bioethanolanlage an sich und einem gekoppelten
Heizkraftwerk hält auch Oberbürgermeister Mädge für unerlässlich. Bis heute
läge der Stadt Lüneburg keine Anfrage zum Bau dieser Anlage vor. Er weist
darauf hin, dass die Stadt Lüneburg grundsätzlich gegen den Bau einer solchen
Anlage ist. Gegen die Nutzung von erneuerbaren Energien ist nichts einzuwenden.
Der Bau eines Heizkraftwerkes in dem Ersatzbrennstoffe zum Betreiben der Anlage
eingesetzt werden sollen, würden seitens der Stadt verhindert werden. Ratsherr
Srugis teilt mit, dass auch er gegen eine Müllverbrennungsanlage ist und dies
auch den Betreibern gesagt hat. Das Gelände am Hafen würde sich jedoch gut für
eine Anlage ohne Müllverbrennungsanlage eignen, da die Anlieferung der
erforderlichen Rohstoffe auf dem Wasserweg und somit umweltschonend erfolgen
könnte. Für
Ratsherrn Reinecke ist die grundlegende Ablehnung gegen die Anlage nicht
verständlich. Er weist darauf hin, dass das Bundesimmissionsschutzgesetz die
Grenzwerte für Immissionen regelt und auch eine Müllverbrennungsanlage diesem
Gesetz durch den Einsatz von Filtern gerecht werden kann. Sollte die Umsetzung
technisch möglich und der Extremfall abgesichert sein, sollte man sich nicht
gegen diese Anlagen sperren. Nichts desto trotz steht der Schutz der
Bevölkerung vor den wirtschaftlichen Belangen zum Bau dieser Anlage. Herr
Oberbürgermeister Mädge ist diesbezüglich der Meinung, dass die Müllverbrennung
dort stattfinden solle, wo Anlagen bereits bestehen, nicht jedoch in Lüneburg. Auf
die Frage von Ratsherrn Riechey nach dem aktuellen Stand bezüglich der
Errichtung eines Containerumschlagplatzes im Lüneburger Hafen antwortet Herr
Dützmann, dass es diesen in 2007 und 2008 nicht geben wird, da derzeit der
Hamburger Umschlag nicht über Lüneburg abgewickelt wird. In Zusammenarbeit mit
der W.LG GmbH und anderen Partnern, hier der Süderelbe AG, wird analysiert,
welches Potential für einen eventuellen Containerumschlag im Lüneburger Hafen
vorhanden wäre/ist. Der Druck in Hamburg wird definitiv immer größer, so dass
man an diesem Vorhaben weiterhin festhalten sollte. Oberbürgermeister
Mädge führt hierzu aus, dass langfristig ein Güterverteilzentrum geplant ist,
die Rahmenbedingungen jedoch noch nicht gegeben sind. Erforderliche
Rahmenbedingungen für die Umsetzung sind: die A 39, die Bahnanbindung, die
Voraussetzungen im Hafen. Die A 39 ist noch nicht vorhanden, eine Entscheidung
zur Trasse und die Fertigstellung ist nicht vor 2009 zu erwarten. Die
Bahnanbindungen (im Norden die Hafenbahn, im Süden die Strecke nach Dannenberg)
sind bereits vorhanden. Die Voraussetzungen im Hafen sind ebenfalls noch nicht
gegeben, die jedoch erst nach Entscheidung über den Streckenverlauf der A 39
begonnen werden sollen, so dass eine Realisierung von 2009 bis 2013 angestrebt
wird. Laut Auskunft der Süderelbe AG wird sich der Container-Umschlag im
Hamburger Hafen in den nächsten Jahren verdoppeln, so dass für den Lüneburger
Hafen die Chance als Vorhafen zu fungieren besteht, um so die Strassen zu
entlasten. Hierfür ist es erforderlich, dass der Bund die Brücke in Uelzen
erneuert und die Schleuse in Scharnebeck erweitert. Für die Realisierung des
Güterverteilzentrums im Lüneburger Hafen wird mit einer Investitionssumme in
Höhe von 100 Mio. Euro gerechnet, die in Zusammenarbeit mit der
Privatwirtschaft aufgebracht werden soll. Beratend zur Seite stehen bei der
Umsetzung die W.LG und die Süderelbe AG. Zusammenfassend stellt Herr
Oberbürgermeister Mädge fest, dass die Chance für den Lüneburger Hafen gegeben
ist und die Perspektive analysiert werden muss, wobei die Grundvoraussetzung
die A 39 ist. Herr
Dützmann bittet in diesem Zusammenhang die Stadt Lüneburg den Verlustvortrag
der Gesellschaft auszugleichen. Die Verwaltung sichert zu, einen entsprechenden
Vorschlag zu unterbreiten. Beschluss: Die
Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und städtische Beteiligungen
empfehlen einstimmig: Der
Beteiligungsvertreter der Stadt Lüneburg wird angewiesen, in der
Gesellschaftsversammlung der Hafen Lüneburg GmbH dem vorgelegten
Jahresabschluss 2006, der Übertragung des Bilanzverlustes auf das Geschäftsjahr
2007 und der Entlastung der Geschäftsführung für das Jahr 2006 zuzustimmen. |
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