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Beratungsinhalt: Die
Tagesordnungspunkte 5 und 6 werden gemeinsam behandelt. EStR Koch erläutert den Mitgliedern des Schulausschusses den
Auswertungsbogen zur Trendmeldung für die weiterführenden Schulen. Er erklärt,
dass, wie in den Vorjahren, zwischen den Empfehlungen der Grundschulen ( 415 x
Hauptschule ) und dem Trendwunsch der Eltern ( 236 x Hauptschule ) erhebliche
Abweichungen feststellbar sind. Er führt aus, wenn man bezüglich der HS Oedeme feststellt,
dass neben 11 Schülern aus dem Landkreis-Gebiet auch 12 Schüler aus städtischen
Grundschulen diese Schule besuchen wollen, müsse mit Sorge zur auffallend
niedrigen Trendmeldung für die HS Kreideberg mit 7 Schülern geblickt werden. Er hätte nach dem Start der Ganztagsschule (GTS) auf dem
Kreideberg eigentlich erwartet, dass die Schule mehr Zulauf erhält. Die
Christiani-Schule sei als GTS ein „Trendgewinner“. EStR Koch betont, da es der Stadt gelungen sei, GTS-Mittel
aus dem IZBB-Förderprogramm von rd. 3 Mio. € zu sichern, stelle sich vor dem
Hintergrund der aktuellen Entscheidung aus der CDU-Fraktion, dass die HS Oedeme
zunächst nicht auslaufen soll, die Frage, ob es weiterhin Sinn mache, das
Einwerben der IZBB-Mittel für die GTS in der HS Kreideberg weiter zu verfolgen.
Die Stadt dürfe schließlich nicht in das Risiko geraten, die IZBB-Mittel
zurückzahlen zu müssen, weil die Schule vorzeitig geschlossen werden muss und
somit die Bindungsfrist von 25 Jahren nicht eingehalten werden kann. EStR Koch zitiert aus einem heute eingegangenen Brief der
Landesschulbehörde, wonach es für das Land unerlässlich sei, auf eine
entsprechende Rückforderung zu bestehen. Die Landesschulbehörde bitte daher um
eine verbindliche Entscheidung zur Umsetzung der Maßnahme oder Rücknahme des
Zuwendungsantrages. Hierfür werde eine Frist bis 30.05.07 gesetzt. Er führt aus, in einem Telefonat am heutigen Tage habe OB
Mädge mit dem Leiter der Landesschulbehörde zumindest bis Ende Juni einen
Aufschub dieser Frist erreicht. Gleichwohl bestehe in dieser Angelegenheit nunmehr ein
erheblicher Zeitdruck. EStR Koch erklärt, unabhängig von der Entscheidung über die
Ertüchtigung der GTS HS Kreideberg werde am Neubau einer 3-Feld-Sporthalle
festgehalten; immerhin würde die Stadt hier noch 90 % von 25 % der
förderfähigen Baukosten erhalten. Ratsherr Nowak erklärt, beide Koalitionspartner seien in der
Pflicht, hier gemäß ihrer Absprachen verlässliche Politik zu betreiben. Die
Entwicklung in den Hauptschulen sei schon seit Jahren bekannt. Er halte die
Entscheidung, die HS in Oedeme zu schließen für folgerichtig und sei auch ohne
Gutachten möglich. Ratsherr Neubauer begrüßt das beabsichtigte Gutachten,
schließlich solle dies die gesamte Schullandschaft in Stadt und Landkreis
Lüneburg beleuchten. Er regt an, die Begutachtung für den Bereich der
Hauptschulen vorzuziehen, um hier zumindest für den Sommer 2008 die notwendigen
gemeinsamen Schlüsse zu ziehen und Entscheidungen zu treffen. Er betont, der Einsatz der IZBB-Fördermittel wäre ein Segen
für den Schulstandort Kreideberg. Die jetzige Situation habe zur Verunsicherung
von Schülern, Eltern und Lehrerschaft in Oedeme, aber auch auf dem Kreideberg
geführt Auf seine Nachfrage erläutert Frau Messer, dass bei einer
Schülerzahl bis einschl. 24 im 5. und 6. Jahrgang sogenannte „Kombi-Klassen“ zu
bilden sind. Sie betont, dass in der Vergangenheit damit die spätere Schließung
von Hauptschulen „eingeläutet“ wurde. Beigeordnete Schellmann hält ein Gutachten für grundsätzlich
nicht erforderlich. Für sie sei die Entscheidung eine Hauptschule zu schließen,
unumgänglich. Gleichwohl müsse sie unter dem Eindruck der Meinungsbildung
in der CDU feststellen, dass eine Entscheidung, die HS Kreideberg jetzt
auszubauen, nicht möglich sei. Sie erinnert, dass die Stadt mit der Schließung der HS Lüne
vor ca. 10 Jahren quasi in „Vorleistung“ getreten sei. Ratsherr von Mansberg würde eine Schließung der HS Oedeme
begrüßen, da diese Entscheidung der Standortsicherung anderer Hauptschulen
diene. Dort könne dann auch die Entwicklung zur GTS weiter verfolgt werden. Ratsherr Riechey gibt zu Bedenken, dass ein Gutachten erst
