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Auszug - Umgestaltung des Kurparks a) Fortgang der Umgestaltungsmaßnahmen b) Brunnenerneuerung c) Vorbereitung 100-Jahr-Feier d) Instandsetzung und Bewirtschaftung Wandelhalle und Pavillon e) Vorstellung Sicherheitskonzept - Sachstandsberichte  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 31.05.2007    
Zeit: 17:00 - 20:25 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Bereichsleiter Zurheide geht ein auf die Zielsetzung, durch behutsames Umgestalten den Kurpark als historischen Landschaftsgarten wieder aufleben zu lassen.

 

a) Fortgang der Umgestaltungsmaßnahmen

Erinnert wird an die Inhalte des gartenhistorischen Gutachten. Eines der im Gutachten beschriebenen Ziele ist die Wiederherstellung der ehemals vorhandenen historischen Blickachsen, um die eigentlichen Inhalte des Landschaftsgartens wieder aufleben zu lassen. Durch den im Bereich der Wandelhalle und des Pavillons bereits vorgenommenen Freischnittes erlangt dieser Bereich unterstützt durch die parallel durchgeführte Sanierung der Baulichkeiten wieder seine ursprüngliche Bedeutung. Dieser Bereich ist dadurch wieder zu einem auch gewollten Blickfang geworden.

Über einen längeren Zeitraum wird das behutsame Entfernen und Beschneiden der zu üppig gewachsenen Bäume und Sträucher zu einer der Hauptaufgaben gehören. Noch nicht geklärt ist, ob die Weide auf der Insel des Ententeiches zu entfernen ist.

Vor den Eingangsbereichen wurden zwischenzeitlich Fahrradbügel und durch den Bürgerverein gesponserte Informationsstelen aufgestellt. Zwischenzeitlich ergänzte Möblierungen und schon wieder hergestellte Blickachsen im Park werden aufgezeigt. Die Erneuerung der Kurparkbrücke ist für den Herbst 2007 vorgesehen.

 

b) Brunnenerneuerung

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verdeutlicht, dass die Brunnenanlage an exponierter Stelle im Eingangsbereich des Kurparks liegt. Der Brunnen ist wichtig für die Gesamtsituation des Kurparks. Bei einer Neuplanung ist von den jetzigen Dimensionen auszugehen. Erarbeitet wurde für die Neugestaltung ein Konzept, bei dem 8 Düsen Wasser von außen nach innen in jeweils einem Strahl abgeben werden, die sich in einer Höhe von ca. 5 m treffen und als Bogen wieder nach unten fallen. Der Durchmesser der Anlage beträgt ca. 15 m. Der Wasserbereich ist flach (max. 30 cm tief) und als Schüssel ausgeformt und mit Granitpflaster versehen. Die Anlage ist viereckig. Die Wasserstrahler sind variabel. Der Brunnen liegt auf Erdniveau. Die Kosten der Anlage belaufen sich auf ca. 180.000 €, einschließlich Brunnentechnik. 100.000 € sind im Haushalt eingestellt. 80.000 € müssten überplanmäßig bereitgestellt werden, wenn der Ausschuss die Umsetzung der Maßnahme befürwortet.

 

d) Instandsetzung und Bewirtschaftung Wandelhalle und Pavillon

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verweist darauf, dass im Kurpark kontinuierlich Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden und auch zukünftig vorgenommen werden. Bereits im Jahr 2002/03 wurde die Trinkwasseranlage für 21.000 € saniert. 2003/04 wurde die Konzertmuschel saniert. 2005 – 2007 wurde die Lesehalle und der Wandelgang mit einem Kostenaufwand von 100.000 € saniert. Anhand einer Power Point Präsentation werden die durchgeführten Maßnahmen dargestellt.

 

e) Vorstellung Sicherheitskonzept

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers  geht ein auf die immer wieder vorkommenden Vandalismusschäden. Zusammen mit der Polizei, den Anliegern und Pächtern hat man deshalb in einer Arbeitstruppe überlegt, was getan werden kann, um die Sicherheit und Ordnung im Kurparkbereich zu erhöhen. Überlegt wurde, den Kurpark in den Abendstunden abzuschließen. Dazu müssten in den Zugangsbereichen jedoch einige Tore nachgerüstet werden. Da aber die gesamte Umzäunung nicht so ausgestattet ist, dass Eindringlinge auch nachhaltig vom nächtlichen Übersteigen der Zaunanlage abgehalten werden können, wird von einem nächtlichen Verschließen der Kurparkanlage Abstand genommen.

Stattdessen ist vorgesehen, die Beschilderung in den Eingangsbereichen zu verbessern, was man im Park darf und was nicht. Ergänzend wird nochmals mit der Polizei gesprochen, damit diese verstärkt Kontrollen durchführt. Denkbar ist dabei, dass weniger flächenmäßig als vielmehr schwerpunktmäßig kontrolliert wird. Auch soll versucht werden, dass SaLü einzubinden. Ggf. wäre eine zusätzliche Überwachung durch Parkwächter zu überlegen.

