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Vorlage - VO/0276/02  

 
 
Betreff: Diskussion und Genehmigung des Programmangebotes 1. Halbjahr 2003
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Gerhard Cassens
Federführend:Bereich 42 - VHS   
Beratungsfolge:
Volkshochschulbeirat Entscheidung
15.10.2002 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Volkshochschulbeirates ungeändert beschlossen     

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Diskussion und Genehmigung des Programmangebotes 1. Halbjahr 2003

 

Im folgenden werden die einzelnen Sachgebiete dargestellt. Bei der Darstellung wird jeweils eine Vorausschau auf das kommende Frühjahrssemester 2003 gegeben. Die Sortierung erfolgt anhand unserer Produktbeschreibungen.

 

Produkt A

Sozialpolitisch-verantwortete Kurse

 

Lesen und Schreiben für Erwachsene

Zur Zeit nehmen 105 Teilnehmer/innen an 12 Alphabetisierungskursen teil.

Die Kurse sind differenziert in:

- Anfänger (Teilnehmer/innen mit rudimentären Buchstabenkenntnissen),

- Fortgeschrittene Anfänger  ( Teilnehmer/innen, die lautgetreu schreiben) und

- Fortgeschrittene ( Teilnehmer/innen, die wegen Rechtschreibschwierigkeiten Schriftsprache kaum im Alltag anwenden.).

Vormittags bieten wir ab September 2002 einen zusätzlichen Kurs an, da immer mehr Teilnehmer/innen ein Morgenangebot interessiert. Dies ist ein deutliches Indiz dafür, dass sich die Zahl der arbeitslosen  Teilnehmer/innen zusehends erhöht.

Leider gibt es für Bezieher von Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslosenhilfe bisher keine Finanzierungsmöglichkeit durch das Arbeitsamt Lüneburg.

Nehmen arbeitslose Analphabeten an Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsamtes teil, gibt es in der Regel massive Probleme den schriftsprachlichen Anforderungen zu genügen. Dies ist neuerdings ein Auslöser, dass sich Analphabeten für Alphabetisierungskurse interessieren. Bei Qualifizierungsmaßnahmen des Sozialamtes ist es hingegen ohne weiteres möglich während der Maßnahme an einem Alphabetisierungskurs teilzunehmen. Handelt es sich um eine Maßnahme, die von der Volkshochschule veranstaltet wird, dann ist steht einer Teilnahme am Alphabetisierungskurs natürlich nichts im Wege. Auch andere Weiterbildungseinrichtungen in Lüneburg (z.B. Grone-Schule) nutzen bei Bedarf dieses Volkshochschulangebot.

Auch bei der Alphabetisierung ausländischer Teilnehmer/innen in der Zweitsprache Deutsch tauchen extreme Finanzierungsschwierigkeiten der Kurse auf, da die Teilnehmer/innen in der Regel selbst über wenig Geld verfügen und keine Unterstützung vom Sozialamt erwarten können. Trotz steigender Nachfrage und sehr hoher Teilnehmer/innenzahl in einzelnen Kursen, können deshalb keine neuen Angebote initiiert werden.

Zum 1. Oktober 2002 startet, das vom BMBF geförderte und in Kooperation von Bundesverband Alphabetisierung und Deutschen Volkshochschul-Verband realisierte Projekt APOLL Alfaportal Grundbildung für Erwachsene. Das Vorhaben hat zum Ziel, die Lern- und Lebensbewältigungskompetenz von bildungsbenachteiligten Erwachsenen – insbesondere funktionale Analphabet/innen -  durch den Aufbau vernetzter Angebote in einem Internet-Portal zu verbessern. Um den Teilnehmer/innen der Alphabetisierungskurse an der Volkshochschule Lüneburg dieses Angebot zugänglich zu machen, werden neue internettaugliche Computer für diesen Bereich benötigt. Dies kann nur mit einer Spende, die von Round Table Lüneburg in Aussicht gestellt ist, verwirklicht werden.

