Bürgerinformationssystem
![]() |
![]() |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beratungsinhalt: Frau
Schröder-Ehlers nimmt Bezug auf den Antrag der Grünen, die Luftmessstation in
die Innenstadt zu verlegen. Sie trägt vor, dass dieser Antrag bereits im Rat
vorgetragen wurde. Bisher hat sich das Land Niedersachsen geweigert, die
Messstation in der Zeppelinstraße (Industriegebiet Hafen) zu verlegen. Sobald
in einem Kalenderjahr an mindestens 35 Tagen die gesetzlich festgelegten
Grenzwerte für Feinstaub überschritten werden, ist die Kommune gefordert,
Luftreinhaltepläne aufzustellen und z.B. mit Plaketten verkehrslenkende
Maßnahmen einzuleiten. In
2005 wurden in der Stadt Lüneburg insgesamt 11 Überschreitungen gemessen; in
2006 gab es insgesamt 21 Überschreitungen. Im übrigen wurden in Lüneburg
bereits viele Maßnahmen eingeleitet, die heute empfohlen werden – wie der
Verkehrsentwicklungsplan (VEP), die verkehrsleitenden Maßnahmen auf dem
Stadtring, das Parkleitsystem, das Radverkehrskonzept und die Ausstattung des
ÖPNV mit der Rußfiltertechnik zurück. Alle diese Bausteine tragen dazu bei, den
Verkehr flüssig zu halten, den Rußausstoß der Stadtbusse zu vermindern und den
Umstieg auf den Radverkehr zu fördern. Frau
Schröder-Ehlers erklärt, dass zur Feinstaubbelastung neben dem Autoverkehr auch
der Hausbrand beiträgt (z.B. Holzöfen). Hier ist in zunehmendem Maße darauf zu
achten, dass auch hier besondere Rußfilter eingebaut werden, um Zielkonflikte
gar nicht erst entstehen zu lassen. Zusätzlich wird die Feinstaubbelastung in
ganz Norddeutschland auch durch überregionale Einflüsse (Windrichtung)
bestimmt, auf die die Stadt keinen Einfluss hat. Insgesamt wird die höchste
Feinstaubbelastung zu Ostern festgestellt (Osterfeuer). Das
Land Niedersachsen betreibt 28 Messstationen. Anhand der gemessenen Daten wird
die Grundbelastung sowie die regionale Belastung gemessen. In einigen Städten
Niedersachsens (z. B. Hannover und Braunschweig), die besonders belastet sind,
wurden auch Messstationen in der Innenstadt eingerichtet. Die
Kosten einer Messstation belaufen sich auf rd. 100.000 €. Das
Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim hat hilfsweise angeboten, in 2008 ein
Berechnungsmodell für die Stadt zu erstellen ohne weitere Messungen in der
Stadt vorzunehmen. Diese Berechnungen könnten dann der Stadt für weitergehende
Prognosen zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten für diese sehr umfangreiche
Datenerhebung sowie für den Erwerb von Hard- und Software und die Ausbildung
der Mitarbeiter müsste von der Stadt getragen werden. Nach ersten Schätzungen
würden die Sachkosten allein rd. 50.000 € bis 60.000 € betragen. Aus Sicht der
Verwaltung wird eine reine Berechnung ohne aktuelle, aussagefähige Messungen am
Stadtring abgelehnt. Die Stadt strebt weiterhin eine Messstation in der
Innenstadt an und wird mit dem Land im Gespräch bleiben. Ratsherr
Reinecke gibt zu bedenken, dass die Situation in Lüneburg erfreulicherweise
doch anders sei als in Hannover oder Braunschweig und hält daher eine
zusätzliche Messstation in der Innenstadt nicht für erforderlich. Ratsherr
Dr. Rehbein würde eine zusätzliche Messstation in der Innenstadt begrüßen, da die
Messdaten wahrscheinlich genauer seien als die reinen Berechnungsdaten. Ratsfrau
Kießlich begrüßt es, dass die Stadt weitere Gespräche mit dem Land führen will,
um doch noch eine Messstation in der Innenstadt zu erhalten. Beschluss: Der
Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz beschließt, dass die Verwaltung
beauftragt wird, weitere Verhandlungen mit dem Land zu führen, um eine
Messstation im Innenstadtbereich zu erhalten. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: 7 Nein-Stimmen: - Enthaltungen: - |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |