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Auszug - Baugebiet Schaperdrift/Teufelsküche - Am Blauen Camp, Durchfahrt zu den Einkaufsmärkten  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ortsrates Oedeme
TOP: Ö 6
Gremium: Ortsrat der Ortschaft Oedeme Beschlussart: (offen)
Datum: Fr, 03.11.2006    
Zeit: 19:30 - 20:40 Anlass: Sitzung
Raum: Gaststätte "Jägerhof"
Ort: Im Dorf 5, 21335 Lüneburg
 
Beschluss

Beschluss:

Beschluss:

 

Ortsbürgermeister Körner stimmt in das Thema ein und berichtet, dass bei einem Ortstermin ein Kompromiss dahingehend gefunden wurde, die Durchfahrt in ihrer Breite zu begrenzen. Die Zufahrt über die Straße Am Blauen Camp wird auch von Verkehrsteilnehmern aus Richtung Oedemer Weg genutzt, auch die Märkte haben die Durchfahrt befürwortet. Der Ortsrat habe sich stets für die Durchfahrtsmöglichkeit ausgesprochen.

 

Stadtdirektor Koch weist darauf hin, dass die Verkehrssituation neu zu beurteilen ist. Im Bebauungsplan wurde die Fläche zeichnerisch als Straßenverkehrsfläche ausgewiesen, in der Begründung auf die Nutzung als Rad- und Fußgängerweg hingewiesen. Die Anlieger der Straße sehen in der Nutzung als Fahrstraße und der Durchfahrtsmöglichkeit eine Gefährdung.

Daher wurden im Laufe des Jahres Verkehrszählungen vorgenommen, die belegen, dass der Verkehr durch die Straße am Blauen Camp stetig zunimmt (15.03.06 – 441 Kfz; 04.07.06 – 505 Kfz; 26.09.06 – 533 Kfz) .Bei der bestehenden Straßenbreite ist die Zahl der Durchfahrungen zu hoch. Offensichtlich wird der Weg für Schleichverkehre genutzt. Durch den Ausbau der Ringstraße hat sich ferner die Erreichbarkeit der Märkte aus Richtung Oedemer Weg deutlich verbessert, so dass die Verwaltung nunmehr die Verbindung unterbrechen wird. Not- und Rettungsdienste werden die Durchfahrt weiter passieren können.

Der Ortsrat wird in dieser Angelegenheit nur informiert. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt bei der Stadt.

 

Frau John erläutert, dass die Frage der Durchfahrbarkeit vielfach im Ortsrat besprochen wurde. Die Verbindung war stets für die Erreichbarkeit der Märkte gedacht. Außerdem sollte sie der Erreichbarkeit einer Parkpalette dienen, die nach dem Ausbau der Ringstraße nicht mehr erforderlich war. Die Durchfahrt wird auch von Bewohnern des südlichen Teil des Baugebietes genutzt. Zusage der Verwaltung war in der Vergangenheit die Durchfahrbarkeit. Sie sieht keinen Grund, davon nun abzurücken.

 

Herr Dr. Wein verweist ebenfalls auf die zahlreichen Diskussionen. Dennoch sollte zur Kenntnis genommen werden, dass sich die Verhältnisse verändert haben. Man habe an dieser stelle nicht mit so viel Verkehr gerechnet. Die Zufahrt zu den Märkten von Altdorf aus ist über die Ringstraße gegeben. Die Idee, den Stellplatz der Märkte halbseitig zu sperren wurde nicht umgesetzt. Jetzt läge die bessere Lösung darin, die Durchfahrt zu schließen.

 

Herr Blume erklärt, dass ihm eine Niederschrift vorläge, in der vom Konsens der Verwaltung und des Ortsrates gesprochen wird, die Durchfahrt zu erhalten. Angeregt wurde die Prüfung der Nachtschließung. Er fragt nach, was aus der Prüfung geworden ist.

 

Stadtdirektor Koch berichtet, dass man wegen der Störanfälligkeit und der Kosten von zeitgesteuerten, versenkbaren Pollern Abstand genommen habe.

 

Herr Forstreuter berichtet, dass er sich die Situation vor Ort angesehen habe. Aus dem Altdorf kommend ist die Zufahrt über den Blauen Camp nicht erforderlich, man könne über die Ringstraße fahren. Im Interesse der Anwohner sei diese Umfahrung zumutbar.

 

Frau Munzel findet es nicht glücklich, die Durchfahrt zu sperren und fragt nach, ob es nicht günstiger sei, die Zeit der zulässigen Durchfahrt zu beschränken.

 

Stadtdirektor Koch weist darauf hin, dass derartige Beschränkungen nur wirken, wenn sie auch kontrolliert werden. Hier ginge es nicht nur um die Nachtruhe sondern auch um die Sicherheit an dieser sehr engen Stelle. Die Stadt werde nun die Konsequenzen aus der neuen Situation ziehen.

 

Ortsbürgermeister Körner erklärt, dass keiner die schlechte Entwicklung der Verkehrszahlen erwartet habe. Dennoch sei die Stadt bislang den Empfehlungen des Ortsrates gefolgt.

 

Frau John weist darauf hin, dass der Ortsrat die Entscheidung der Stadt an diesem Punkt ohnehin nicht ändern könne. Für sie stelle sich mehr die Frage der Zweckmäßigkeit zumal die Straße nicht schnell befahren werden kann. Sie gäbe zu, dass es aber immer Unvorsichtige gebe, die schneller führen.

 

Herr Löb stellt heraus, dass die Straße schlecht einsehbar sei und sich durch die bauliche Situation (Carports, teilweise mit Türen, die zur Straße öffnen) das Risiko für die Anwohner noch erhöht habe. Die Umwegproblematik habe sich tatsächlich verringert.

 

Frau Schellmann berichtet, dass es von Beginn an Probleme gegeben habe, zumal auch keine Gehwege vorhanden seine. Die Offenheit habe sie bislang als Probe gesehen, doch für die gezählten Verkehrsbewegungen sei die Straße zu eng.

 

Auch Herr Srugis plädiert dafür, die damalige Entscheidung zu korrigieren bzw. anzupassen, um die dort lebenden und spielenden Kinder nicht unnötig zu gefährden.

 

Die Sitzung wird für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Diskussion unterbrochen.

 

Nach Wiederaufnahme der Sitzung nimmt der Ortsrat das Vorhaben der Stadt zur Kenntnis.