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Auszug - Schulinvestitionen 2007 und folgende Jahre - Sachstandsbericht  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 7
Gremien: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung, Schulausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 26.02.2007    
Zeit: 15:00 - 17:40 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/2266/07 Schulinvestitionen 2007 und folgende Jahre - Sachstandsbericht
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Koplin
Federführend:8 - Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft Bearbeiter/-in: Ryll, Gudrun
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Erster Stadtrat Koch führt einleitend aus, dass die aufgestellten Schulbauprogramme, die zurückreichen bis in das Jahr 2001 zwischenzeitlich bis zum Jahre 2009 fortgeschrieben wurden.

Bei den durchzuführenden Maßnahmen wurde in der Priorität darauf geachtet, dass substanzerhaltende Maßnahmen, die sicherheitsrelevant sind, vorrangig durchzuführen sind. Hohe Priorität haben auch die Maßnahmen zur Beseitigung von Schadstoffen. Desweiteren werden Maßnahmen umgesetzt, die der Verbesserung der räumlichen Situation und der Energieeinsparung dienen. Aus pädagogischer Sicht wünschenswerte Maßnahmen müssen in diesem Zusammenhang leider zunächst hinten angestellt werden.

 

Die beiden bisherigen 4-Jahresprogramme sind im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung und im Schulgrundsatzausschuss bisher immer im großen Einvernehmen beraten worden. Die beiden Programme wurden selbstverständlich auch mit den Schulleitungen und Elternvertretungen im Vorfeld einvernehmlich abgestimmt. Die Maßnahmen genießen auch im politischen Raum einen hohen Stellenwert. Da die Maßnahmen größtenteils unter Schulbetrieb durchgeführt werden müssen, findet eine enge Abstimmung bei der Umsetzung der Maßnahmen mit den jeweiligen Schulleitungen statt. In einigen Schulen wurden zur besseren Koordinierung der Maßnahmen extra Bauausschüsse eingerichtet, um die Einschränkungen und Belastungen bei der Durchführung der Maßnahmen für den laufenden Schulbetrieb möglichst gering zu halten.

 

Wo immer es möglich war und ist wird versucht, Fördermittel einzuwerben und mitzunehmen.

 

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – zeigt anhand eines Übersichtsplanes die Schulen auf, in denen im Rahmen des Schulbauprogramms, des Umbaues zur Ganztagsschule, der Beseitigung bestehender Schadstoffproblematik und anstehender Schulerweiterungen bauliche Maßnahmen durchgeführt werden. Erkennbar wird hierbei, dass in praktisch allen Schulen bauliche Maßnahmen anstehen.

 

Eingegangen wird auf die Schulbauprogramme 2001 – 2009, das Ganztagsschulprogramm 2004 – 2009, die Schadstoffproblematik 2002 – 2009 sowie auf die anstehenden Schulerweiterungen 2002 – 2008 (sh. Anlage I).

 

Vorgestellt werden anhand einer Power-Point-Präsentation einzelne Baumaßnahmen, die im Detail erläutert werden.

Dazu gehören:

·         der Umbau der GS/HS Kreideberg zur Ganztagsschule in den Jahren 2007/2008 mit Neubau einer 3-Feld-Turnhalle mit Mensa sowie der Erweiterung und die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes (Brandschutz)

·         der Umbau der Anne-Frank-Schule zur Ganztagsschule sowie die PCB-Sanierung (sh. Anlage II).

 

Bürgermeister Dr. Scharff interessiert, inwieweit diese Maßnahmen auch umsetzbar sein werden, wenn die entsprechenden Fördermittel vom Land nicht bereitgestellt werden.

 

Ratsherr Althusmann  erklärt, dass davon ausgegangen werden kann, dass die entsprechenden Fördermittel im Gesamtprogramm des Landes enthalten sein werden.

