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Beratungsinhalt: Oberbürgermeister
MÄDGE macht
einleitend deutlich, dass er in der heutigen Sitzung Visionen vorstellen wolle,
wie sich die bedeutenden kulturellen Einrichtungen der Stadt Lüneburg vor dem
Hintergrund der demografischen Entwicklung und einer möglichen EU-Förderung in
den nächsten 3 – 5 Jahren weiterentwickeln könnten. Es handele sich dabei
bisher lediglich um Ideenskizzen aus fachlichen und politischen Diskussionen;
Entscheidungen seien dazu noch nicht getroffen worden. Er umreißt kurz den
derzeitigen Stand der Museumslandschaft in Lüneburg. Das Land Niedersachsen
fordere eine stärkere Zusammenarbeit der Museen und eine Neukonzeption unter
einem gemeinsamen Oberthema, ansonsten drohe eine massive Kürzung der Fördergelder.
Da ein großer Teil der Städtetouristen Senioren seien, wäre eine Konzentrierung
der Museen in Innenstadtlage mit kurzen Wegen und behindertengerechter
Ausstattung von Vorteil. Als
gemeinsames Thema würde sich z.B. die „Hanse“ anbieten. Zudem müsse das Profil
der einzelnen Museen weiterentwickelt und geschärft werden. Die
Überlegungen gingen dahin, das Museum für das Fürstentum Lüneburg mehr ins
Zentrum zu ziehen, und zwar auf den Standort der jetzigen St. Ursula-Schule.
Diese würde einen, den Anforderungen eines modernen Schulbetriebs besser
entsprechenden Neubau in der Nähe der St. Marienkirche erhalten. An der Stelle
würde ein Neubau für das Fürstentummuseum entstehen. Das
Naturmuseum könnte mit dem Deutschen Salzmuseum an dessen Standort zusammengeführt
werden, das mache auch thematisch Sinn. Dafür könnte mittel- bis langfristig
eine Erweiterung auf dem jetzigen Postgelände oder dem Gelände des jetzigen
Einkaufszentrum in Erwägung gezogen werden, falls sich dort eine solche
Möglichkeit ergäbe. Das
Ostpreußische Landesmuseum diskutiere derzeit noch mit den Balten über eine
Lösung, wahrscheinlich werde das auf einen Anbau hinauslaufen, sodass das
Gebäude der Landeszentralbank eventuell für das Stadtarchiv genutzt werden
könne. Die Möglichkeiten zur Verlagerung des Stadtarchivs würden derzeit
überprüft (01.07.07). Für
das Rathaus werde momentan ein Masterplan erarbeitet, um auch hierfür
EU-Fördermittel erhalten zu können. Diese Planungen würden jedoch zu einem
späteren Zeitpunkt im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung vorgestellt. Für
das Museum Altes Rathaus könne man sich eine noch stärkere Zusammenarbeit mit
der Ratsbücherei vorstellen. Die
zukünftige Lüneburger Museumslandschaft sollte durch eine Dachorganisation
unter der Leitung eines Oberkustos verbunden und zentralisiert werden, in der
sich alle Museumsvereine zusammenschließen und so Synergieeffekte nutzen
könnten. Zunächst
werde mit den Museen und evtl. Hilfe der Stiftung Niedersachsen bis Mitte
dieses Jahres eine Bestandsaufnahme der Lüneburger Museen erarbeitet. Im
September 2007 finde in Lüneburg ein vom Land Niedersachsen ausgerichtetes
Museumssymposium statt, das Voraussetzung für die weitere finanzielle Förderung
durch das Land sei. Pläne
und Kostenschätzungen für die Umsetzung der Ideen sollen bis Ende 2007
erarbeitet und in einem Antrag auf Ziel-I-Fördermittel beim Ministerium
vorgelegt werden. Was letztlich umgesetzt werden könne, richte sich nach der
Förderquote, deshalb müssten gleichzeitig auch Varianten vorgeschlagen werden,
die im Notfall mit weniger Geld umsetzbar seien. Abschließend
weist Oberbürgermeister MÄDGE darauf hin, dass keines der Museen von der
Stadt gezwungen werde, sich an der geplanten Umstrukturierung und Neukonzeption
zu beteiligen, er hoffe aber, dass alle den Aufbruch wagen werden, um die
Museumslandschaft zu modernisieren, die Inhalte zeitgemäß und interessant zu
präsentieren und damit die Attraktivität der Stadt zu erhöhen. Ratherr
VON MANSBERG
betrachtet den anstehenden Prozess als nützlich und zielführend. Entscheidend
sei dabei eine inhaltlich fundierte Grundstrukturierung. Beigeordnete
SCHELLMANN findet
besonders ein gemeinsames inhaltliches Konzept notwendig. Die Lage der
einzelnen Museen halte sie für gar nicht so schlecht. Das geplante Symposium
sei wichtig, um aufzuzeigen, wie eine solche Aufgabe zu bewältigen und
umzusetzen ist. Ratsherr
VÖLKER unterstützt
ebenfalls eine Zusammenarbeit aller Museen. Im Sinne des Gesamtgedankens
müssten die Eitelkeiten der Einzelnen zurückstehen. Der
Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis. |
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