 

Deutsch als Fremdsprache

Das Angebot in diesem Bereich erfreut sich nach wie vor einer großen Nachfrage. Die beiden neu eingerichteten Intensivkurse (Grundstufe und Aufbaustufe, letztere in Kooperation mit Amistad e. V., Verein zur Förderung des interkulturellen Austausches zwischen den spanischsprechenden Ländern und Deutschland) werden gut angenommen.

Das Programm, das zwar alle Stufen abdeckt, wird noch um zwei Brückenkurse erweitert. So ist es möglich, noch besser auf die 5 angebotenen Prüfungen (4 Prüfungen des Goetheinstituts) vorzubereiten und Teilnehmer/innen, die 18 Stunden Deutschunterricht vor Aufnahme ihres Studiums nachweisen müssen, können ein differenziertes Angebot nutzen. Auch in diesem Semester werden mindestens 3 Prüfungen in Lüneburg stattfinden mit ca. 40 - 50 Teilnehmer/Innen.

Neu angeboten werden zwei Basiskurse, einmal mit 12 Stunden und einmal mit 25 Stunden pro Woche, um Integrationsangebote im Rahmen der Sprachförderung nach dem Zuwanderungsgesetz ab 01.01.03 durchführen zu können.

Ausführlich sind die Überlegungen, die sich aus dem Zuwanderungsgesetz ergeben im Tagesordnungspunkt 5 vorgestellt .

 

Älter Werden

Die Herausforderungen, die durch die Veränderung der Alterspyramide zukünftig auf die Gesellschaft und auf den Einzelnen zukommen, sind nach wie vor unzureichend bewusst. Eindrucksvoll hat dies am 3. September Frau Professorin Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr geschildert. Sie war eingeladen von der Seniorenakademie. Die Seniorenakademie ist ein Zusammenschluss von 10 Bildungseinrichtungen, die in der Region Uelzen/Lüchow-Dannenberg durch vermehrte Veranstaltungsangebote auf die Thematik des Älterwerdens aufmerksam macht. Aus Sicht der Volkshochschule Lüneburg ist es notwendig, den älter werdenden Menschen durch Angebote des Mitmachens Funktionen und Aufgaben in der Gesellschaft anzubieten. Das Kursangebot im ersten Halbjahr 2003 wird in etwa den bisherigen Rahmen umfassen. Eine Ausweitung des Kursangebotes wäre wünschenswert, ist aber aufgrund der finanziellen Grenzen nicht realisierbar.

 

 

Produkt B

Allgemeine Bildung


Vorträge

Im März 2003 wird das Theologische Forum unter dem Thema stehen: ”Das Buch der Bücher”. Neben vier Vorträgen wird es in Zusammenarbeit mit der Ratsbücherei eine Ausstellung von Bibeln geben, die in der Ratsbücherei vorhanden sind, aber bisher nicht jederzeit für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Als weitere Vorträge sind geplant:

“Masuren: Thorn – Danzig – Königsberg” – ein Diavortrag in Zusammenarbeit mit dem Ostpreußischen Landesmuseum

“Gefahren durch Elektrosmog” – Vortrag von Dr. Braun von Gladiß.

 

Sprachen

Durch die wirtschaftliche Lage, durch das Hochwasser und wahrscheinlich durch die Jahreszeit bedingt liefen die Kurse sehr langsam und schwierig an.

Bei Englisch ist eine Abnahme der Kurse im Grundstufenbereich zu beobachten, während die Refresher- und Aufbaukurse (Cambridge-Kurse) eine Zunahme an TN zu verzeichnen haben. Auch die Intensivangebote (Schnellkurse) und Wirtschaftsenglischangebote werden z.Zt. nicht so gut angenommen. Dagegen fand der fachsprachliche Kurs “Technisches Englisch”, nachdem er neu konzipiert wurde, zum ersten Mal seit drei Semestern wieder statt.

Ende Oktober wird ein 80-stündiger Kursus “Englisch für Grundschullehrer/Innen” in Absprache mit dem regionalen Beauftragten der Lehrerfortbildung und in Kooperation mit der KVHS angeboten.

 

Im Bereich des e-learnings (Präsenzphasen und individuelles Lernen mit Lernsoftware zu Hause,) wurden 2 Tutoren ausgebildet, und im November wird im Bereich Wirtschaftsenglisch zum ersten Mal ein Kurs angeboten.

