Vorlage - VO/4518/12  

Sachverhalt:

Träger der Kampagne „Fairtrade Town“ ist für Deutschland der Verein TransFair. Dieser wird von 35 Institutionen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Verbraucherschutz, Frauen und Bildung und Soziales getragen. Darüber hinaus unterstützen die EU, die Bundesregierung, Parteien und viele engagierte Einzelpersonen TransFair.

Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz hat am 11.05. 2011 beschlossen, dass die Hansestadt Lüneburg an der Kampagne Fairtrade teilnimmt und darauf hinwirken wird, dass sie Fairtrade-Town werden wird.

Dafür müssen 5 Kriterien erfüllt werden:

1.      Als erstes Kriterium muss ein Beschluss des Rates vorliegen, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Siehe hierzu die Beschlussempfehlung.

2.      Als weiteres Kriterium wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Am 16.02.2012 fand eine Auftaktveranstaltung statt, in welcher bereits viele örtliche Initiativen vertreten waren und sich viele engagierte Bürger/innen bereit erklärt haben, in einer Steuerungsgruppe mitzuarbeiten. Diese trifft sich am 14.03.2012 und wählt einen Sprecher/Sprecherin. Die Gruppe setzt sich unter anderem aus Akteuren des örtlichen Einzelhandels, der Gastronomie, der Leuphana Universität und weiteren Initiativen auf dem Gebiet des fairen Handels zusammen. Es gibt bereits ein breites Angebot von Produkten des fairen Handels in der Hansestadt Lüneburg.

3.      Weitere Vorraussetzung ist, dass in mindestens 15 lokalen Einzelhandelsgeschäften gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten werden und in mindestens acht Cafés und Restaurants Fairtrade-Produkte ausgeschenkt werden. Nach den bisherigen Kenntnissen liegen diese Bedingungen in der Hansestadt Lüneburg ebenfalls schon vor. Die Steuerungsgruppe beabsichtigt, eine aktuelle Bestandsaufnahme zusammenzutragen.

4.      Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen sollen Fairtrade-Produkte verwendet werden. Darüber hinaus werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt. Der Verwaltung ist bekannt, dass es in den Schulen, Vereinen und Kirchengemeinden schon sehr viele Initiativen und Projekte zu dem Thema Fairtrade gibt und es nur einer aktuellen Bestandsaufnahme bedarf.

5.      Die Aktivitäten und die Erfüllung der Kriterien sollen durch Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Die Pressestelle der Hansestadt Lüneburg informiert und kündigt die Veranstaltungen über den Presseverteiler an. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“. So wurde die Auftaktveranstaltung in der Lüneburger Landeszeitung angekündigt und für alle Interessierte öffentlich beworben. Über die Veranstaltung erfolgte ein Bericht im Hamburger Abendblatt.

Finanzielle Auswirkungen:

Kosten (in €)

a)              für die Erarbeitung der Vorlage:               35 €

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)              für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten: Die Kosten zur Umsetzung des 1. Kriteriums werden noch ermittelt.

d)              Haushaltsrechtlich gesichert:

              Ja X

              Nein             

              Teilhaushalt / Kostenstelle: 31000 / 31020             

              Produkt / Kostenträger: 561001 / 56100102

              Haushaltsjahr:              2012

e)  mögliche Einnahmen:

Beschlussvorschlag:

Die Hansestadt Lüneburg beteiligt sich an der Kampagne „Fairtrade Towns“ und strebt den Titel „Fairtrade-Stadt“ an. Mit dieser Entscheidung beschließt die Hansestadt Lüneburg gleichzeitig, dass bei allen Ratssitzungen, Ausschusssitzungen sowie im Bereich des Büros des Oberbürgermeisters Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet werden.