 

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – erläutert die einzelnen Maßnahmen:

 

  1. PCB-Sanierung Herderschule 4. BA 2007 (sh. Anlage III)
  2. Sanierungsmaßnahme Wilhelm-Raabe-Schule 2006 – 2008 (sh. Anlage IV)
  3. Umbau- und Sanierungsmaßnahmen des Johanneums 2007 – 2008 (sh. Anlage V) (gerechnete Kosten hierzu sind noch nicht ermittelt)

 

Ratsherr Althusmann interessiert, wo sich in der Herderschule nach Wegfall der Aufenthaltshalle die Schüler/Innen bei Schlechtwetter in den Pausen aufhalten sollen.

 

Herr Ewert – Schülervertretung – weist ebenfalls darauf hin, dass die Situation bei Schlechtwetter in den Pausenzeiten unzureichend seien. Die jetzige Pausenhalle ist bei nahezu 1000 Schülern nicht ausreichend.

 

Herr Koplin – Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft – zeigt auf, in welchen Bereichen Umbaumaßnahmen durchgeführt werden. Die Frage, wo Schüler/Innen sich bei Schlechtwetter in Pausen aufhalten können, muss schulorganisatorisch von der Schulleitung beantwortet und gelöst werden.

 

Erster Stadtrat Koch ergänzt, dass die Erweiterung des Lehrerzimmerbereiches bereits seit Jahren ein Thema sei. Dies liegt einerseits an einer steigenden Schülerzahl, andererseits aber auch daran, dass zunehmend Lehrer/Innen in Teilzeit arbeiten und dadurch mehr Lehrer/Innen an der Schule beschäftigt werden. Im Lehrerzimmer der Herderschule ging es bisher außerordentlich eng zu, eine Erweiterung war unumgänglich. Als Lösung wurden mehrere Varianten durchdiskutiert, einschließlich die, in das Obergeschoss umzuziehen. In der Abwägung ist dann nach langem Diskussionsprozess entschieden worden, den angesprochenen bisherigen Pausenbereich aufzugeben. Die Lösung ist gemeinsam mit der Schule erarbeitet worden. Überdachte Aufenthaltsbereiche sind auch nicht zwingend vorzuhalten, sondern verstehen sich nur als ein freiwilliges zusätzliches Angebot.

 

Herr Ewert – Schülervertretung – verdeutlicht, dass die Herderschule von der Schülerzahl aus allen Nähten platzt. Durch den zwischenzeitlich fertiggestellten Anbau ist bereits schon Aufenthaltsfläche weggefallen. Auf dem Sportplatz darf man sich nicht aufhalten, ebenso nicht in der Nähe des Teiches. Der vordere Bereich bietet keine Sitzmöglichkeiten und war bisher durch das dort stehende Gerüst nur eingeschränkt nutzbar.

 

Erster Stadtrat Koch stellt noch einmal klar, dass in die Entscheidung die Gremien der Schule mit eingebunden waren, das heißt, Lehrer- und Elternschaft tragen über die Gesamtkonferenz diese Entscheidung.

Zur Entwicklung wird vorgetragen, dass vorgesehen sei, alle Lüneburger Gymnasien 5-zügig zu führen.

 

Oberbürgermeister Mädge verdeutlicht noch einmal, dass bauliche Maßnahmen im Vorfeld immer mit der Gesamtkonferenz und dem Bauausschuss der jeweiligen Schule abgeklärt werden. Mit Beseitigung der Schadstoffproblematik ist in der Regel leider auch Gerüstbau und die Inanspruchnahme von Außenbereichen verbunden. Wille des Rates und gegenüber den Schulleitungen auch erklärt ist es, dass, wenn man 2010 die Schulen von der Bausubstanz her durchsaniert hat, dass man sich dann den Außenflächen widmet. Vom Grundsatz her muss es so sein, dass Innenflächen vor Außenflächen saniert werden. Die Stadt ist bemüht, die Sanierungen in einem absehbaren Zeitraum zügig durchzuführen, damit die Beeinträchtigungen möglichst gering gehalten werden. Durch die Schulstrukturreform hat sich der Druck noch erhöht. Wenn man jedoch die Ergebnisse sieht, kann man sehen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

 

Ratsherr Kroll möchte trotz der nachvollziehbaren Ausführungen wissen, wo sich die Schüler/Innen bei Schlechtwetter in den Pausen aufhalten sollen.