 

Die “Junge Volkshochschule” wird langsam ausgebaut (2 Kurse Englisch, 1 Kurs Französisch, 2 Kurse Spanisch)

 

Nachdem im letzten Semester die kleinen Sprachen zum Teil nicht stattgefunden haben, sind dieses Mal wieder Kurse im Bereich Türkisch, Portugiesisch, Neuhebräisch und Japanisch zustande gekommen. Dies scheint durch die Kleingruppenregelung sowie die zeitliche Kürzung der Kurse ermöglicht geworden zu sein, sodass die Planung für 2003 ähnlich konzipiert wird.

 

Im Bereich Dänisch scheint der Bedarf in den letzten Semestern abgedeckt worden zu sein, sodass nur noch 2 Kurse angeboten werden, dagegen hat sich das Angebot im Bereich Schwedisch verdoppelt.

 

Im Bereich Französisch werden die Kurse für die älteren Bürger und die Aufbaukurse, nicht jedoch die Grundkurse, gut angenommen.

Die Schnellkurse im Bereich Italienisch entwickeln sich weiterhin gut, sodass das Angebot fortgesetzt wird. Ein Auftragskurs für italienische Schülerinnen, die eine Woche in Lüneburg waren, wurde erfolgreich abgeschlossen.

 

Der erste Prüfungskurs zum Certificado Inicial de Español im Bereich Spanisch wurde gut angenommen. Außerdem wird im April 2003 ein Kurs zum Diploma Básico de Español zum ersten Mal angeboten.

 

Persönlichkeit entwickeln/Kommunizieren

Angeboten werden etwa 25 Kurse pro Halbjahr. Erstaunlicherweise sind einige neu aufgenommene Seminare nicht zustande gekommen, obwohl wir als ganz sicher davon ausgegangen sind. So ist der Kurs “Starke Eltern – starke Kinder” ausgefallen, ebenso der Kurs “Radio selber machen” in Zusammenarbeit mit Radio ZuSa, zum ersten Mal ist auch der Kurs “Mediation in der Schule” ausgefallen. Nach zwei erfolgreichen Kursen für die Qualifizierung der Betreuungskräfte an Verlässlichen Grundschulen ist scheinbar der Bedarf gedeckt. Von den 15 interessierten Personen haben sich lediglich vier angemeldet, sodass wir den Kurs nicht beginnen werden. Das Kursangebot im ersten Halbjahr 2003 wird in etwa den selben Umfang umfassen, es ist darüber nachzudenken, wie es zu einer Neukonzeption des Fachbereichs kommen kann.

 

EDV

Der Anfang des Jahres beobachtete Trend setzte sich weiter fort: nachgefragt werden immer weniger Einsteiger-Kurse dafür eher anspruchsvollere oder zu einem Zertifikat führende Kurse gewählt. Dabei erfreut sich der Europäische-Computer-Führerschein Xpert immer größerer Beliebtheit. Bei der speziellen Zielgruppen sind es vor allem Lehrgänge für Frauen die besonders gut angenommen werden. Seniorinnen und Senioren interessieren sich inzwischen vornehmlich für spezielle Themen wie “Wo sind meine Wurzeln?” – ein Kurs zur Ahnen- und Familienforschung; “Reisen im Internet” oder auch die Nutzung des Internets allgemein sind hier im besonderen Blickfeld. Schülerinnen und Schüler sind überwiegend in der Altersklasse 8-11 Jahre in unseren Lehrgängen, ältere finden sich nur zu besonderen Themen ein. Dies ist sicherlich eine Folge der immer weiter verbreiteten PC-Nutzung in den Schulen. Alles in allem wird das Programm im kommenden Semester eine weitere Straffung erfahren. Verstärkt werden wir Kurse z.B. zur Bildbearbeitung, Internetseiten-Gestaltung und anderen Spezialthemen anbieten. Auch das “schnellere Lernen” ist nach wie vor beliebt. Die Teilnehmer/innen wollen in relativ kurzer Zeit von z.B. 2 Wochen soviel WORD  oder EXCEL lernen, dass sie gut damit arbeiten können. In wieweit e-learning künftig eine Rolle spielen kann, wird sich zeigen, z.Zt. laufen die ersten Versuche im Bereich WORD und EXCEL sowie Englisch. Auch hier wird im 1. Halbjahr 2003 das Angebot erweitert.

