Bürgerinformationssystem
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Beratungsinhalt: Frau
Baumgarten begrüßt als Gäste Frau Siebenbrodt und Frau Schmidt vom
Stadtelternrat. Frau Schmidt stellt den ermittelten Bedarf an Kita-Plätzen in
den Ortsteilen Rettmer und Häcklingen vor. Es wurde eine Haus-zu-Haus-Befragung
mittels Verteilung eines Fragebogens in alle Briefkästen sämtlicher Haushalte
durchgeführt. Nach
den ausgewerteten Fragebögen (Rücklauf v. 176 Bögen zu 1960 verteilten
Exemplaren) besteht ein zusätzlicher Bedarf an 37 Kita-Plätzen zu Beginn des
Kita-Jahres 2007/2008. Befragt nach der Art der Betreuung wurde vornehmlich ein
Ganztagsplatz bzw. eine 2/3-Gruppe angegeben. Herr
Koch trägt vor, dass Ergebnisse von Befragungen sorgfältig auf ihre
Verwertbarkeit zu beleuchten sind. So besitze die vorliegende Umfrage eine
Rücklaufquote von nur 9 %. Weiterhin habe die Verwaltung vor der Befragung
angeregt, im Fragebogen zusätzliche Fragen, u.a. wer von den Befragten bereits
einen Kita-Platz für sein Kind habe, mit aufzunehmen. Jene Anregungen fanden
sich in der endgültigen Umfrage bedauerlicherweise nicht wieder. Herr
Hagels gibt an, dass er auch - obwohl er keine Kinder im Kita-pflichtigen Alter
hat - den Fragebogen in seiner Post vorfand. Herr Hagels geht davon aus, dass
weitere Haushalte ohne Kleinkinder in den Ortsteilen Rettmer/Häcklingen
ebenfalls den Bogen erhielten. Die Rücklaufquote sei daher um einen Faktor X zu
relativieren. Herr
Soldan führt aus, dass ein Bedarf an Kita-Plätzen von den Eltern vorgetragen
wurde; es sei in diesem Zuge unerheblich, ob die Rücklaufquote nun
repräsentativ sei oder nicht. Laut
Frau Siebenbrodt, Stadtelternrat, wäre eine Auswahl der Adressaten nur mit
einem unverhältnismäßigen Aufwand möglich gewesen; daher habe jeder Haushalt
den Fragebogen erhalten. Von dem Ergebnis der Fragebogenaktion lassen sich
folgende Bedürfnisse ableiten: 1.)
eine
ganztägige Betreuung von Kita-Kindern, 2.)
eine
wohnortnahe Betreuung und 3.)
eine
Wahlmöglichkeit für Eltern. Jene
Anliegen werden vom Stadtelternrat als gewichtig angesehen und demgemäss
unterstützt. Frau
Holste führt aus, dass das Bündnis für Familie sich immer für die Schaffung von
zusätzlichen Ganztagsplätzen stark gemacht habe und das Votum des
Stadtelternrates nur unterstützen könne. Herr
Kirch stellt die Anzahl der vorhandenen Kita-Plätze im Gebiet der Stadt
Lüneburg kurz vor. Von
den insgesamt 2516 Plätzen entfallen -
29,4 %
auf Ganztagsplätze, in Zahlen: 740 Kita-Plätze -
40 %
auf Halbtagsplätze, vormittags, 1006 Kita-Plätze -
8,3 %
auf Halbtagsplätze, nachmittags, 209 Kita-Plätze und -
22,3 %
auf Zweidrittelplätze, 561 Kita-Plätze Das
in der Stadt Lüneburg umfangreiche und breit gefächerte Angebot an
unterschiedlichsten Betreuungsformen könne sich im Vergleich mit anderen
Städten durchaus sehen lassen. In
der Vergangenheit wurden an der Peripherie Lüneburgs (und dazu zählen auch Rettmer
und Häcklingen) vermehrt Kita-Gruppen mit Halbtagsplätzen geschaffen und in der
Innenstadt vermehrt Ganztagsplätze; hiervon könne natürlich abgewichen werden,
sofern der Bedarf danach verlange. Zu
der aktuellen Warteliste für die Kita Häcklingen wird vorgetragen, dass von den
in Warteschleife befindlichen 20 Kindern 13 auf einen Halbtagsplatz bzw.
