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Sachverhalt: Am 13.
Juni 2001 wurde das "Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in
Nordosteuropa e.V." (IKGN) gegründet. Hervorgegangen
ist das IKGN aus dem Institut Nordostdeutsches Kulturwerk in Lüneburg und dem
Institut für Deutschland- und Osteuropaforschung in Göttingen. Es unterhält
eine Abteilung in Göttingen, die für Rußland und die übrige GUS zuständig ist.
In Lüneburg werden die Länder Polen, Estland, Lettland und Litauen bearbeitet. Die
Neugründung dient der Umsetzung der "Konzeption zur Erforschung und
Präsentation deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa" der
Bundesregierung (beschlossen durch das Bundeskabinett am 20. September 2000). Eines der
Ziele dieser Konzeption ist die stärkere Professionalisierung der nach § 96
BVFG geförderten Einrichtungen und die Heranführung der wissenschaftlichen
Arbeit an die Universität. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, die
Geschichte der Deutschen in Osteuropa in ihrer Wechselbeziehung zu den anderen
Völkern Osteuropas zu erforschen. Das
Institut hat zum 01. Januar 2002 seine Arbeit aufgenommen und soll als
wissenschaftliche Einrichtung der Vernetzung der nationalen und internationalen
Forschung dienen. Eine Anbindung an die Universität Hamburg ist beabsichtigt. Im
Mittelpunkt der wissenschaftlichen Arbeit stehen das 19. und 20.
Jahrhundert, da in dieser Periode klare
Desiderata und Forschungslücken bestehen, aber auch weil die Interaktion
zwischen Deutschen und anderen ethischen Gruppen in dieser Zeit durch das
"nation-building" und vor allem auch durch die Weltkriege eine
qualitative Veränderung erfahren hat. Trotzdem
hält sich das Institut auch bewußt offen für Fragen zu früheren Epochen, da
diese oftmals die Voraussetzungen der gesellschaftlichen und politischen
Strukturen schufen, ohne die ein Verständnis der späteren Zeiten nicht möglich
ist., Neben der
eigenen Forschungstätigkeit konzentriert sich die Arbeit aber auch auf die
Veranstaltung von nationalen und internationalen Fachtagungen. Auch die
Unterstützung wissenschaftlicher Publikationen und das Periodikum
"Nordost-Archiv. Zeitschrift für Regionalgeschichte" zählen zum
Aufgabenbereich. Seit dem
01. Mai 2002 hat Herr Dr. Andreas Lawaty die Leitung des Instituts übernommen. Von ihm
stammt auch die Bitte einer Mitgliedschaft der Stadt Lüneburg beim IKGN. Zum einen
soll dadurch natürlich die Bedeutung des Instituts gestärkt werden, zum anderen
bietet es aber auch der Stadt Lüneburg die Möglichkeit ihre Verbundenheit zu
Osteuropa zu zeigen. Da
Lüneburg mittlerweile für zahlreiche Einrichtungen ( vom Zentrum für
Ost-West-Kooperation bis zur Deutsch-estnischen Gesellschaft, vom
Ostpreußischen Landesmuseum bis zum IKGN) zum Standort geworden ist und damit
hier eine sehr starke Osteuropa-Kompetenz versammelt wurde, hält die Verwaltung
einen Beitritt für wünschenswert. Da für
eine Mitgliedschaft (vgl. in der beigefügten Satzung § 4 Abs. 3) Beiträge
derzeit nicht erhoben werden, bestehen auch haushaltsrechtlich keine Bedenken
gegen einen Beitritt der Stadt Lüneburg zum IKGN. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die
Erarbeitung der Vorlage: 20,- aa)
Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung
der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich
gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche
Einnahmen: Anlagen: Satzung des IKGN e.V. Beschlussvorschlag: Der
Kultur- und Partnerschaftsauschuss empfiehlt dem Rat, den Beiritt der Stadt
Lüneburg zum Institut für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa
e.V. zu beschließen.
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