Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Die
stadtteilorientierte Arbeit der Hansestadt Lüneburg hat sich in den Stadtteilen
Ebensberg – Lüne-Moorfeld zu einem festen Strukturmerkmal verstetigt, insbesondere
nachdem der Stadtteilladen ELM im Mai
2003 in den Räumen der ehemaligen
Sparkasse in der Hermann-Löns-Str. 22-24 in Betrieb genommen wurde. Bis
dahin wurden die Stadtteile über die städtische Jugendhilfe, d.h. den
allgemeinen Sozialdienst und die Jugendpflege erreicht. Die Gestaltung in den
Stadtteilen oblag vornehmlich der Kirchengemeinde Lüne und den Vereinen vor
Ort. Die Kirchengemeinde Lüne nutzt die Zehntscheune im Bereich Lüne und das
Gemeindehaus im Bereich Ebensberg. Alle
drei Stadtteile verfügen somit bis zur Schließung des Gemeindehauses Ende 2009
über Anlaufstellen für die Bürgerinnen und Bürger, die untereinander in
kleineren Kooperationen und dem sog. Trägertreff Nord des Regionalbereichs
Nord verbunden sind. Nachdem eine
Schadstoffbelastung des Gemeindehauses Ebensberg festgestellt wurde, mussten
alle Angebote im Stadtteil Ebensberg eingestellt und teilweise verlagert werden.
Seitens der Kirchengemeinde Lüne siedelten die Kindergruppen, die
Seniorenarbeit und der Gottesdienst in die Räume der Zehntscheune bzw. der
Kirche Lüne am Kloster Lüne um. Die Arbeit des städtischen Jugendtreffs konnte
sich seitdem ohne feste Anlaufstelle noch nicht wieder etablieren.
Übergangsweise werden die Mädchen und Jungen in den Stadtteilladen ELM
eingeladen oder auf die Öffnungszeiten des Jugendcafés Kreideberg verwiesen. Auch
die mobile Jugendarbeit auf dem Spielplatz Gerhart-Hauptmann-Straße stellt eine
eingeschränkte Alternative dar. Mit
dem Wegfall der Nutzungsmöglichkeit des Gemeindehauses Ebensberg hat sich für
diesen Stadtteil eine Lücke in der ohnehin nicht optimalen Infrastruktur
offenbart. Entsprechend dem Konzept der stadtteilorientierten Arbeit, nah an
den Menschen in den Stadtteilen niedrig schwelligen Zugang zu Angeboten der
sozialen Beratung und der Jugendpflege bereit zu halten, bedarf es an diesem
Standort eines passgenauen Angebotes. Der
Stadtteilladen ELM in Kooperation zwischen der Hansestadt Lüneburg und dem
Albatros e.V. verfügt über umfassende Erfahrungen in der Gemeinwesenarbeit im
Bereich Ebensberg, Lüne und Moorfeld und ein aktives Netzwerk der Akteure vor
Ort. Die Räumlichkeiten des ELM sind begrenzt und lassen beispielsweise die
Nutzung für bewegungsorientierte Angebote oder größere Gruppen nicht zu. Der Raumbelegungsplan ist erschöpft
und bedarf der Ergänzung. Ziel
ist es daher, am Standort Ebensberg in Ergänzung zum ELM eine Außenstelle ELM plus
zu schaffen, die §
dem
Erhalt und der Stärkung der bestehenden Angebote in den 3 Stadtteilen
Ebensberg, Lüne und Moorfeld dient §
die
Nutzung der Professionalität des ELM erfasst §
zusätzliche
Raumressourcen zur Intensivierung und Erweiterung der stadtteilorientierten
Arbeit schafft §
eine
stärkere Identifizierung der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Stadtteilen
fördert §
die
Jugendarbeit am Ebensberg fortsetzt bzw. neu initiiert §
ASD-Sprechzeiten
am Ebensberg ermöglicht §
ein
„Hauskonzept“ mit eingeschränkter privaten Nutzung der
Räumlichkeiten vorsieht §
sich
zum Treffpunkt verschiedener Zielgruppen entwickelt An
Voraussetzungen zu schaffen sind: §
Grundstückserwerb
(über eine der städtischen Stiftungen, Kosten 80.000,- €), der sich über
Erbbauzins oder Miete refinanziert §
Mittel
für den Bau der Räumlichkeiten (150 m²) in Höhe von 300.000,- € §
Erarbeitung
des baulichen Konzepts §
Technische
Anbindung (Tel., PC, Internet) §
Ausstattung
der Räume Für
den Betrieb des ELM plus (Ebensberg) sind folgende Rahmenbedingungen zu
schaffen: §
Ggf.
erweiterte Kooperationsvereinbarung zwischen der Hansestadt Lüneburg und
Albatros e.V. §
Nutzungsregelung
mit der Kirchengemeinde Lüne §
Allgemeine
Nutzungsregelungen §
Bereitstellen
von jährlichen personellen und finanziellen Mitteln, d.h. o
Betriebs-
und Heizkosten o
Personalkosten
o
Lfd.
jährliche Beträge für Abschreibung oder Erbbaubeträge ( 2012 ca. 15.000,- € und ab 2012 ca. 33.000 €) Die
Zeitschiene sieht vor, bis Sommer 2011 Vorbereitung, Planung, Grundstückserwerb
abzuschließen und möglichst im Juli/August 2011 mit der Baumaßnahme zu
beginnen. Fertigstellung wird zu Ende 2011/Anfang 2012 angestrebt. In
den Gremien wird ergänzend anhand einer Präsentation detailliert über das
Vorhaben informiert. Finanzielle
Auswirkungen für ELM plus: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage:
100,00 € aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. 100,00 € b) für die Umsetzung der Maßnahmen: 300.000,00 €
verteilt auf die Jahre 2011 und 2012 zu je 150.000,00 € c) an Folgekosten: gemäß
Vorlagentext 33.000,00 € ( in 2012 fallen 17.000,00 € an) d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja
Aufwand für Stadtteilladen ELM Nein Aufwand für ELM plus
siehe b) und c) Teilhaushalt / Kostenstelle: 51000 /52030
Produkt / Kostenträger: Stadtteilorientierte Arbeit 315601/
31560102 Haushaltsjahr: 2011 e) mögliche Einnahmen: Nutzungsentgelte in
geringfügiger Höhe ab 2012 Anlagen: Beschlussvorschlag: Der
Jugendhilfeausschuss empfiehlt dem Rat, den Stadtteilladen ELM um eine
Außenstelle Ebensberg zum „Stadtteilladen ELM plus“ zu
ergänzen und hierfür die planerischen, baulichen und finanziellen
Voraussetzungen zu schaffen. Die
Verwaltung wird beauftragt, das vorgestellte Gesamtkonzept für den
Stadtteilladen ELM plus umzusetzen. |
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