Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Bereichsleiter
Zurheide geht ein
auf die Zielsetzung, durch behutsames Umgestalten den Kurpark als historischen
Landschaftsgarten wieder aufleben zu lassen. a)
Fortgang der Umgestaltungsmaßnahmen Erinnert
wird an die Inhalte des gartenhistorischen Gutachten. Eines der im Gutachten
beschriebenen Ziele ist die Wiederherstellung der ehemals vorhandenen
historischen Blickachsen, um die eigentlichen Inhalte des Landschaftsgartens
wieder aufleben zu lassen. Durch den im Bereich der Wandelhalle und des
Pavillons bereits vorgenommenen Freischnittes erlangt dieser Bereich
unterstützt durch die parallel durchgeführte Sanierung der Baulichkeiten wieder
seine ursprüngliche Bedeutung. Dieser Bereich ist dadurch wieder zu einem auch
gewollten Blickfang geworden. Über
einen längeren Zeitraum wird das behutsame Entfernen und Beschneiden der zu
üppig gewachsenen Bäume und Sträucher zu einer der Hauptaufgaben gehören. Noch
nicht geklärt ist, ob die Weide auf der Insel des Ententeiches zu entfernen
ist. Vor
den Eingangsbereichen wurden zwischenzeitlich Fahrradbügel und durch den
Bürgerverein gesponserte Informationsstelen aufgestellt. Zwischenzeitlich
ergänzte Möblierungen und schon wieder hergestellte Blickachsen im Park werden
aufgezeigt. Die Erneuerung der Kurparkbrücke ist für den Herbst 2007
vorgesehen. b)
Brunnenerneuerung Herr
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verdeutlicht, dass die Brunnenanlage
an exponierter Stelle im Eingangsbereich des Kurparks liegt. Der Brunnen ist
wichtig für die Gesamtsituation des Kurparks. Bei einer Neuplanung ist von den
jetzigen Dimensionen auszugehen. Erarbeitet wurde für die Neugestaltung ein
Konzept, bei dem 8 Düsen Wasser von außen nach innen in jeweils einem Strahl
abgeben werden, die sich in einer Höhe von ca. 5 m treffen und als Bogen wieder
nach unten fallen. Der Durchmesser der Anlage beträgt ca. 15 m. Der
Wasserbereich ist flach (max. 30 cm tief) und als Schüssel ausgeformt und mit
Granitpflaster versehen. Die Anlage ist viereckig. Die Wasserstrahler sind
variabel. Der Brunnen liegt auf Erdniveau. Die Kosten der Anlage belaufen sich
auf ca. 180.000 €, einschließlich Brunnentechnik. 100.000 € sind im
Haushalt eingestellt. 80.000 € müssten überplanmäßig bereitgestellt
werden, wenn der Ausschuss die Umsetzung der Maßnahme befürwortet. d)
Instandsetzung und Bewirtschaftung Wandelhalle und Pavillon Herr
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verweist darauf, dass im Kurpark
kontinuierlich Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurden und auch zukünftig
vorgenommen werden. Bereits im Jahr 2002/03 wurde die Trinkwasseranlage für
21.000 € saniert. 2003/04 wurde die Konzertmuschel saniert. 2005 –
2007 wurde die Lesehalle und der Wandelgang mit einem Kostenaufwand von 100.000
€ saniert. Anhand einer Power Point Präsentation werden die
durchgeführten Maßnahmen dargestellt. e)
Vorstellung Sicherheitskonzept Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers geht ein auf die immer wieder vorkommenden
Vandalismusschäden. Zusammen mit der Polizei, den Anliegern und Pächtern hat
man deshalb in einer Arbeitstruppe überlegt, was getan werden kann, um die
Sicherheit und Ordnung im Kurparkbereich zu erhöhen. Überlegt wurde, den
Kurpark in den Abendstunden abzuschließen. Dazu müssten in den Zugangsbereichen
jedoch einige Tore nachgerüstet werden. Da aber die gesamte Umzäunung nicht so
ausgestattet ist, dass Eindringlinge auch nachhaltig vom nächtlichen
Übersteigen der Zaunanlage abgehalten werden können, wird von einem nächtlichen
Verschließen der Kurparkanlage Abstand genommen. Stattdessen
ist vorgesehen, die Beschilderung in den Eingangsbereichen zu verbessern, was
man im Park darf und was nicht. Ergänzend wird nochmals mit der Polizei
gesprochen, damit diese verstärkt Kontrollen durchführt. Denkbar ist dabei,
dass weniger flächenmäßig als vielmehr schwerpunktmäßig kontrolliert wird. Auch
soll versucht werden, dass SaLü einzubinden. Ggf. wäre eine zusätzliche
Überwachung durch Parkwächter zu überlegen. Zukünftig
soll beschädigtes Material kurzfristig herausgenommen werden. So ist es mit der
AGL abgestimmt. Appelliert werden muss aber an Alle, sorgsamer mit dem Inventar
