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Auszug - Schwimmförderung in den Schulferien 2006 (mündlicher Abschlussbericht durch Herrn Wiebe, Bereichsleiter 56a Bildung)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 07.02.2007    
Zeit: 15:05 - 18:05 Anlass: Sitzung
Raum: Sportpark Kreideberg
Ort: Am Wienebütteler Weg 14, 21339 Lüneburg
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Einleitend erläutert der Vorsitzende des Sportausschusses, Beigeordneter Meißner, für die neuen Ausschussmitglieder kurz wie es zu dieser außergewöhnlichen Maßnahme gekommen ist. Ausschlaggebend dafür waren die alarmierenden Meldungen über die hohe Anzahl von Nichtschwimmern in den Grundschulen gewesen, auf die die Fachberaterin Sport der Lüneburger Schulen, Frau Rappat, in der Vergangenheit wiederholt im Ausschuss aufmerksam gemacht hat. Dieses habe ihn veranlasst, das Problem in seiner Fraktion zur Sprache zu bringen, um die Bereitschaft für das Auflegen eines städtischen Schwimmförderungsprogramm unter Zurverfügungstellung entsprechender Haushaltsmittel zu wecken.

 

Der Rat habe dann einen entsprechenden Antrag der Gruppe SPD/FDP stattgegeben, sodass dafür erstmals im Haushaltsjahr 2006 ein Betrag in Höhe von 10.000 € zur Verfügung gestellt wurde. Das gegenwärtige Programm sei dann in enger Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, den Lüneburger Sportvereinen, der DLRG und dem Sportbeirat konzipiert und in die Wege geleitet worden.  

 

Der Leiter des Bereiches Bildung, Herr Wiebe, gibt anschließend Kenntnis davon, dass unter Anleitung von zwei ausgebildeten Schwimm-Übungsleitern des MTV Treubund Lüneburg und des VfL Lüneburg, erstmalig in den Sommer- und Herbstferien 2006 Ferien-Schwimmkurse für städtische Grundschulkinder der 3. und 4. Klassen durchgeführt werden konnten. Die Ergebnisse im einzelnen:

 

                                                                                      Sommerferien                 Herbstferien

                                                                                       Freibad Hagen          Hallenbad

 

eingeladene Schüler der 3. + 4. Klasse

      

       1.291 Pers.

 

        1.328 Pers.

 

angebotene Wochen-Schwimmkurse

(Montag-Freitag, jew. 1 Unterrichtsstunde)

 

 

              4

 

               4

Kursteilnehmer insgesamt

davon weiblich

davon  männlich

            45 Pers.

             31 %

             69 %

             42 Pers.

             45 %

             55 %

nach Beendigung des Schwimmkurs haben das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ erfolgreich abgelegt

 

             19 Pers.

             42 %

 

             22 Pers.

             52 %

 

Als positiv ist anzumerken, dass lediglich mit einer Ausnahme alle anderen Lüneburger Grundschulen sich intensiv am Angebot der Ferien-Schwimmförderung beteiligt haben. In acht angebotenen Wochen-Intensivschwimmkursen konnten daraufhin 87 nichtschwimmenden Kindern aus 10 verschiedenen städtischen Grundschulen die Möglichkeit gegeben werden, das Schwimmen von Grund auf zu erlernen. Als Erfolg ist zu bewerten, dass nach Beendigung der Schwimmkurse fast die Hälfte aller Teilnehmer das Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ (Sprung vom Beckenrand, 25 m Schwimmen, Herausholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser) erwerben konnten.

 

Eine Auswertung hat ergeben, dass bei der Entscheidung zur Teilnahme an einer Schwimmförderung offensichtlich die Auswahl der Austragungsstätte eine wichtige Rolle spielt. So nahmen im Freibad Hagen an den Schwimmkursen überwiegend Schüler der benachbarten Anne-Frank-Schule und Igelschule (rd. 70 %) teil; im Hallenbad hingegen verteilte sich die Teilnehmerzahl auf nahezu gleiche Anteile aller städt. Grundschulen. Aber auch die Kälteempfindlichkeit der Kinder ist von besonderer Bedeutung. So fiel auf, dass insbesondere Mädchen sowie Kinder südlicher Herkunftsstaaten das überdachte und somit witterungsunabhängige Hallenbad als Austragungsstätte bevorzugen.

 

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt festzustellen, dass immer noch eine relativ hohe Anzahl nichtschwimmender Kinder dieses neue Schwimmangebot nicht annehmen. Auf Nachfrage haben Eltern als Gründe für die Nichtteilnahme ihres Kindes genannt:

 

1.      die Ferienzeit ist anderweitig verplant          70 %

2.      grundsätzlich kein Interesse an einer Schwimmförderung          15 %

3.      die erhobene Kursgebühr von 20 € ist zu hoch          10 %

4.      der Transport zur Schwimmstätte ist nicht gesichert      5 %

 

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass sowohl Eltern als auch teilnehmende Kinder sich überwiegend positiv über das neue Schwimmangebot geäußert haben. Von allen Beteiligten wurde die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Stadt Lüneburg auch weiterhin solche Schwimmkurse anbieten wird. Zur Verbesserung wurde angeregt, die Schwimmkurse auf weitere Schulklassen auszuweiten und nach Möglichkeit einen zusätzlichen Jugend-Schwimmkurs für Kindern mit bereits abgelegtem Schwimmabzeichen „Seepferdchen“ anzubieten.

 

In der sich anschließenden Diskussion zeigen sich die Mitglieder des Sportausschusses erfreut darüber, dass sowohl die Idee als auch die Umsetzung der Ferien-Schwimmförderung auf ein positives Echo gestoßen ist. Die Verwaltung wird daher beauftragt, auch in diesem Jahr eine Ferien-Schwimmförderung für nichtschwimmenden Kinder anzubieten. Neben den bisherigen 3. + 4. Schulklassen soll das Schwimmangebot auf die 5. Schulklassen ausgeweitet werden. In begründeten Ausnahmefällen (z.B. Geschwisterpaare) wird der Verwaltung die Möglichkeit eingeräumt, auch Kinder anderer Schulklassen einen Teilnehmerplatz zuzuteilen.

 

Trotz Weiterführung dieser Ferien-Schwimmförderung wird von den Schulleitungen erwartet, dass diese sich ihrer Verpflichtung zur Erteilung von Schwimmunterrichtsstunden bewusst sind und solche Stunden in ausreichender Anzahl im Sportunterricht erteilen.

 

 

 

 

 

 

Beschluss:

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