Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Ratsherr
MEIHSIES greift die
Debatte zur Baumräumung auf und fragt Oberbürgermeister Mädge, ob er die
Maßnahmen gegen die Baumbesetzer mit dem Einsatz eines Sondereinsatzkommandos
für gerechtfertigt halte. Halte er dies für einen guten Stil und für
vertrauensbildend in der Öffentlichkeit ? Hätte man nicht warten können, bis
sich die Situation vielleicht durch eine Witterungsänderung im Positiven und
friedlich hätte lösen lassen ? Er frage weiter, ob es eine gute Entscheidung
gewesen sei, so martialisch vorzugehen. Oberbürgermeister
MÄDGE betont, dass
es eine gute Entscheidung im Sinne der Stadt Lüneburg gewesen sei. Dies erlebe
er täglich aus den Zuschriften, die er erhalte. Er habe bereits ausgeführt,
dass er keinen Zweifel daran habe, dass die Polizei verhältnismäßig gehandelt
habe. Man könne mit der Bergung aus einer Baumkrone nicht Streifenpolizisten
betrauen, hierfür brauche es Spezialisten. Man habe mehrfach dazu aufgefordert,
die Bäume und die Baumaschine friedlich zu verlassen. Durch die Besetzung der
Baumaschine hätten Verzögerungen bei der Baumaßnahme gedroht, die die
Einhaltung von Terminen gefährdet hätten. Er stehe als Oberbürgermeister zu den
getroffenen Entscheidungen. Es bestehe auch eine Fürsorgepflicht gegenüber den
Anwohnern der Ausweichstrecken und gegenüber dem Wirtschaftsverkehr,
Belastungen und Behinderungen durch den Umleitungsverkehr nicht länger
zuzulassen, als für die Baumaßnahme unbedingt erforderlich sei. Man hätte im
übrigen aufgrund der Witterung, nämlich wegen der Gefährdung der Baumbesetzer
durch den angekündigten Orkan, die Bäume spätestens am heutigen Tage ohnehin
räumen müssen. Ratsherr
RIECHEY fragt an,
ob geplant sei, den Teil der Räumungskosten den Aktivisten in Rechnung zu
stellen, über den die Stadt selbst entscheiden könne. Weiter bitte er um
Angabe, ob es möglich sei, die Einwohnerfragen auch mündlich zu stellen und
dies auch künftig so zu handhaben. Schließlich frage er, ob die Beantwortung
der Ratsanfragen auch schriftlich erfolgen könne, damit in den Sitzungen mehr
Zeit für die politische Diskussion über Anträge bleibe. Oberbürgermeister
MÄDGE stellt dar,
dass genaue Überprüfungen im Rahmen von Ordnungswidrigkeitenverfahren erfolgen
würden und man selbstverständlich versuchen werde, die entstandenen Kosten
gegenüber den Verursachern geltend zu machen. Hinsichtlich der Einwohnerfragen
werde man den Service verbessern und die wenigen formalen Voraussetzungen
allgemein bekannt machen. Zu den Ratsanfragen sage die Niedersächsische
Gemeindeordnung ganz klar, dass jedes Ratsmitglied Fragen an den Oberbürgermeister
stellen könne. Diese würden von ihm in angemessener Zeit schriftlich
beantwortet. Sofern Anfragen als Ratsanfragen gestellt würden, erfolge die
Beantwortung mündlich in der Sitzung. Ein Anspruch auf beide Möglichkeiten
nebeneinander bestehe nicht, der Fragesteller müsse sich schon entscheiden,
welche Art der Anfrage er wähle. |
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