umzugehen und wachsam zu sein. Videoüberwachungen im öffentlichen Bereich wären
mit Auflagen behaftet, stellen in sofern kein Allheilmittel dar. Die
Gesamtsituation wird auch weiterhin beobachtet, um ggf. weitergehende
Sicherheitsmaßnahmen ergreifen zu können. Ratsherr
Riechey äußert als
dringende Bitte, Radfahrern, die den Kurpark zurzeit verbotenerweise befahren,
nicht zu kriminalisieren. Stattdessen regt er an, dass Fahrradfahrverbot
aufzuheben. Denkbar wäre es, auf den breiten Wegen einen Radfahrstreifen
abzusetzen und sie parallel zu den Fußwegen durch den Kurpark zu führen. Ratsfrau
Thielbörger verdeutlicht, dass das Legitimieren von
Radfahren zu einer ernsthaften Interessenkollision führen würde. Sie lehnt
dieses Ansinnen ab. Auch die Arbeitsgruppe hat sich 2003 festgelegt, keine
Radfahrer im Kurparkbereich zuzulassen. Für
begrüßenswert hält sie, dass sowohl Kurparkbrücke als auch Kurparkbrunnen
weitestgehend mit zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln erneuert werden
können. Fehlende Mittel für den Kurparkbrunnen bereitzustellen ist für sie
Sache des Finanzausschusses. Sie
geht davon aus, dass der Einsatz eines Wachdienstes nicht den erhofften Erfolg
bringen wird. Abschließen des Kurparkbereiches ist auch kein probates Mittel,
dass Erfolg verspricht. Die Betreuung durch die AGL und ein hoher pflegerischer
Unterhaltungszustand verleitet nicht so schnell zu Vandalismus. Stadtbaurätin
Gundermann weist
darauf hin, dass es seitens der Verwaltung schwierig ist die Umsetzung der
Brunnenerneuerung weiter voranzutreiben, wenn der Ausschuss keine klare
Position bezieht. Ein positives Votum seitens des Ausschusses ist wichtig
sowohl für den Bau als auch für die Gestaltung des Brunnens. Beigeordneter
Meißner stellt noch
einmal klar, dass es für die Zulassung des Radfahrens im Kurpark keine Mehrheit
im Rat geben wird. Aus eigener Anschauung weiß er, dass der Kurpark überwiegend
von älteren Menschen frequentiert wird. Radfahrer haben es an sich, sich nicht
an bestehende Regeln zu halten. Der zu fahrende Umweg ist gering und für alle
Radfahrer zumutbar. Das Sicherheitsbedürfnis älterer Menschen ist in diesem
Bereich wichtiger. Die Verwaltung hat die Vorgaben sauber abgearbeitet. Der
Brunnen war bisher ein Schandfleck. Die vorgeschlagene Planung für die
Erneuerung hält er für hervorragend. Ratsfrau
Kießlich
interessiert, ob es bezüglich der Brunnengestaltung auch andere Vorschläge
gibt. Herr
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – verdeutlicht, dass es sich hierbei
um einen Vorschlag der Verwaltung handelt. Gehofft wurde, dass der Ausschuss
diese Planung mitträgt. Es handelt sich um keinen Architekten- bzw.
Künstlerentwurf, der zusätzliches Geld erfordern würde, was nicht zur Verfügung
steht. Stadtbaurätin
Gundermann ergänzt,
dass der Kostenansatz auch die Abbruchkosten des alten Brunnens und die
aufwändige Brunnentechnik beinhaltet. Vorgegeben ist, dass rutschfestes
Material verwendet wird und der Brunnen bespielbar sein sollte. Alle
weitergehenden Kosten würden eine Verkleinerung der Brunnenanlage erforderlich
machen mit der Folge, dass diese nicht mehr attraktiv wäre. Alle denkbaren
Alternativen scheitern am vorgegebenen Finanzrahmen. Sie hält die vorgestellte
Planung für einen guten, machbaren Entwurf, der auch in der Umsetzung nicht zu
kompliziert ist. Beigeordneter
Meißner geht davon aus, dass Hinweistafeln
an den Eingangsbereichen, was im Kurpark erlaubt ist und was nicht, überflüssig
sind. Vandalismus wird man dadurch nicht verhindern können. Das SaLü lässt ihre
Anlage in den Abendstunden überwachen. Der Wachdienst hat bereits jetzt schon
ein waches Auge auch auf den einsehbaren Kurparkbereiches. Beigeordnete
Schellmann hält die vorgestellte Planung des Brunnens
für ausgesprochen gut. Der Standort des Brunnens ist viel sinnvoller als ein
Brunnen auf dem Platz Am Sande. Wichtig ist, dass die Durchflussmenge des
Wassers einstellbar sein muss, damit die Fontänen bei starken Wind nicht
verwehen. Herr
Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – erläutert, dass die Brunnenfontänen
mit einer Leittechnik gesteuert werden können. Insofern kann auf Wetterunbilden
in relativ kurzer Zeit reagiert werden. Beigeordnete
Schellmann hält es für ausreichend, dass Radfahrer den
Pfarrer-Kneipp-Weg für die Querung des Kurparkbereiches nutzen können. Im
übrigen Bereich des Kurparks hält auch sie das Sicherheitsbedürfnis älterer
Menschen für wichtiger. Ratsfrau
Ebeling spricht
sich für ihre Fraktion ebenfalls gegen die Zulassung von Fahrrädern im
Kurparkbereich aus. Auch die Schilder in den Eingangsbereichen werden aus ihrer
Sicht nicht den gewünschten Erfolg bringen. Ratsherr
Riechey hält die
vorgestellte Planung des Brunnens für gut. Er unterstützt diese Planung. Das
Verschließen der Kurparkanlage in den Nachtstunden hält auch er aus den bereits
angeführten Gründen für ungeeignet. Für das Zulassen von Radfahrern spricht er
sich trotz aller vorgetragener Gegenargumente weiterhin aus. Aus seiner Sicht
muss es zumindest aufgrund der Breite auf dem Hauptweg möglich sein, einen
Teilbereich des Weges für Radfahrer vorzuhalten. Für die Restbereiche könnten
entsprechende Verbotsschilder aufgestellt werden. Beigeordneter
Meißner macht nochmals deutlich, dass das
Thema Radfahren im Kurpark ausdiskutiert sei. Wenn die Linken es weiterhin
thematisieren wollen, sollten sie diese Ansinnen als Antrag in den Rat
einbringen. Ratsherr
Bast verdeutlicht,
dass der Kurpark kein Bikepark sei. Ihm ist in Deutschland auch kein Kurpark
bekannt, in dem Radfahren erlaubt ist. Der Zweck zu kuren steht im Gegensatz zu
dem Ansinne, Radfahrerverkehre zulassen zu wollen. Herr
Dammann – BUND – will sich nicht zu dem Radwege- aber auch nicht zu dem
Sicherheitskonzept äußern. Er bescheinigt der Verwaltung, dass der
Unterhaltungszustand des Kurparks sehr gut ist und dass die Verwaltung mit der
Umsetzung auf einem hervorragenden Weg ist. Er
spricht sich für die Umsetzung der Brunnenplanung aus und empfiehlt dem
Ausschuss einen Beschluss zu fassen, dass der Planung gefolgt und die
erforderlichen restlichen Mittel überplanmäßig bereitgestellt werden sollten. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Ratsfrau
Kießlich fasst als
Beratungsergebnis zur Brunnenplanung zusammen, dass die Ausschussmitglieder der
von der Verwaltung vorgeschlagenen Brunnenplanung zuzustimmen und die
Verwaltung beauftragt werden soll, geeignete Deckungsmöglichkeiten zu finden,
um den fehlenden Restbetrag von 80.000 € überplanmäßig abdecken zu
können. Beschluss: Der
Grünflächen- und Forstausschuss nimmt die vorgetragenen Sachstandsberichte zur
Umgestaltung des Kurparks zustimmend zur Kenntnis. Die
von der Verwaltung vorgestellte Brunnenplanung findet die einvernehmliche
Zustimmung der Ausschussmitglieder. Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete
Deckungsmöglichkeiten zu finden, um den fehlenden Restbetrag von 80.000 €
überplanmäßig abdecken zu können. Der
Ausschuss fasst hierzu einen einstimmigen Beschluss. c)
Vorbereitung 100-Jahr-Feier Fachbereichsleiter
Wittmoser führt
aus, dass die Verwaltung die Veranstaltungen zur 100-Jahr-Feier abstimmen und
koordinieren wird. Ein eigener Etatansatz hierfür besteht nicht. Die Lüneburg
Marketing GmbH hat kurzfristig ein überzeugendes Konzept für eine größere
Veranstaltung erarbeitet. In der weiteren Folge ist vorgesehen, dass sich
Sportvereine einbringen. Weitere bis zum jetzigen Stand der Planung vorgesehene
Veranstaltungen werden kurz vorgestellt. Auch einen Flyer wird es geben. Die
Feierlichkeiten werden sich nicht nur auf wenige Tage beschränken, sondern vom
Konzept her einen längeren Zeitraum umfassen. Beigeordnete
Schellmann regt an, dass während der Veranstaltungen ein
Spendenappell für den Neubau des Brunnens angedacht werden könnte. Alternativ
oder ergänzend könnte ein Teil der Erlöse zweckentsprechend verwendet werden. Fachbereichsleiter
Wittmoser weist
darauf hin, dass die Veranstaltungen in der Regel ein Minusgeschäft sein
werden. Ratsfrau
Thielbörger bittet
darum, dass bei den Terminfestlegungen der Veranstaltungen die Brunnenbauzeit
mit einbezogen werden sollte. Ratsfrau
Ebeling hält es für
angezeigt, dass möglichst keine Verkaufsbuden für die Gastronomie aufgestellt
werden. Fachbereichsleiter
Wittmoser erklärt,
dass das Aufstellen von Verkaufsbuden nicht vorgesehen sei. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der
Grünflächen- und Forstausschuss nimmt das bis jetzt schon feststehende Programm
zur 100-Jahr-Feier des Kurparks einvernehmlich zur Kenntnis. |
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