nach der Landtagswahl in Auftrag gegeben werden sollte, da eine erneute
Änderung des Schulrechts, gerade im Hinblick auf Hauptschulen und Realschulen,
möglich sei. Er würde es begrüßen, wenn die an einem Schulbesuch in
Oedeme interessierten Eltern hinsichtlich einer Anmeldung des Kindes an einer
Hauptschule der Stadt beraten werden. EStR Koch antwortet, dies habe die Stadt bereits getan; man
werbe bereits um die Schüler aus dem Stadtgebiet, die künftig eine Hauptschule
im Kreis besuchen wollen. So seien die 12 Familien, die im Trend ein Interesse
an der HS Oedeme bekundet haben, bereits angeschrieben worden. Er betont weiter, die Stadt sei, nicht zuletzt durch die
kostenintensiven Modernisierungen und Sanierungen, dabei, ihre drei
Hauptschulen für die Zukunft zu ertüchtigen. Es sei sichergestellt, dass die Stadt alle Hauptschüler aus
dem Stadtgebiet in den drei Hauptschulen unterbringen kann. Herr Tretow sieht keinen Anlass für das beabsichtigte
Gutachten. Man könne feststellen, dass in Stadt und Landkreis zu viele
Hauptschulen bestehen und daher sollte es der Politik möglich sein, kurzfristig
eine konsequente Entscheidung zu treffen. Herr Ewert meint, die Schließung einer Hauptschule sei
mittelfristig notwendig. Dies stärke die anderen Standorte. Solange die
Entscheidung offen sei, gehe dies zu Lasten der Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Ratsherr Kuhn begrüßt das beabsichtigte Gutachten und
erklärt, dass dann auch eine Aussage vorliegen werde, ob die Schließung einer
Hauptschule ausreichen wird. Beigeordnete Lotze spricht sich für den Erhalt der
Hauptschule Kreideberg aus. Sie betont, dass gerade durch die Ganztagsschule
ein erkennbares Qualitätsprofil anläuft. Sie würde es begrüßen, wenn es in Absprache mit den Verantwortlichen
im Landkreis gelänge, diesen Standort zu sichern. Ratsfrau Rudolph spricht sich für den Erhalt und den
GTS-gerechten Umbau der HS Kreideberg aus. Grundsätzlich sollte aber eine
solche Entscheidung nur in einem breiten politischen Konsens getroffen werden. EStR Koch erklärt der gemeinsame Schulgrundsatz-Ausschuss
von Stadt und Landkreis habe am 27.04.07 getagt und hinsichtlich des Auslaufens
der HS Oedeme keine Entscheidung getroffen, da die Verwaltung aufgrund der
bekannten Situation gebeten habe, den Tagesordnungspunkt abzusetzen. Hinsichtlich des Beauftragung eines Gutachtens habe der
Schulgrundsatz-Ausschuss eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Der Landkreis sei stärker als die Stadt auf das Gutachten
angewiesen, da die Interessenslagen der Regionen im Landkreis oft von einander
abweichen. Er betont, durch ein Festhalten an der HS in Oedeme werde
sich die bestehende Raumnot für die Realschule und das Gymnasium nicht bessern. Beschluss: Die Vorsitzende, Beigeordnete Lotze, fasst das
Beratungsergebnis zusammen und erklärt, dass sich die Mitglieder des Schulausschusses für den Erhalt
des HS-Standortes Kreideberg aussprechen. Eine Entscheidung zum Ausbau der
Hauptschule mit dem bestehenden Konzept ist aber erst möglich, wenn die
Situation hinsichtlich der weiteren Entwicklung zur HS Oedeme geklärt ist. Die Verwaltung wird aufgefordert, die notwendigen Gespräche
mit den Verantwortlichen beim Landkreis zu führen. Es ist auch eine abgestimmte
Vorgehensweise bei der Landesschulbehörde aufgrund des vorliegenden Schreibens
zu erreichen. In der Sache abschließend sollte in der Sitzung des
Verwaltungsausschusses am 26. Juni 2007 eine Entscheidung getroffen werden. Die Beauftragung eines Gutachters durch den Landkreis
Lüneburg wird begrüßt. Die beabsichtigte Kostenbeteiligung der Stadt entspricht den
Zielen einer guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis. Der Schulausschuss unterstützt eine bevorzugte Begutachtung
der Hauptschul-Situation. Die in der Vorlage genannte Kostenbeteiligung ist dem
Landkreis in Aussicht zu stellen. Eine abschließende Entscheidung hierzu sollte ebenfalls in
der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 26. Juni 2007 getroffen werden. |
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