Bürgerinformationssystem
Sachverhalt:
An die ehemalige jüdische Synagoge in Lüneburg erinnert eine Gedenkstätte an der Ecke Reichenbachstraße/Am Schifferwall. Die Synagoge der jüdischen Gemeinde, die dort – wenn auch auf einer größeren Fläche - von 1894 bis 1933 gestanden hatte, wurde, wie es auf dem dort aufgestellten Gedenkstein heißt „[...] im Jahre 1938 durch Naziterror zerstört.“
Der Rat der Hansestadt Lüneburg hat in seiner Sitzung am 25.02.2010 beschlossen, die Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge im Zusammenwirken mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüneburg e.V. neu zu gestalten, da das gegenwärtige Erscheinungsbild der Bedeutung dieser Gedenkstätte nicht mehr gerecht wird.
Nach Kontaktaufnahme der Gesellschaft mit dem Architekten Carl-Peter von Mansberg hat dieser für sie einen ersten Entwurf zur Neugestaltung der Gedenkstätte erarbeitet. Diesen Entwurf hat er am 20. Juni 2012 in einem Informationsgespräch der Stadtbaurätin vorgelegt und erläutert.
Im Verlauf der Entwurfsgestaltung hat es auf Seiten der Gesellschaft und Herrn von Mansberg diverse Gespräche u.a. auch mit der Superintendentin und der Geschichtswerkstatt Lüneburg gegeben. Diese Gespräche haben das Interesse der Angesprochenen aber auch Anderer an der Neugestaltung der Gedenkstätte gezeigt. Dabei wurden weitere Anregungen eingebracht. Es soll deshalb die im o.g. Ratsbeschluss empfohlene Arbeitsgruppe nach der Sommerpause zu einer ersten gemeinsamen Zusammenkunft eingeladen werden. Die Verwaltung empfiehlt, die ursprünglich auf die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und die Geschichtswerkstatt Lüneburg beschränkte Arbeitsgruppe -unter Federführung des Dezernates V/Fachbereich Kultur- zu erweitern.
Neben den genannten Vereinen und zu benennenden Ratsmitgliedern sollten u.a. folgende Institutionen angefragt bzw. eingeladen werden: · Landesverband der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen (er betreut den ehem. jüdischen Friedhof in Lüneburg); · Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten (Gedenkstättenförderung in Niedersachsen); · KZ-Gedenkstätte Neuengamme; · Museumsstiftung Lüneburg; · Ev.-luth. Landeskirche/Superintendentin; · Kath. Kirche/Dechant
Die Arbeitsgruppe soll die weiteren Planungen zur Neugestaltung der Gedenkstätte beratend begleiten und bei der Entscheidung ihrer Realisierung mitwirken. Des Weiteren soll die Arbeitsgruppe aktiv bei der Einwerbung von Spendenmitteln einbezogen werden, die zur Finanzierung der Neugestaltung mit möglichst 50.000 € beitragen sollen. Die Verwaltung wird für das Hhlt.-Jahr 2013 einen Betrag von 50.000 € anmelden, so dass mit den zu beantragenden Fördermitteln (u.a. bei Stiftungen) von weiteren 50.000 € ein Betrag von max. 150.000 € zur Verfügung stehen könnte.
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 30 € aa) Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: 50.000 € c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Nein X Teilhaushalt / Kostenstelle: Produkt / Kostenträger: Haushaltsjahr:
e) mögliche Einnahmen: Beschlussvorschlag:
Der Kulturausschuss stimmt der vorgeschlagenen Vorgehensweise zu und beauftragt die Verwaltung zur Einberufung der vorgeschlagenen Arbeitsgruppe.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||