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Vorlage - VO/5906/14  

 
 
Betreff: Bericht zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Hansestadt Lüneburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Lütjohann, Angela
Federführend:Bereich 52 - Soziale Dienste Bearbeiter/-in: Lütjohann, Angela
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
11.11.2014 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses geändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

                                                                                                                                                         

Die Hansestadt Lüneburg hat sich zuletzt 2011 festgelegt, in der Stadtteilarbeit und Jugendpflege Beteiligung von Kindern und Jugendlichen verstärkt als Grundprinzip zur Förderung ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten umzusetzen. §§ 1 und 8  des SGB VIII bilden die allgemeine gesetzliche Grundlage hierfür.

Konkretisiert findet sich in § 11 SGB VIII, Abs 1: „Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.

Mit dem auf Prävention und Partizipation angelegten städtischen Konzept sollen Demokratisierungsprozesse mit den jungen Menschen erfolgen, die sie letztlich vor gefährdenden Einflüssen schützen, z.B. vor extremen Gruppen mit rechtsradikalem Hintergrund.

 

Eingebunden in das Konzept der stadtteilorientierten Arbeit und der Jugendpflege in Lüneburg und anknüpfend an das Grobkonzept zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen erfolgt

a)      Für die Aktivitäten in den 3 Modellstadtteile Ebensberg-Lüne-Moorfeld, Kaltenmoor und  Kreideberg und

b)      Für stadtweite Aktivitäten

eine Darstellung der letzten 2-3 Jahre durch die städtische Jugendpflege mit dem Partizipationsbeauftragten, Herrn Heinrich und  durch den Stadtjugendring.

Die Sozialpädagog_innen arbeiteten mit unterschiedlichen Ansätzen und Methoden:

Am Ebensberg führte die Jugendpflege das Projekt „Blickwinkel“ mit dem Einsatz von Medien als Filmprojekt ein Beteiligungsverfahren durch, die Themen der  Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt zu stellen.

In Kaltenmoor waren Open Space- Veranstaltungen die methodische Grundlage, um Kinder und Jugendliche für ihr Quartier zu interessieren und sie zu Mitarbeit und Engagement zu führen.

Am Kreideberg erprobte die Jugendpflege die Methode der Kinderkonferenz unter Einbeziehung von Politikpaten aus den drei größten Ratsfraktionen und Fachvertreter_innen  aus der Verwaltung.

Zu allen Verfahren liegen unterschiedliche Ergebnissicherungen vor, z.B. in Form eines Kurzfilms (9 Min.) oder von Foto- und Ergebnisprotokollen.

In allen 3 Stadtbereichen konnten Kinder und Jugendliche gewonnen werden, ihr Quartier genau in den Blick zu nehmen, ihre Anliegen zu formulieren und zu verfolgen. Diverse kleine Arbeitsgruppen haben sich gebildet, die jeweils zu einem Thema arbeiten und Ziele verfolgen.

Beispiele sind:

Ebensberg: Qualität der Treffpunkte im Stadtteilhaus, und auf dem Bolzplatz, Busverbindungen und das Biotop Kuhweiher

Kaltenmoor: Gestaltung im Bereich der Schule und des Stephanusplatzes, Kindercafé, Aktivspielplatz

Kreideberg: Verbesserungen im Feld Spiel, Bewegung und Freizeit, Schulmitgestaltung, Verbesserungen im Feld Verkehr und Umwelt.

Parallel bildete sich an der der Leuphana Universität Lüneburg unter Begleitung von Frau Prof. Vilsmaier und Herr Prof. Plewig ein transdisziplinäres Forschungsprojekt LÜNESCO mit einer  Arbeitsgruppe zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung aus Student_innen, Vertreter_innen des Bereichs Soziale Dienste (Jugendamtsleiterin, Partizipationsbeauftragter) und des Stadtjugendrings. zur wissenschaftlichen Erfassung der Parizipationsarbeit.

Handlungsempfehlungen bezogen sich auf das schulische Umfeld, das verstärkt zur Integration der Jugendpartizipation genutzt werden sollte, sowie auf die Vernetzung zwischen den Beteiligten.

Der Stadtjugendring übernahm als Querschnittsaktivität in enger Kooperation mit dem Partizipationsbeauftragten die Vorbereitung und Durchführung einer Lüneburger Jugendkonferenz am 12.06.14 im Rathaus, an der ca. 90 Jugendliche teilnahmen.

Die Erfahrungen aus den unterschiedlichen Aktivitäten und Vorgehensweisen sollen jetzt ausgewertet werden und in ein weiterentwickeltes Partizipationskonzept für die Hansestadt Lüneburg einfließen. Bewährt hat sich der Einsatz eines Partizipationsbeauftragten, um für eine nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen und zur Sicherstellung der Querschnittsaufgabe zu sorgen, auch als Bindeglied zum Stadtjugendring, zu Jugendverbänden und Vereinen. Das enge Zusammenwirken von Stadtjugendpflege, Stadtjugendring und Partizipationsbeauftragten trägt zur Verstetigung bei.

Eine Entwurfsvorlage für ein weiter entwickeltes Partizipationskonzept liegt voraussichtlich zum 3. Quartal 2015 vor und kann dann im Fachausschuss JHA zur Diskussion stehen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)              für die Erarbeitung der Vorlage:              100,- €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)              für die Umsetzung der Maßnahmen: Personalkosten 0,5 Stelle Partizipationsbeauftragter

                            Verfügungsgeld 14.000,-  € (davon 4.000,- € aus Verfügungsfonds Kaltenmoor)

c)  an Folgekosten:                                lfd. Personalkosten und Sachkosten 14.000,- €             

d)              Haushaltsrechtlich gesichert:

              Ja                            ja

              Nein             

              Teilhaushalt / Kostenstelle: 52000             

              Produkt / Kostenträger:363121

              Haushaltsjahr: 2015             

 

e)  mögliche Einnahmen:

Anlage/n:

Anlage/n:

 

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Jugendhilfeausschuss nimmt die Ausführungen zum Stand der Umsetzung des Partizipationskonzeptes zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt das Konzept weiter zu entwickeln und zu aktualisieren.