Neben dem freien Programm führen wir weiterhin Kurse im Auftrag von Institutionen, Firmen, Vereinen etc. durch. Hierbei geht es insbesondere darum, ein passgenaues inhaltliches Angebot mit den Auftraggebern abzustimmen.

 

Unsere Kooperation mit der KVHS im Bereich der Frauenkurse hat in diesem November einen Schwerpunkt bei den EDV-Kursen. So treten wir gemeinsam am 4.-6. November in Barendorf und am 7./8. November in Bleckede in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten des Landkreises im Rahmen der Veranstaltungen rund um den Internet-Bus für Frauen auf. In der darauf folgenden Woche findet die IT-Aktionswoche in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauf-tragten der Stadt überwiegend in unserem EDV-Zentrum statt. Mit einem gemeinsamen Sonderheft und vielen Angeboten im Anschluss hoffen wir interessante Kurse für die Frauen bereitzuhalten.

 

Kaufmännische Kurse und Berufsabschlüsse

Für das erste Halbjahr 2003 wird ein ähnlicher Umfang an Kursen geplant wie in den vorangegangene Semestern. Den leider hohen Ausfallquoten wird entgegengewirkt, indem aktuelle Themen aufgegriffen werden, um so Interesse zu wecken und ein attraktives Angebot zu unterbreiten, Rund 30% der Kurse werden erstmalig angeboten, z.B. Informationen zum Thema Erbrecht oder “Traumhaus entwerfen”.

 

Nach wie vor zufriedenstellend werden die Kurse angenommen, die der beruflichen Aus- und Fortbildung dienen, z.B. der modular aufgebaut, auf mehrere Semester angelegte Kurs “Finanzbuchhalter/in” aber auch Einzel- bzw. Wochenendseminare, die denen in kompakter Form berufsrelevante Inhalte vermittelt werden. Positiv zu berichten ist, dass ausnahmslos alle Teilnehmer/innen, die Prüfungen des vergangenen Semesters bestanden haben.

 

Das Kurssystem “Sekretär/in” wird seit dem 2. Halbjahr 2002 nicht mehr angeboten, da es in den letzten Semestern keine Anmeldungen dafür gab. Interessierte, die sich in diesem Bereich weiterbilden möchten, wählen in der Regel das Kurssystem “Bürofachkraft”.

 

Neue Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Prüfung vor der Industrie- und handelskammer zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau und Bürokaufmann/-frau werden voraussichtlich ab Februar 2003 starten und bereiten auf die Prüfungen im November 2003 vor.

 

Kulturelle Bildung

Für das laufende Halbjahr werden 35 Kurse mit 659 UStd. angeboten. Praktisch die Hälfte der Kurse (17) sind Wochenendkurse (mit allerdings nur einem Drittel der UStd.). Daraus lassen sich zwei Trends ablesen: zum einen das Interesse an einer zeitlich kompakten Veranstaltung ehr mit Impulscharakter, zum anderen das an einer kontinuierlichen und vertiefenden Auseinandersetzung mit dem gewählten Thema, und offenbar können sich beide Trends gut gegeneinander behaupten. Wegen der relativ starken Streuung der Angebote über das gesamte Halbjahr lässt sich noch nicht viel über Ausfälle sagen, aber es scheint so, als bewegten sie sich weiter auf dem niedrigen Niveau der letzten Semester, so dass auch wieder mit einem guten wirtschaftlichen Ergebnis als Folge zunehmend kursspezifischer Kostenrechnung in Verbindung mit Nachfrage- oder Angebotesorientierung zu rechnen ist. Für das erste Halbjahr sind 42 Kurse mit 736 UStd. geplant.

 

Gesundheit

Die Fachbereichsleitung wechselte zum Ende des vorigen Semesters erneut und wird vorläufig nur provisorisch verwaltet. Für konzeptionelle (Weiter-)Entwicklung des Fachbereichs oder auch nur einzelner Sachgebiete davon fehlen derzeit kapazitative Spielräume – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund von Mehrbelastung durch die Arbeit am Qualitätstestat.