Zweidrittelplatz warten. Seitens
der Verwaltung wird folgender Kompromiss vorgeschlagen: In
der Kita Häckligen wird eine Halbtagsgruppe von morgens bis mittags errichtet;
ab mittags wird diese Gruppe als Kleingruppe für 13 Kinder fortgeführt ; ab
nachmittags wird für 10 Kinder eine Gruppe als Ganztagsgruppe angeboten. Jenes
Angebot wird voraussichtlich ab 01.08.2007 starten. Diese Regelung ist hierbei
nicht statisch zu verstehen; bei Erfordernis kann sie einer bedarfsgerechten
Änderung unterzogen werden. Die
Variante ist erst durch eine seit 01.01. diesen Jahres erfolgte Lockerung der
Bestimmungen des Landesjugendamtes möglich gewesen. Bei einen positiv verlaufenden
Praxistest wäre es durchaus denkbar, das Modell auf andere Kindertagesstätten
zu übertragen. Frau
Marotze-Richter fragt nach dem Erzieherinnenschlüssel und ob ein nahtloser
Übergang von der Krippe zur Kita gewährleistet sei. Herr
Kirch erklärt, dass eine Erzieherin pro Kleingruppe vorgesehen ist; zu der
zweiten Fragestellung wird hervorgehoben, dass die Kita Häcklingen keine
Krippengruppe anbietet. Herrn
Meihsies drängt sich der Verdacht auf, dass die Stadt Lüneburg die Kosten
drücken wolle. Das Ergebnis der Elternbefragung solle die Verwaltung ernst
nehmen und nicht versuchen, eine kostengünstige Minimallösung umzusetzen. Herr
Koch hebt hervor, dass eine anonyme Befragung nicht zweifelsohne den
tatsächlichen Bedarf widerspiegele. So habe es in der Vergangenheit durchaus
Meinungsänderungen der Elternschaft gegeben, sobald jene mit der Höhe des
Elternbeitrages für einen Ganztagsplatz konfrontiert wurden. Herr
Soldan sieht das von der Verwaltung vorgestellte Modell als eine Idee und
Einstieg in die Thematik an. Mit irgendwas müsse schließlich begonnen werden;
die Zeit wird es zeigen, ob und welche Änderungen vorzunehmen sind. Laut
Frau Baumgarten handelt es sich bei dem Verwaltungsvorschlag um eine
vernünftige Lösung. Es bietet sich an, eine Probephase abzuwarten und das
Modell schrittweise in den anderen Kitas einzuführen. Hierfür sollte eine
Überprüfung im anstehenden Kita-Jahr erfolgen und das Ergebnis im
Jugendhilfeausschuss - im Jahr 2008 - vorgetragen werden. Herr
Hagels unterstreicht den lobenswerten Entwurf der Verwaltung. Beschluss: Die
Mitglieder des Jugendhilfeausschusses fassen einstimmig folgenden Beschluss: Es
ist beabsichtigt, die Kita Häcklingen um eine zusätzliche Regelgruppe zu
erweitern. Die neue Gruppe wird als Halbtagsgruppe mit der Option der
Weiterführung als Zweidrittel-Kleingruppe eingerichtet, Die bisherige Zweidrittelgruppe wird um die Option einer
Weiterführung als Ganztags-Kleingruppe erweitert. Der
Beschluss steht unter der Maßgabe, dass der Bedarf seitens der Verwaltung im
Jahr 2008 abgefragt und hierzu in einer Jugendhilfeausschusssitzung vorgetragen
wird. |
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