Ortsbürgermeister Körner bittet Herrn Eberhard, die Veränderungen für den 2. Bauabschnitt im Rosenkamp darzustellen.
Herr Eberhard berichtet, dass sich der vorgeschlagene Änderungsbereich nur auf den 2. Bauabschnitt bezieht, der zwischen dem Wirtschaftsweg nach Rettmer und der Straße nach Heiligenthal liegt. An der Erschließungssituation werden keine Änderungen vorgenommen. In einigen Abschnitten soll die zugelassene Anzahl von Vollgeschossen von 1 auf 2 erhöht werden, gleichzeitig werde die zulässige Dachneigung verringert. Damit wird es möglich, zeitgemäße Bauformen, z. B. kleine Stadtvillen, umzusetzen. Auch bei der Gestaltung werden Änderungen vorgeschlagen, die Verwendung von Putz soll energiesparender Bauweise entgegenkommen. Ferner wird die Verschiebung der Baugrenze um 4 m entlang der Straße nach Heiligenthal vorgeschlagen, ohne jedoch die mögliche Ausnutzbarkeit der Grundstücke zu verändern. Die Mindestgröße der Grundstücke soll auf 600 m² verringert werden, die tatsächlichen Grundstücksgrößen würden sich durch eine neue Aufteilung ergeben. Da der Bebauungsplan im Grundmuster erhalten bliebe, soll ein vereinfachtes Verfahren durchgeführt werden.
Ortsbürgermeister Körner bittet zu bestätigen, dass einerseits keine Mehrfamilienhäuser entstehen werden, und je zulässiger Doppelhaushälfte auch nur eine Wohneinheit entstehen dürfe und andererseits ein kleiner Wall auf der Grünfläche Richtung Heiligenthal geplant sei. Außerdem weist er darauf hin, dass im derzeit vorgesehenen neuen Aufteilungsplan nur wenige Grundstücke diese Mindestgröße ausnutzen, die Mehrheit der Grundstücke aber größer sein werden.
Herr Eberhard bestätigt, dass je Einfamilienhaus und je Doppelhaushälfte nur eine Wohneinheit zulässig wäre. Die Grünflächen würden gestaltet werden, geplant sei ein Wall für einen besseren Sicht- und Schallschutz.
Frau John erklärt, dass sie davon ausgehe, dass die Anzahl der Grundstücke sich lediglich von 50 auf 57 erhöhen werde.
Herr Blume ergänzt, dass der Aufteilungsplan des Investors bei dieser Anpassung zugrunde gelegt wurde.
Ortsbürgermeister Körner fügt hinzu, dass entlang des Weges Richtung Rettmer nur Einfamilienhäuser geplant seien, der gegenüberliegenden Bebauung angepasst. Er fragt nach, inwieweit das 2. Vollgeschoss ausbaufähig sei.
Herr Eberhard erläutert, dass das zweite Vollgeschoss immer ausbaufähig wäre, über die eingeschränkte Dachneigung sei aber der Ausbau eines dritten Geschosses ausgeschlossen.
Herr Blume weist darauf hin, dass eine Deckelung der Gebäudehöhen über die Festsetzung der Firsthöhe mit max. 9 m schon gegeben sei. Im 1. Bauabschnitt gebe es bereits heute höhere Häuser. Er fragt nach, ob es einen Pflanzplan für den Grünstreifen gebe.
Herr Eberhard erklärt, dass die Ausgleichsfläche auch Naherholungsbereich für das Baugebiet sein solle. Ein konkreter Pflanzplan existiere noch nicht, lediglich eine Liste der zu verwendenden Arten.
Herr Blume spricht sich dafür aus, den Eingangsbereich ins Baugebiet ansprechend zu modellieren.
Oberbürgermeister Mädge sagt zu, dass ein noch zu entwickelnder Pflanzplan im Ortsrat vorgestellt werden könne.
Frau Munzel sieht in der Zulässigkeit von weiß geputzten Fassaden eine erhebliche bis extreme Veränderung für den Eingangsbereich in das Baugebiet.
Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass sich der Ortsrand in jedem Fall verändern werde. Die vorgeschlagenen Veränderungen würden zur Topographie und zur Ortsrandlage passen. Gegenüber anderen Baugebieten gebe es hier mit den großen Grundstücken sehr komfortable Vorgaben. Im Übrigen sollen 20 % der erforderlichen Energien für jedes Haus aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, hierzu werde der Investor Geld in einem Förderfonds bereitstellen. Hiermit habe man über Jahre gute Erfahrungen gesammelt.
Ortsbürgermeister Körner erklärt, dass man sich bereits vor 10 Jahren die Vorgaben für das Gebiet nicht leicht gemacht habe, mit den vorgeschlagenen Änderungen sei man weiter auf einem guten Weg.
Frau Munzel fragt nach, warum keine Holzfassaden zulässig wären.
Oberbürgermeister Mädge erklärt, dass sich der Ortsrat mit diesem Vorschlag vor 10 Jahren schwer getan habe, jetzt wolle man nicht davon abweichen. Im Übrigen könne im Einzelfall über Befreiungen entschieden werden, die mit dem Ortsrat besprochen würden.
Ortsbürgermeister Körner stellt heraus, dass sich der 2. Bauabschnitt nicht als separates Baugebiet darstellen solle, sondern mit dem 1. Bauabschnitt eine Einheit wäre.
Herr Blume ergänzt, dass mit dem jetzigen Beschluss das Planänderungsverfahren erst begonnen würde. Das Verfahren sehe eine Trägerbeteiligung und öffentliche Auslegung vor, so dass über vorzubringende Änderungen und Anregungen später entschieden werden könne. Allen eingehenden Anregungen solle man offen gegenüber stehen, diese abwägen und nichts von vornherein ausschließen. Er begrüße es, dass für den 2. Bauabschnitt nicht mit Befreiungen gearbeitet würde, sondern der Bebauungsplan für diesen Teil durch ein Änderungsverfahren an Bedarf und Nachfrage angepasst würde.
Herr Körner bittet darum, das Verfahren zügig umzusetzen, keine Stolpersteine einzubauen, um so den Schwung der derzeitigen Vermarktung nutzen zu können.
Frau John erklärt, dass sie den Einstieg in das Änderungsverfahren als gelungen ansehe. Man wolle das Gebiet für Oedeme möglichst verträglich gestalten und sei am Fortgang der Entwicklung interessiert.
Beschluss:
Der Ortsrat Oedeme folgt bei einer Gegenstimme (Frau Munzel) dem Beschlussvorschlag der Verwaltung.