Für das zweite Halbjahr 2002 waren 64 Kurse mit 851 UStd. geplant. Bis einschließlich 38. Kalenderwoche hätten davon 30 Kurse mit 424 UStd. stattfinden sollen. Davon sind 12 Kurse mit 127 UStd. nicht zustande gekommen, was einer Ausfallquote von 40 % der Kurse und
30 % der Unterrichtsstunden entspricht; umgekehrt wurden zwei Kurse mit 20 UStd. wegen starker nachfrage zusätzlich eingerichtet. Vermutlich ist es nicht unrealistisch, diese Ausfallquoten auch für die noch ausstehenden Kurse anzunehmen.

Die gegenwärtige Fortschreibung des Fachbereichs für das erste Halbjahr 2003 orientiert sich an der erkennbaren nachfrage, um die Wirtschaftlichkeit des Bereichs soweit zu verbessern, dass er ‚schwarze’ Zahlen schreibt. Den derzeitigen Planungen zufolge wird er 65 Kurse mit 878 UStd. anbieten.

 

 

Sommer-Volkshochschule

Betriebsergebnis 2002

Die Sommer-VHS 2002 fand vom 20. Juni bis 31. Juli statt. In den Sachgebieten EDV, EDV für Kids, Spanisch, Italienisch, Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Frauen, Gesundheit, Tanzen und Kanufahren wurden 49 Kurse (Vorjahr: 69 Kurse) mit 908 Unterrichtsstunden (Vorjahr: 1.322 UStd.) angeboten. Davon konnten 34 Kurse (oder 69,4 % der angebotenen Kurse/Vorjahr 43 Kurse oder 62,3 % der angebotenen Kurse) mit 629 UStd. (oder 69,3 %  der angebotenen UStd./ Vorjahr: 853 UStd. oder 64,5 % der angebotenen UStd.) realisiert werden; zusätzlich eingerichtet werden mussten 5 Kurse (4 bei EDV, 1 Kurs bei Gesundheit mit 66 UStd. (56 bei EDV, 10 bei Gesundheit / Vorjahr 6 Kurse mit 133 UStd.). Der Deckungsbeitrag fällt etwas geringer als im letzten Jahr aus. Es lohnt sich aber immer noch, die Sommer-VHS durchzuführen.

An diesem Ergebnis sind die genannten Sachgebiete ganz unterschiedlich beteiligt: Von den angebotenen 49 Kurse (mit 908 UStd.) entfallen 62 % der Kurse (65 % der UStd.) auf den Bereich EDV und 22,5 % der Kurse (26 % der UStd.) auf die vier Sprachen, während der ‚Rest’ noch mit 14,3 % der Kurse (aber nur 6,2 % der UStd.) zu Buche schlägt. Beim Blick auf die tatsächlich durchgeführten Angebote verschiebt sich das Bild geringfügig: einschließlich der 5 zusätzlich eingerichteten Kurse (mit 66 UStd.) entfielen von den 39 Kursen (mit 695 UStd.) 64 % der Kurse (mit 67,3 % der UStd.) auf den Bereich EDV und 17,.9 % der Kurse (mit 24,9 % der UStd.) auf die vier Sprachen, während der ‚Rest’ ebenfalls 17,9 % der Kurse (aber nur 8,1 % der UStd.) bestreitet. Die beiden ‚großen’ Gebiete EDV und Sprachen machen also 85,7 % der angebotenen oder 82 % (Vorjahr 81,4 %) der durchgeführten Kurse mit 93,8 % der angebotenen oder 91,9 % (Vorjahr: 89,7 %) der durchgeführten UStd. aus.

 

 

Produkt C

Auftragskurse

 

Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen der Volkshochschule Lüneburg

 

Die Volkshochschule Lüneburg führt seit mehreren Jahren Qualifizierungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose, speziell für Jugendliche, im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeit, der Landesregierung, des Europäischen Sozialfonds, des Städtischen Sozialamtes und anderer Institutionen durch.