 

Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass man sich in einer Gemengelage befinde, bei der man je nach örtlichen Gegebenheiten sehen muss, was machbar ist. Ziel muss es sein, dass man den Raum so organisiert, dass er den Ansprüchen weitestgehend gerecht wird. Wenig hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Diskussion, ob ein Gymnasium 5-zügig oder aber nur 3-zügig sein muss, neu aufleben zu lassen.

 

Bürgermeister Dr. Scharff spricht die Verlagerung von 10 Klassen des Johanneums in das Schulzentrum Kaltenmoor an und möchte wissen, ob die Schulleitungen in diesen Entscheidungsprozess eingebunden werden.

 

Erster Stadtrat Koch erklärt, dass die Sanierung der vorhandenen Räumlichkeiten nur 1/3 der Kosten verursacht, die ein Anbau am Johanneum kosten würde. Die Gespräche mit allen 3 betroffenen Schulleitungen stehen kurz vor dem Abschluss. Er geht davon aus, dass man sich entsprechend organisieren wird. Die Räume sind aufgrund der jetzigen Klassenfrequenz von 34 Schüler/Innen nach Auffassung der Schulleitung des Johanneums nicht groß genug. Seitens der Verwaltung wird jedoch die Ansicht vertreten, dass bei der Größe der Klassenzimmer von rd. 60 m² die Räumlichkeiten auch bei einer Klassenfrequenz von 34 Schüler/Innen ausreichend sei. Heutige Klassenräume weisen nur noch eine Größe von 56 m² auf.

So wünschenswert größere Klassen auch sind, so muss doch festgestellt werden, dass ein Anbau, nur um Klassenräume um wenige Quadratmeter zu vergrößern, aufgrund der vorhandenen Baustrukturen unverhältnismäßig teuer wäre. Hier stellt sich die Frage, ob man durch eine effizientere Einrichtung oder Reduzierung der Klassenfrequenz nicht auch zu einer annehmbaren Lösung kommen kann. Erinnert wird daran, dass das Land bei allen durchgeführten Schulreformen die Schulträger generell nicht gefragt hat, welche räumlichen Gegebenheiten vorhanden sind.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Beigeordneter Dörbaum fasst als Ergebnis zusammen, dass die Ausschussmitglieder beider Ausschüsse darüber übereinstimmen, dass das Schulbauprogramm 2007 fortgesetzt werden soll, die PCB-Sanierung so fortgeführt werden soll, dass sie 2009 abgeschlossen werden kann und dass das Ganztagsschulprogramm 2004 – 2009 ebenso wie die geplanten Schulerweiterungen 2002 – 2008 fortgesetzt werden sollen.

 

Beigeordneter Dörbaum hebt die gemeinsame Sitzung auf.

 

Beigeordnete Lotze schließt als Vorsitzende die Sitzung des Schulgrundsatzausschusses um 16.55 Uhr.

 

Nach einer kurzen Pause wird die Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung um 17.00 Uhr fortgesetzt.

 

Beschluss:

Beschluss:

Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung und der Schulgrundsatzausschuss nehmen den vorgetragenen Sachstand zum

 

I.                    Schulbauprogramm 2001 – 2009

II.                  II. Ganztagsschulprogramm 2004 – 2009

III.                Schadstoffproblematik ab 2002 – 2009

IV.                Schulerweiterungen 2002 – 2008

 

einvernehmlich zustimmend zur Kenntnis und beauftragen die Verwaltung, das Notwendige zur Umsetzung einzuleiten und durchzuführen.