Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Der
Kultur- und Partnerschaftsausschuss hat in seiner Sitzung am 01.03.2006
einstimmig folgenden Beschluss gefasst: „Das
Stadtarchiv (Archivdirektorin Frau Dr. Reinhardt) wird beauftragt, im
Zusammenwirken mit der Universität Lüneburg eine Überprüfung aller Straßennamen
in der Stadt Lüneburg, ihren Ortsteilen und den Ortschaften vorzunehmen und dem
Rat ein Ergebnis mit entsprechenden Empfehlungen vorzulegen.“ Im
Ergebnis ist auch nochmals darauf hingewiesen worden, dass die Benennung der Carl-Peters-Straße
unangemessen ist und nicht beibehalten werden sollte. Das entspricht der Vorgehensweise
in vielen anderen Städten, in denen diese Benennung inzwischen rückgängig gemacht
wurde. Den
Anwohnern der Lüneburger Carl-Peters-Straße ist Gelegenheit zur Stellungnahme
zu einer möglichen Umbenennung gegeben worden, denn auch wenn eine
Straßenumbenennung letztlich eine politische Entscheidung ist, wären diese
davon betroffen, indem sie ihre neue Anschrift in ihren Ausweisen eintragen
lassen und sämtlichen privaten, geschäftlichen und beruflichen Kontakten
mitteilen müssten. (Für
die Berichtigung von Meldeunterlagen und Personalausweisen werden keine
Gebühren erhoben. Die übrigen Kosten kann die Stadt Lüneburg jedoch nicht
erstatten, sie halten sich aber erfahrungsgemäß in einem geringfügigen Rahmen.) Zum
Zeitpunkt der o.g. Befragung (18.07.08) waren in der Carl-Peters-Straße 121 Personen
über 18 Jahre gemeldet, zwei Personen waren jedoch verzogen, bevor das
Schreiben zugestellt werden konnte, die zu wertende Gesamtzahl beträgt daher
119 Personen. Insgesamt
lehnen 68 Personen eine Umbenennung ab. 8
Personen haben sich dafür ausgesprochen. 45
Personen haben sich nicht geäußert. Die Verwaltung
schlägt vor, die Straße umzubenennen, da es sich aus heutiger Sicht bei Carl
Peters nicht um eine Persönlichkeit handelt, deren Wirken durch die Benennung
einer Straße geehrt werden sollte. Die weitere Beibehaltung dieses
Straßennamens käme aber einer Würdigung der Person und Taten Carl Peters auch
aus heutiger Sicht gleich. Es
wird vorgeschlagen, die Carl-Peters-Straße in
„Albert-Schweitzer-Straße“ umzubenennen. Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875
in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, † 4. September 1965
in Lambaréné, Gabun)
war ein evangelischer Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher, Philosoph und Arzt.
Als Arzt gründete Schweitzer das Krankenhaus in
Lambaréné im Gabun. Er erhielt 1952 den Friedensnobelpreis.
Vor und neben seiner Tätigkeit in Lambaréné veröffentlichte Albert Schweitzer
seine theologischen und philosophischen Ansichten, seine Arbeiten zur Musik,
insbesondere zu Johann Sebastian
Bach, aber auch Autobiographisches in zahlreichen und viel
beachteten Werken. Er war auch Mitherausgeber einer Ausgabe von Bachs
Orgelwerken. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 20
€ aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche Einnahmen: Beschlussvorschlag: Die
Carl-Peters-Straße wird umbenannt in Albert-Schweitzer-Straße. |
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