 

Ziel und Aufgaben dieser Maßnahmen sind im wesentlichen die berufszielgerichtete Vorbereitung, das Aufarbeiten bestehender Defizite, die Motivation für eine berufliche Ausbildung, die Erhaltung und Festlegung der Wettbewerbsfähigkeit, das Kennenlernen der Bedingungen des Arbeitsmarktes. Die VHS arbeitet mit unterschiedlichen Konzepten, die Elemente theoretischen Unterrichts und praktischer Arbeit miteinander kombinieren. Zur Zeit werden rund 150 Personen theoretisch und praktisch qualifiziert. Sie haben dabei mindestens einen einjährigen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag.

 

Derzeit laufen folgende Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen:

 

Stadtteilentwicklung Kaltenmoor

Helfer/in im Garten- und Landschaftsbau (VHS)

1.08.200231.07.2003

Im Rahmen des Projektes “Soziale Stadt” in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Lüneburg und dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Lüneburg werden 15 jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen zum/zur Helfer/in im GaLa-Bau im Baubereich und im sozialen Bereich qualifiziert. Im praktischen Qualifizierungsteil werden die Jugendlichen u.a. in das Projekt der “Wohnraumumfeldgestaltung” eingebunden. Angesprochen sind hier Jugendliche, die ihren Wohnsitz in Kaltenmoor haben.

 

Dieses Projekt soll in 2003 um eine weiteres Jahr mit neuen Teilnehmer/innen fortgesetzt werden. Eine Antragstellung wird bis Ende Oktober dieses Jahres bei der Bezirksregierung erfolgen.  

 

Umschulung zur/zum Gärtner/in im Garten- und Landschaftsbau

01.08.200131.07.2003

Ziel dieser Maßnahme ist die Vorbereitung auf die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer Hannover im Bereich der/des Gärtners/Gärtnerin im Garten- und Landschaftsbau Nach erfolgreicher Eignungsfeststellungsmaßnahme im Juli 2001 werden 20 Teilnehmer/innen theoretisch, praktisch (in anerkannten Ausbildungsbetrieben der Region) und fachpraktisch in einer von der VHS eingerichteten Lehrwerkstatt ausgebildet. Im September diesen Jahres finden die Zwischenprüfungen statt, die einen theoretischen und fachpraktischen Teil beinhalten. Die Abschlussprüfung werden im Sommer 2003 durch die Landwirtschaftskammer abgenommen werden.   

 

Wege zurück in den Beruf

01.01.200231.01.2003

In Zusammenarbeit mit der Stadt Lüneburg (Sozialamt, Hilfe zur Arbeit) wird langzeitarbeitlosen Sozialhilfeempfängerinnen durch diese Maßnahme die Rückkehr in das Erwerbsleben ermöglicht. Der Kurs richtet sich an Frauen, die eine Tätigkeit im kaufmännischen Bereich anstreben und über keine oder nur wenig EDV-Kenntnisse verfügen. Es handelt sich um eine Teilzeitmaßnahme (30 Stunden/Woche). Die Frauen haben ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis über 12 Monate und absolvieren an 2 Tagen pro Woche ein Betriebspraktikum. Neben der fachpraktischen Qualifizierung werden die Frauen aktiv bei den Problemen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt.     

 

Berufsorientierung für lanzeitarbeitlose jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen

18.03.200231.03.2003

Im Auftrag des städtischen Sozialamtes führt die VHS zum 3. Mal eine Berufsorientierungs-maßnahme für jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen durch.

In einer 4-wöchigen Vorbereitungsphase haben sich die Teilnehmer/innen Praktikums-betriebe nach ihren Berufswünschen gesucht und arbeiten an 3 Tagen die Woche dort; an weiteren 2 Tagen werden sie theoretisch in der VHS qualifiziert.

Diese sinnvolle Konzeption, die sich nachträglich durch die positive Bilanz bestätigt, ermöglichte es uns, diese Maßnahme bereits zum dritten mal anzubieten. Die erfolgreichen Ergebnisse dieser Maßnahmekonzeption sind auch hier zu verzeichnen. Von den 18 Teilnehmer/innen haben bereits 6 Teilnehmer die Maßnahme verlassen, um eine Ausbildung zu beginnen oder eine weiterführende Schule zu besuchen. 

 

Helfer/in im Garten- und Landschaftsbau (VHS) und Straßenbauhelfer/in (VHS)

01.06.200231.03.2003

Im Rahmen des Sofortprogramms (Bundesanstalt für Arbeit) gegen Jugendarbeitslosigkeit führt die VHS in Kooperation mit der Stadt Lüneburg, dem Landkreis Lüneburg und der Gemeinde Adendorf  mit 25 Teilnehmer/innen durch.

Arbeitslose Jugendliche werden in 10 Monaten (Vollzeit) theoretisch und praktisch qualifiziert und erhalten am Ende das Zertifikat “Helfer/in im Garten und Landschaftsbau (VHS)” bzw. “Straßenbauhelfer/in (VHS)”. Lehrinhalte dieser Maßnahme sind zum einen die praktische Qualifizierung am Arbeitsplatz bei den verschiedenen ABM-Trägern, sowie die theoretische Qualifizierung. Inhalte des Unterrichts sind in Anlehnung an den Rahmenplan des ersten Ausbildungsjahres konzipiert. 

Erstmalig in der Durchführung der Qualifizierungs-ABM werden die Teilnehmer/innen ein 8-wöchiges Betriebspraktikum absolvieren.

 

Die VHS zeigt sich in der pädagogischen Arbeit und in der Organisation kompetent. Es ist hier eine gute Zusammenarbeit

mit der Bezirksregierung,

mit dem Arbeitsamt,

mit den Sozialämtern von Stadt und Landkreis Lüneburg,

mit den verschiedenen Kammern,

mit den Berufsbildenden Schulen,

mit den sozialen Verbänden und Institutionen,

mit anderen Bildungsträgern und vor allem

mit einer erheblichen Anzahl von Betrieben (ca. 80) des ersten Arbeitsmarktes

entstanden.

 

Die Chancen, mit dieser Unterstützung einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erhalten, sind sehr hoch. In manchen Maßnahmen liegen sie bei 100% im direkten Anschluss an die Maßnahme; in der Regel münden 70% der Teilnehmer/innen unmittelbar nach Beendigung der Maßnahme in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis. 

 

Eine Evaluation, die in der Regel sechs Monate nach Abschluss der Maßnahmen  durchgeführt wird, bestätigt diese Zahl und den damit verbundenen Erfolg bei der Durchführung dieser Maßnahmen. 

 

Die personenbezogene und individuelle Betreuung führt auf jeden Fall zu einer weiteren persönlichen Entwicklung und zu zielgerichtetem Handeln. Auch die Aufnahme eines weiteren Schulbesuches, die bewusste Entscheidung gegen einen bestimmten Beruf dürfen hier als Erfolg gewertet werden. Durch die praktische Qualifizierung am Arbeitsplatz ist eine enge Verzahnung zu den Inhalten und zu den Bedingungen der zukünftigen Arbeit hergestellt. Im Herstellen von persönlichen Kontakten zwischen den Teilnehmer/innen und den Arbeitgebern liegt dann der abschließende Erfolg dieses Konzeptes.

 

Zur Organisation dieses Aufgabenbereiches innerhalb der VHS:

Um weiterhin effektiv akquirieren zu können, ist innerhalb der VHS die Verlagerung von Energie und Arbeitsaufwand auf diesen Bereich notwendig. Betrachtet man das Haushaltsvolumen (50%) innerhalb der VHS, ist dieser Bereich inzwischen größer als der klassische angebotsorientierte Erwachsenenbildungsbereich. Eine weitere Veränderung der Arbeits- und Ablauforganisation wird notwendig sein.

 

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:                50,00 EUR

 

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

 

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

 

c)   an Folgekosten:

 

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja       

            Nein    

 

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:

Anlagen:

Anlagen:

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der VHS-Beirat nimmt die Planung der VHS zustimmend zur Kenntnis und beauftragt sie in dem genannten Sinne die Planungen weiter zu betreiben und sie im ersten Halbjahr 2003 durchzuführen.