Zukünftig soll beschädigtes Material kurzfristig herausgenommen werden. So ist es mit der AGL abgestimmt. Appelliert werden muss aber an Alle, sorgsamer mit dem Inventar umzugehen und wachsam zu sein. Videoüberwachungen im öffentlichen Bereich wären mit Auflagen behaftet, stellen in sofern kein Allheilmittel dar. Die Gesamtsituation wird auch weiterhin beobachtet, um ggf. weitergehende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu können.

 

Ratsherr Riechey äußert als dringende Bitte, Radfahrern, die den Kurpark zurzeit verbotenerweise befahren, nicht zu kriminalisieren. Stattdessen regt er an, dass Fahrradfahrverbot aufzuheben. Denkbar wäre es, auf den breiten Wegen einen Radfahrstreifen abzusetzen und sie parallel zu den Fußwegen durch den Kurpark zu führen.

 

Ratsfrau Thielbörger  verdeutlicht, dass das Legitimieren von Radfahren zu einer ernsthaften Interessenkollision führen würde. Sie lehnt dieses Ansinnen ab. Auch die Arbeitsgruppe hat sich 2003 festgelegt, keine Radfahrer im Kurparkbereich zuzulassen.

Für begrüßenswert hält sie, dass sowohl Kurparkbrücke als auch Kurparkbrunnen weitestgehend mit zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln erneuert werden können. Fehlende Mittel für den Kurparkbrunnen bereitzustellen ist für sie Sache des Finanzausschusses.

Sie geht davon aus, dass der Einsatz eines Wachdienstes nicht den erhofften Erfolg bringen wird. Abschließen des Kurparkbereiches ist auch kein probates Mittel, dass Erfolg verspricht. Die Betreuung durch die AGL und ein hoher pflegerischer Unterhaltungszustand verleitet nicht so schnell zu Vandalismus.

 

Stadtbaurätin Gundermann weist darauf hin, dass es seitens der Verwaltung schwierig ist die Umsetzung der Brunnenerneuerung weiter voranzutreiben, wenn der Ausschuss keine klare Position bezieht. Ein positives Votum seitens des Ausschusses ist wichtig sowohl für den Bau als auch für die Gestaltung des Brunnens.

 

Beigeordneter Meißner stellt noch einmal klar, dass es für die Zulassung des Radfahrens im Kurpark keine Mehrheit im Rat geben wird. Aus eigener Anschauung weiß er, dass der Kurpark überwiegend von älteren Menschen frequentiert wird. Radfahrer haben es an sich, sich nicht an bestehende Regeln zu halten. Der zu fahrende Umweg ist gering und für alle Radfahrer zumutbar. Das Sicherheitsbedürfnis älterer Menschen ist in diesem Bereich wichtiger. Die Verwaltung hat die Vorgaben sauber abgearbeitet. Der Brunnen war bisher ein Schandfleck. Die vorgeschlagene Planung für die Erneuerung hält er für hervorragend.

 

Ratsfrau Kießlich interessiert, ob es bezüglich der Brunnengestaltung auch andere Vorschläge gibt.

 

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verdeutlicht, dass es sich hierbei um einen Vorschlag der Verwaltung handelt. Gehofft wurde, dass der Ausschuss diese Planung mitträgt. Es handelt sich um keinen Architekten- bzw. Künstlerentwurf, der zusätzliches Geld erfordern würde, was nicht zur Verfügung steht.

 

Stadtbaurätin Gundermann ergänzt, dass der Kostenansatz auch die Abbruchkosten des alten Brunnens und die aufwändige Brunnentechnik beinhaltet. Vorgegeben ist, dass rutschfestes Material verwendet wird und der Brunnen bespielbar sein sollte. Alle weitergehenden Kosten würden eine Verkleinerung der Brunnenanlage erforderlich machen mit der Folge, dass diese nicht mehr attraktiv wäre. Alle denkbaren Alternativen scheitern am vorgegebenen Finanzrahmen. Sie hält die vorgestellte Planung für einen guten, machbaren Entwurf, der auch in der Umsetzung nicht zu kompliziert ist.

 

Beigeordneter Meißner  geht davon aus, dass Hinweistafeln an den Eingangsbereichen, was im Kurpark erlaubt ist und was nicht, überflüssig sind. Vandalismus wird man dadurch nicht verhindern können. Das SaLü lässt ihre Anlage in den Abendstunden überwachen. Der Wachdienst hat bereits jetzt schon ein waches Auge auch auf den einsehbaren Kurparkbereiches.

 

Beigeordnete Schellmann  hält die vorgestellte Planung des Brunnens für ausgesprochen gut. Der Standort des Brunnens ist viel sinnvoller als ein Brunnen auf dem Platz Am Sande. Wichtig ist, dass die Durchflussmenge des Wassers einstellbar sein muss, damit die Fontänen bei starken Wind nicht verwehen.

 

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – erläutert, dass die Brunnenfontänen mit einer Leittechnik gesteuert werden können. Insofern kann auf Wetterunbilden in relativ kurzer Zeit reagiert werden.

 

Beigeordnete Schellmann  hält es für ausreichend, dass Radfahrer den Pfarrer-Kneipp-Weg für die Querung des Kurparkbereiches nutzen können. Im übrigen Bereich des Kurparks hält auch sie das Sicherheitsbedürfnis älterer Menschen für wichtiger.

 

Ratsfrau Ebeling spricht sich für ihre Fraktion ebenfalls gegen die Zulassung von Fahrrädern im Kurparkbereich aus. Auch die Schilder in den Eingangsbereichen werden aus ihrer Sicht nicht den gewünschten Erfolg bringen.

 

Ratsherr Riechey hält die vorgestellte Planung des Brunnens für gut. Er unterstützt diese Planung. Das Verschließen der Kurparkanlage in den Nachtstunden hält auch er aus den bereits angeführten Gründen für ungeeignet. Für das Zulassen von Radfahrern spricht er sich trotz aller vorgetragener Gegenargumente weiterhin aus. Aus seiner Sicht muss es zumindest aufgrund der Breite auf dem Hauptweg möglich sein, einen Teilbereich des Weges für Radfahrer vorzuhalten. Für die Restbereiche könnten entsprechende Verbotsschilder aufgestellt werden.

 

Beigeordneter Meißner  macht nochmals deutlich, dass das Thema Radfahren im Kurpark ausdiskutiert sei. Wenn die Linken es weiterhin thematisieren wollen, sollten sie diese Ansinnen als Antrag in den Rat einbringen.

 

Ratsherr Bast verdeutlicht, dass der Kurpark kein Bikepark sei. Ihm ist in Deutschland auch kein Kurpark bekannt, in dem Radfahren erlaubt ist. Der Zweck zu kuren steht im Gegensatz zu dem Ansinne, Radfahrerverkehre zulassen zu wollen.

 

Herr Dammann – BUND – will sich nicht zu dem Radwege- aber auch nicht zu dem Sicherheitskonzept äußern. Er bescheinigt der Verwaltung, dass der Unterhaltungszustand des Kurparks sehr gut ist und dass die Verwaltung mit der Umsetzung auf einem hervorragenden Weg ist.

Er spricht sich für die Umsetzung der Brunnenplanung aus und empfiehlt dem Ausschuss einen Beschluss zu fassen, dass der Planung gefolgt und die erforderlichen restlichen Mittel überplanmäßig bereitgestellt werden sollten.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Ratsfrau Kießlich fasst als Beratungsergebnis zur Brunnenplanung zusammen, dass die Ausschussmitglieder der von der Verwaltung vorgeschlagenen Brunnenplanung zuzustimmen und die Verwaltung beauftragt werden soll, geeignete Deckungsmöglichkeiten zu finden, um den fehlenden Restbetrag von 80.000 € überplanmäßig abdecken zu können.

 

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt die vorgetragenen Sachstandsberichte zur Umgestaltung des Kurparks zustimmend zur Kenntnis.

Die von der Verwaltung vorgestellte Brunnenplanung findet die einvernehmliche Zustimmung der Ausschussmitglieder. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Deckungsmöglichkeiten zu finden, um den fehlenden Restbetrag von 80.000 € überplanmäßig abdecken zu können.

Der Ausschuss fasst hierzu einen einstimmigen Beschluss.

 

c) Vorbereitung 100-Jahr-Feier

Fachbereichsleiter Wittmoser führt aus, dass die Verwaltung die Veranstaltungen zur 100-Jahr-Feier abstimmen und koordinieren wird. Ein eigener Etatansatz hierfür besteht nicht. Die Lüneburg Marketing GmbH hat kurzfristig ein überzeugendes Konzept für eine größere Veranstaltung erarbeitet. In der weiteren Folge ist vorgesehen, dass sich Sportvereine einbringen. Weitere bis zum jetzigen Stand der Planung vorgesehene Veranstaltungen werden kurz vorgestellt. Auch einen Flyer wird es geben. Die Feierlichkeiten werden sich nicht nur auf wenige Tage beschränken, sondern vom Konzept her einen längeren Zeitraum umfassen.

 

Beigeordnete Schellmann  regt an, dass während der Veranstaltungen ein Spendenappell für den Neubau des Brunnens angedacht werden könnte. Alternativ oder ergänzend könnte ein Teil der Erlöse zweckentsprechend verwendet werden.

 

Fachbereichsleiter Wittmoser weist darauf hin, dass die Veranstaltungen in der Regel ein Minusgeschäft sein werden.

 

Ratsfrau Thielbörger bittet darum, dass bei den Terminfestlegungen der Veranstaltungen die Brunnenbauzeit mit einbezogen werden sollte.

 

Ratsfrau Ebeling hält es für angezeigt, dass möglichst keine Verkaufsbuden für die Gastronomie aufgestellt werden.

 

Fachbereichsleiter Wittmoser erklärt, dass das Aufstellen von Verkaufsbuden nicht vorgesehen sei.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

 

Beschluss:

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt das bis jetzt schon feststehende Programm zur 100-Jahr-Feier des Kurparks einvernehmlich zur Kenntnis.