Vorlage - VO/7907/18  

Sachverhalt:

Unter Leitung von Herrn Apl. Prof. Dr. Peter Pez, Institut für Stadt- und Kulturraumforschung, Leuphana Universität Lüneburg, wurde im Sommersemester 2018 ein Projektseminar zur flächendeckenden Erhebung von Radverkehrshindernissen sowie Routenempfehlungen im Nahverkehrsraum Lüneburg durchgeführt.

Dabei haben sich 67 Studierende mit ordnungsrechtlichen und physischen Hürden der Radverkehrsnutzung auseinandergesetzt, diese identifiziert, verortet und mittels textlicher und fotografischer Illustration der Mängel einen Vorschlag zur Abhilfe unterbreitet.

Daneben wurden durch die Studierenden Vorschläge für Radnebenrouten („Radschönrouten“) entwickelt, die als Radiallinien Lüneburg mit seinem Umland und als Tangentialrouten Stadtteile bzw. Vororte untereinander verbinden. Gegenstand der Untersuchung war auch die Ermittlung etwaigen Wegweisungsbedarfs.

Zur Präsentation ihrer Ergebnisse am 25.06.2018 in der Leuphana Universität wurden Vertreter aus Politik und Verwaltung der betroffenen Kommunen eingeladen und im Anschluss an die Verwaltungsvertreter die Erhebungsergebnisse in Druck- und elektronischer Version übergeben.

Unter den oben beschriebenen ordnungsrechtlichen Hindernissen ist beispielsweise die straßenverkehrsrechtliche Beschilderung einer Sackgasse zu verstehen, die tatsächlich für Fußgänger und/oder Radfahrer durchlässig ist und daher gerade den ortsunkundigen Fahrradfahrer daran hindert, eine (kürzere) Wegeverbindung zu nutzen. Unter die physischen Hindernisse fallen insbesondere so genannte Umlaufsperren und Poller. Der Vorlagenersteller hat bei der Veranstaltung am 25.06.2018 deutlich gemacht, dass unter straßenverkehrsrechtlichen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten sicherlich nicht jeder einzelne studentische Vorschlag umsetzbar erscheint – dies betrifft insbesondere potentielle Konfliktfälle im Begegnungsfall Fußgänger - Radfahrer –, doch insbesondere für die Erhebung der so genannten unechten Sackgassen seinen Dank ausgesprochen, da ein diesbezügliches flächendeckendes Kataster nicht existiert und nunmehr eine solide Grundlage für die Ausweisung von unechten Sackgassen besteht. Ein entsprechender Auftrag zur Umbeschilderung wurde seitens der Verwaltung an die Abwasser, Grün und Lüneburger Service GmbH (AGL) bereits erteilt. Hinsichtlich des Abbaus der übrigen ordnungsrechtlichen und physischen Hindernisse bedarf es eines genaueren Blickes, aber auch hier hat sich die Verwaltung zum Ziel gesetzt, die Umsetzungsfähigkeit mittelfristig in einem Zeitraum von 1 ½ bis 2 Jahren zu prüfen und ggf. die Maßnahmen zum Abbau der Hindernisse zu ergreifen.

Was die Vorschläge zur Einrichtung und Ausweisung von Radnebenrouten angeht, konnte eine Auswertung bislang noch nicht erfolgen, aber bei Betroffenheit der Ortschaften und Ortsteile ist in jedem Falle eine Einbeziehung der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher sowie Ortsräte sinnvoll. Die Verwaltung wird daher in den bevorstehenden Ortsratssitzungen zunächst über das Projektseminar berichten.

Hinsichtlich der Ausweisung von Radnebenrouten ist darauf hinzuweisen, dass im vergangenen Jahr Rückstellungen für die Erarbeitung eines Wegweisungskonzeptes gebildet wurden und auch die Verwaltung in diesem Bereich Überarbeitungs- und Verbesserungsbedarf sieht.

Finanzielle Auswirkungen:

Kosten (in €)

a) für die Erarbeitung der Vorlage: 66,00 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b) für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten: 

d) Haushaltsrechtlich gesichert:

 Ja

 Nein 

 Teilhaushalt / Kostenstelle: 

 Produkt / Kostenträger:

 Haushaltsjahr: 

e)  mögliche Einnahmen:

Anlage/n: