Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Diskussion
und Genehmigung des Programmangebotes 1. Halbjahr 2003 Im
folgenden werden die einzelnen Sachgebiete dargestellt. Bei der Darstellung
wird jeweils eine Vorausschau auf das kommende Frühjahrssemester 2003 gegeben.
Die Sortierung erfolgt anhand unserer Produktbeschreibungen. Produkt A Sozialpolitisch-verantwortete
Kurse Lesen und
Schreiben für Erwachsene Zur Zeit
nehmen 105 Teilnehmer/innen an 12 Alphabetisierungskursen teil. Die Kurse
sind differenziert in: - Anfänger
(Teilnehmer/innen mit rudimentären Buchstabenkenntnissen), -
Fortgeschrittene Anfänger (
Teilnehmer/innen, die lautgetreu schreiben) und -
Fortgeschrittene ( Teilnehmer/innen, die wegen Rechtschreibschwierigkeiten
Schriftsprache kaum im Alltag anwenden.). Vormittags
bieten wir ab September 2002 einen zusätzlichen Kurs an, da immer mehr
Teilnehmer/innen ein Morgenangebot interessiert. Dies ist ein deutliches Indiz
dafür, dass sich die Zahl der arbeitslosen
Teilnehmer/innen zusehends erhöht. Leider gibt
es für Bezieher von Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslosenhilfe bisher keine
Finanzierungsmöglichkeit durch das Arbeitsamt Lüneburg. Nehmen
arbeitslose Analphabeten an Qualifizierungsmaßnahmen des Arbeitsamtes teil,
gibt es in der Regel massive Probleme den schriftsprachlichen Anforderungen zu
genügen. Dies ist neuerdings ein Auslöser, dass sich Analphabeten für
Alphabetisierungskurse interessieren. Bei Qualifizierungsmaßnahmen des
Sozialamtes ist es hingegen ohne weiteres möglich während der Maßnahme an einem
Alphabetisierungskurs teilzunehmen. Handelt es sich um eine Maßnahme, die von
der Volkshochschule veranstaltet wird, dann ist steht einer Teilnahme am Alphabetisierungskurs
natürlich nichts im Wege. Auch andere Weiterbildungseinrichtungen in Lüneburg
(z.B. Grone-Schule) nutzen bei Bedarf dieses Volkshochschulangebot. Auch bei
der Alphabetisierung ausländischer Teilnehmer/innen in der Zweitsprache Deutsch
tauchen extreme Finanzierungsschwierigkeiten der Kurse auf, da die
Teilnehmer/innen in der Regel selbst über wenig Geld verfügen und keine
Unterstützung vom Sozialamt erwarten können. Trotz steigender Nachfrage und
sehr hoher Teilnehmer/innenzahl in einzelnen Kursen, können deshalb keine neuen
Angebote initiiert werden. Zum 1.
Oktober 2002 startet, das vom BMBF geförderte und in Kooperation von
Bundesverband Alphabetisierung und Deutschen Volkshochschul-Verband realisierte
Projekt APOLL Alfaportal Grundbildung für Erwachsene. Das Vorhaben hat zum
Ziel, die Lern- und Lebensbewältigungskompetenz von bildungsbenachteiligten
Erwachsenen – insbesondere funktionale Analphabet/innen - durch den Aufbau vernetzter Angebote in einem
Internet-Portal zu verbessern. Um den Teilnehmer/innen der
Alphabetisierungskurse an der Volkshochschule Lüneburg dieses Angebot
zugänglich zu machen, werden neue internettaugliche Computer für diesen Bereich
benötigt. Dies kann nur mit einer Spende, die von Round Table Lüneburg in
Aussicht gestellt ist, verwirklicht werden. Deutsch
als Fremdsprache Das Angebot
in diesem Bereich erfreut sich nach wie vor einer großen Nachfrage. Die beiden
neu eingerichteten Intensivkurse (Grundstufe und Aufbaustufe, letztere in
Kooperation mit Amistad e. V., Verein zur Förderung des interkulturellen
Austausches zwischen den spanischsprechenden Ländern und Deutschland) werden
gut angenommen. Das
Programm, das zwar alle Stufen abdeckt, wird noch um zwei Brückenkurse
erweitert. So ist es möglich, noch besser auf die 5 angebotenen Prüfungen (4
Prüfungen des Goetheinstituts) vorzubereiten und Teilnehmer/innen, die 18
Stunden Deutschunterricht vor Aufnahme ihres Studiums nachweisen müssen, können
ein differenziertes Angebot nutzen. Auch in diesem Semester werden mindestens 3
Prüfungen in Lüneburg stattfinden mit ca. 40 - 50 Teilnehmer/Innen. Neu
angeboten werden zwei Basiskurse, einmal mit 12 Stunden und einmal mit 25
Stunden pro Woche, um Integrationsangebote im Rahmen der Sprachförderung nach
dem Zuwanderungsgesetz ab 01.01.03 durchführen zu können. Ausführlich
sind die Überlegungen, die sich aus dem Zuwanderungsgesetz ergeben im
Tagesordnungspunkt 5 vorgestellt . Älter
Werden Die
Herausforderungen, die durch die Veränderung der Alterspyramide zukünftig auf
die Gesellschaft und auf den Einzelnen zukommen, sind nach wie vor unzureichend
bewusst. Eindrucksvoll hat dies am 3. September Frau Professorin Dr. Dr. h.c.
Ursula Lehr geschildert. Sie war eingeladen von der Seniorenakademie. Die
Seniorenakademie ist ein Zusammenschluss von 10 Bildungseinrichtungen, die in
der Region Uelzen/Lüchow-Dannenberg durch vermehrte Veranstaltungsangebote auf
die Thematik des Älterwerdens aufmerksam macht. Aus Sicht der Volkshochschule
Lüneburg ist es notwendig, den älter werdenden Menschen durch Angebote des
Mitmachens Funktionen und Aufgaben in der Gesellschaft anzubieten. Das
Kursangebot im ersten Halbjahr 2003 wird in etwa den bisherigen Rahmen
umfassen. Eine Ausweitung des Kursangebotes wäre wünschenswert, ist aber
aufgrund der finanziellen Grenzen nicht realisierbar. Produkt B
Allgemeine
Bildung
Im März
2003 wird das Theologische Forum unter dem Thema stehen: ”Das Buch der Bücher”.
Neben vier Vorträgen wird es in Zusammenarbeit mit der Ratsbücherei eine
Ausstellung von Bibeln geben, die in der Ratsbücherei vorhanden sind, aber
bisher nicht jederzeit für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Als weitere
Vorträge sind geplant: “Masuren:
Thorn – Danzig – Königsberg” – ein Diavortrag in Zusammenarbeit mit dem
Ostpreußischen Landesmuseum “Gefahren
durch Elektrosmog” – Vortrag von Dr. Braun von Gladiß. Sprachen Durch die
wirtschaftliche Lage, durch das Hochwasser und wahrscheinlich durch die
Jahreszeit bedingt liefen die Kurse sehr langsam und schwierig an. Bei
Englisch ist eine Abnahme der Kurse im Grundstufenbereich zu beobachten,
während die Refresher- und Aufbaukurse (Cambridge-Kurse) eine Zunahme an TN zu
verzeichnen haben. Auch die Intensivangebote (Schnellkurse) und
Wirtschaftsenglischangebote werden z.Zt. nicht so gut angenommen. Dagegen fand
der fachsprachliche Kurs “Technisches Englisch”, nachdem er neu konzipiert
wurde, zum ersten Mal seit drei Semestern wieder statt. Ende
Oktober wird ein 80-stündiger Kursus “Englisch für Grundschullehrer/Innen” in
Absprache mit dem regionalen Beauftragten der Lehrerfortbildung und in
Kooperation mit der KVHS angeboten. Im Bereich
des e-learnings (Präsenzphasen und individuelles Lernen mit Lernsoftware zu
Hause,) wurden 2 Tutoren ausgebildet, und im November wird im Bereich
Wirtschaftsenglisch zum ersten Mal ein Kurs angeboten. Die “Junge
Volkshochschule” wird langsam ausgebaut (2 Kurse Englisch, 1 Kurs Französisch,
2 Kurse Spanisch) Nachdem im
letzten Semester die kleinen Sprachen zum Teil nicht stattgefunden haben, sind
dieses Mal wieder Kurse im Bereich Türkisch, Portugiesisch, Neuhebräisch und
Japanisch zustande gekommen. Dies scheint durch die Kleingruppenregelung sowie
die zeitliche Kürzung der Kurse ermöglicht geworden zu sein, sodass die Planung
für 2003 ähnlich konzipiert wird. Im Bereich
Dänisch scheint der Bedarf in den letzten Semestern abgedeckt worden zu sein,
sodass nur noch 2 Kurse angeboten werden, dagegen hat sich das Angebot im
Bereich Schwedisch verdoppelt. Im Bereich
Französisch werden die Kurse für die älteren Bürger und die Aufbaukurse, nicht
jedoch die Grundkurse, gut angenommen. Die
Schnellkurse im Bereich Italienisch entwickeln sich weiterhin gut, sodass das
Angebot fortgesetzt wird. Ein Auftragskurs für italienische Schülerinnen, die
eine Woche in Lüneburg waren, wurde erfolgreich abgeschlossen. Der erste
Prüfungskurs zum Certificado Inicial de Español im Bereich Spanisch wurde gut
angenommen. Außerdem wird im April 2003 ein Kurs zum Diploma Básico de Español
zum ersten Mal angeboten. Persönlichkeit
entwickeln/Kommunizieren Angeboten
werden etwa 25 Kurse pro Halbjahr. Erstaunlicherweise sind einige neu
aufgenommene Seminare nicht zustande gekommen, obwohl wir als ganz sicher davon
ausgegangen sind. So ist der Kurs “Starke Eltern – starke Kinder” ausgefallen,
ebenso der Kurs “Radio selber machen” in Zusammenarbeit mit Radio ZuSa, zum
ersten Mal ist auch der Kurs “Mediation in der Schule” ausgefallen. Nach zwei
erfolgreichen Kursen für die Qualifizierung der Betreuungskräfte an
Verlässlichen Grundschulen ist scheinbar der Bedarf gedeckt. Von den 15
interessierten Personen haben sich lediglich vier angemeldet, sodass wir den
Kurs nicht beginnen werden. Das Kursangebot im ersten Halbjahr 2003 wird in
etwa den selben Umfang umfassen, es ist darüber nachzudenken, wie es zu einer
Neukonzeption des Fachbereichs kommen kann. EDV Der Anfang
des Jahres beobachtete Trend setzte sich weiter fort: nachgefragt werden immer
weniger Einsteiger-Kurse dafür eher anspruchsvollere oder zu einem Zertifikat
führende Kurse gewählt. Dabei erfreut sich der
Europäische-Computer-Führerschein Xpert immer größerer Beliebtheit. Bei der
speziellen Zielgruppen sind es vor allem Lehrgänge für Frauen die besonders gut
angenommen werden. Seniorinnen und Senioren interessieren sich inzwischen
vornehmlich für spezielle Themen wie “Wo sind meine Wurzeln?” – ein Kurs zur
Ahnen- und Familienforschung; “Reisen im Internet” oder auch die Nutzung des
Internets allgemein sind hier im besonderen Blickfeld. Schülerinnen und Schüler
sind überwiegend in der Altersklasse 8-11 Jahre in unseren Lehrgängen, ältere
finden sich nur zu besonderen Themen ein. Dies ist sicherlich eine Folge der
immer weiter verbreiteten PC-Nutzung in den Schulen. Alles in allem wird das
Programm im kommenden Semester eine weitere Straffung erfahren. Verstärkt
werden wir Kurse z.B. zur Bildbearbeitung, Internetseiten-Gestaltung und
anderen Spezialthemen anbieten. Auch das “schnellere Lernen” ist nach wie vor
beliebt. Die Teilnehmer/innen wollen in relativ kurzer Zeit von z.B. 2 Wochen
soviel WORD oder EXCEL lernen, dass sie
gut damit arbeiten können. In wieweit e-learning künftig eine Rolle spielen
kann, wird sich zeigen, z.Zt. laufen die ersten Versuche im Bereich WORD und
EXCEL sowie Englisch. Auch hier wird im 1. Halbjahr 2003 das Angebot erweitert.
Neben dem
freien Programm führen wir weiterhin Kurse im Auftrag von Institutionen,
Firmen, Vereinen etc. durch. Hierbei geht es insbesondere darum, ein
passgenaues inhaltliches Angebot mit den Auftraggebern abzustimmen. Unsere
Kooperation mit der KVHS im Bereich der Frauenkurse hat in diesem November
einen Schwerpunkt bei den EDV-Kursen. So treten wir gemeinsam am 4.-6. November
in Barendorf und am 7./8. November in Bleckede in Zusammenarbeit mit der
Frauenbeauftragten des Landkreises im Rahmen der Veranstaltungen rund um den
Internet-Bus für Frauen auf. In der darauf folgenden Woche findet die
IT-Aktionswoche in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauf-tragten der Stadt überwiegend
in unserem EDV-Zentrum statt. Mit einem gemeinsamen Sonderheft und vielen
Angeboten im Anschluss hoffen wir interessante Kurse für die Frauen
bereitzuhalten. Kaufmännische
Kurse und Berufsabschlüsse Für das
erste Halbjahr 2003 wird ein ähnlicher Umfang an Kursen geplant wie in den
vorangegangene Semestern. Den leider hohen Ausfallquoten wird entgegengewirkt,
indem aktuelle Themen aufgegriffen werden, um so Interesse zu wecken und ein
attraktives Angebot zu unterbreiten, Rund 30% der Kurse werden erstmalig
angeboten, z.B. Informationen zum Thema Erbrecht oder “Traumhaus entwerfen”. Nach wie
vor zufriedenstellend werden die Kurse angenommen, die der beruflichen Aus- und
Fortbildung dienen, z.B. der modular aufgebaut, auf mehrere Semester angelegte
Kurs “Finanzbuchhalter/in” aber auch Einzel- bzw. Wochenendseminare, die denen
in kompakter Form berufsrelevante Inhalte vermittelt werden. Positiv zu
berichten ist, dass ausnahmslos alle Teilnehmer/innen, die Prüfungen des
vergangenen Semesters bestanden haben. Das
Kurssystem “Sekretär/in” wird seit dem 2. Halbjahr 2002 nicht mehr angeboten,
da es in den letzten Semestern keine Anmeldungen dafür gab. Interessierte, die
sich in diesem Bereich weiterbilden möchten, wählen in der Regel das Kurssystem
“Bürofachkraft”. Neue
Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Prüfung vor der Industrie- und handelskammer
zum/zur Groß- und Außenhandelskaufmann/-frau und Bürokaufmann/-frau werden
voraussichtlich ab Februar 2003 starten und bereiten auf die Prüfungen im
November 2003 vor. Kulturelle
Bildung Für das
laufende Halbjahr werden 35 Kurse mit 659 UStd. angeboten. Praktisch die Hälfte
der Kurse (17) sind Wochenendkurse (mit allerdings nur einem Drittel der
UStd.). Daraus lassen sich zwei Trends ablesen: zum einen das Interesse an
einer zeitlich kompakten Veranstaltung ehr mit Impulscharakter, zum anderen das
an einer kontinuierlichen und vertiefenden Auseinandersetzung mit dem gewählten
Thema, und offenbar können sich beide Trends gut gegeneinander behaupten. Wegen
der relativ starken Streuung der Angebote über das gesamte Halbjahr lässt sich
noch nicht viel über Ausfälle sagen, aber es scheint so, als bewegten sie sich
weiter auf dem niedrigen Niveau der letzten Semester, so dass auch wieder mit
einem guten wirtschaftlichen Ergebnis als Folge zunehmend kursspezifischer
Kostenrechnung in Verbindung mit Nachfrage- oder Angebotesorientierung zu
rechnen ist. Für das erste Halbjahr sind 42 Kurse mit 736 UStd. geplant. Gesundheit Die
Fachbereichsleitung wechselte zum Ende des vorigen Semesters erneut und wird
vorläufig nur provisorisch verwaltet. Für konzeptionelle (Weiter-)Entwicklung
des Fachbereichs oder auch nur einzelner Sachgebiete davon fehlen derzeit
kapazitative Spielräume – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund von
Mehrbelastung durch die Arbeit am Qualitätstestat. Für das
zweite Halbjahr 2002 waren 64 Kurse mit 851 UStd. geplant. Bis einschließlich
38. Kalenderwoche hätten davon 30 Kurse mit 424 UStd. stattfinden sollen. Davon
sind 12 Kurse mit 127 UStd. nicht zustande gekommen, was einer Ausfallquote von
40 % der Kurse und Die
gegenwärtige Fortschreibung des Fachbereichs für das erste Halbjahr 2003
orientiert sich an der erkennbaren nachfrage, um die Wirtschaftlichkeit des
Bereichs soweit zu verbessern, dass er ‚schwarze’ Zahlen schreibt. Den
derzeitigen Planungen zufolge wird er 65 Kurse mit 878 UStd. anbieten. Sommer-Volkshochschule Betriebsergebnis
2002 Die
Sommer-VHS 2002 fand vom 20. Juni bis 31. Juli statt. In den Sachgebieten EDV,
EDV für Kids, Spanisch, Italienisch, Deutsch als Fremdsprache, Englisch,
Frauen, Gesundheit, Tanzen und Kanufahren wurden 49 Kurse (Vorjahr: 69 Kurse)
mit 908 Unterrichtsstunden (Vorjahr: 1.322 UStd.) angeboten. Davon konnten 34
Kurse (oder 69,4 % der angebotenen Kurse/Vorjahr 43 Kurse oder 62,3 % der
angebotenen Kurse) mit 629 UStd. (oder 69,3 %
der angebotenen UStd./ Vorjahr: 853 UStd. oder 64,5 % der angebotenen
UStd.) realisiert werden; zusätzlich eingerichtet werden mussten 5 Kurse (4 bei
EDV, 1 Kurs bei Gesundheit mit 66 UStd. (56 bei EDV, 10 bei Gesundheit /
Vorjahr 6 Kurse mit 133 UStd.). Der Deckungsbeitrag fällt etwas geringer als im
letzten Jahr aus. Es lohnt sich aber immer noch, die Sommer-VHS durchzuführen. An diesem
Ergebnis sind die genannten Sachgebiete ganz unterschiedlich beteiligt: Von den
angebotenen 49 Kurse (mit 908 UStd.) entfallen 62 % der Kurse (65 % der UStd.)
auf den Bereich EDV und 22,5 % der Kurse (26 % der UStd.) auf die vier
Sprachen, während der ‚Rest’ noch mit 14,3 % der Kurse (aber nur 6,2 % der
UStd.) zu Buche schlägt. Beim Blick auf die tatsächlich durchgeführten Angebote
verschiebt sich das Bild geringfügig: einschließlich der 5 zusätzlich
eingerichteten Kurse (mit 66 UStd.) entfielen von den 39 Kursen (mit 695 UStd.)
64 % der Kurse (mit 67,3 % der UStd.) auf den Bereich EDV und 17,.9 % der Kurse
(mit 24,9 % der UStd.) auf die vier Sprachen, während der ‚Rest’ ebenfalls 17,9
% der Kurse (aber nur 8,1 % der UStd.) bestreitet. Die beiden ‚großen’ Gebiete
EDV und Sprachen machen also 85,7 % der angebotenen oder 82 % (Vorjahr 81,4 %)
der durchgeführten Kurse mit 93,8 % der angebotenen oder 91,9 % (Vorjahr: 89,7
%) der durchgeführten UStd. aus. Produkt C Auftragskurse Beschäftigungs-
und Qualifizierungsmaßnahmen der Volkshochschule Lüneburg Die
Volkshochschule Lüneburg führt seit mehreren Jahren Qualifizierungsmaßnahmen
für Langzeitarbeitslose, speziell für Jugendliche, im Auftrag der Bundesanstalt
für Arbeit, der Landesregierung, des Europäischen Sozialfonds, des Städtischen
Sozialamtes und anderer Institutionen durch. Ziel und
Aufgaben dieser Maßnahmen sind im wesentlichen die berufszielgerichtete
Vorbereitung, das Aufarbeiten bestehender Defizite, die Motivation für eine
berufliche Ausbildung, die Erhaltung und Festlegung der Wettbewerbsfähigkeit,
das Kennenlernen der Bedingungen des Arbeitsmarktes. Die VHS arbeitet mit
unterschiedlichen Konzepten, die Elemente theoretischen Unterrichts und
praktischer Arbeit miteinander kombinieren. Zur Zeit werden rund 150 Personen
theoretisch und praktisch qualifiziert. Sie haben dabei mindestens einen
einjährigen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag. Derzeit
laufen folgende Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen: Stadtteilentwicklung
Kaltenmoor Helfer/in
im Garten- und Landschaftsbau (VHS) Im Rahmen
des Projektes “Soziale Stadt” in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung
Lüneburg und dem Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Lüneburg werden 15
jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen zum/zur Helfer/in im GaLa-Bau im
Baubereich und im sozialen Bereich qualifiziert. Im praktischen
Qualifizierungsteil werden die Jugendlichen u.a. in das Projekt der
“Wohnraumumfeldgestaltung” eingebunden. Angesprochen sind hier Jugendliche, die
ihren Wohnsitz in Kaltenmoor haben. Dieses
Projekt soll in 2003 um eine weiteres Jahr mit neuen Teilnehmer/innen
fortgesetzt werden. Eine Antragstellung wird bis Ende Oktober dieses Jahres bei
der Bezirksregierung erfolgen. Umschulung
zur/zum Gärtner/in im Garten- und Landschaftsbau Ziel dieser
Maßnahme ist die Vorbereitung auf die Prüfung vor der Landwirtschaftskammer
Hannover im Bereich der/des Gärtners/Gärtnerin im Garten- und Landschaftsbau
Nach erfolgreicher Eignungsfeststellungsmaßnahme im Juli 2001 werden 20
Teilnehmer/innen theoretisch, praktisch (in anerkannten Ausbildungsbetrieben
der Region) und fachpraktisch in einer von der VHS eingerichteten Lehrwerkstatt
ausgebildet. Im September diesen Jahres finden die Zwischenprüfungen statt, die
einen theoretischen und fachpraktischen Teil beinhalten. Die Abschlussprüfung
werden im Sommer 2003 durch die Landwirtschaftskammer abgenommen werden. Wege zurück
in den Beruf In
Zusammenarbeit mit der Stadt Lüneburg (Sozialamt, Hilfe zur Arbeit) wird
langzeitarbeitlosen Sozialhilfeempfängerinnen durch diese Maßnahme die Rückkehr
in das Erwerbsleben ermöglicht. Der Kurs richtet sich an Frauen, die eine
Tätigkeit im kaufmännischen Bereich anstreben und über keine oder nur wenig
EDV-Kenntnisse verfügen. Es handelt sich um eine Teilzeitmaßnahme (30
Stunden/Woche). Die Frauen haben ein sozialversicherungspflichtiges
Arbeitsverhältnis über 12 Monate und absolvieren an 2 Tagen pro Woche ein
Betriebspraktikum. Neben der fachpraktischen Qualifizierung werden die Frauen
aktiv bei den Problemen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
unterstützt. Berufsorientierung
für lanzeitarbeitlose jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen Im Auftrag
des städtischen Sozialamtes führt die VHS zum 3. Mal eine
Berufsorientierungs-maßnahme für jugendliche Sozialhilfeempfänger/innen durch. In einer
4-wöchigen Vorbereitungsphase haben sich die Teilnehmer/innen
Praktikums-betriebe nach ihren Berufswünschen gesucht und arbeiten an 3 Tagen
die Woche dort; an weiteren 2 Tagen werden sie theoretisch in der VHS
qualifiziert. Diese
sinnvolle Konzeption, die sich nachträglich durch die positive Bilanz
bestätigt, ermöglichte es uns, diese Maßnahme bereits zum dritten mal
anzubieten. Die erfolgreichen Ergebnisse dieser Maßnahmekonzeption sind auch
hier zu verzeichnen. Von den 18 Teilnehmer/innen haben bereits 6 Teilnehmer die
Maßnahme verlassen, um eine Ausbildung zu beginnen oder eine weiterführende
Schule zu besuchen. Helfer/in
im Garten- und Landschaftsbau (VHS) und Straßenbauhelfer/in (VHS) Im Rahmen
des Sofortprogramms (Bundesanstalt für Arbeit) gegen Jugendarbeitslosigkeit
führt die VHS in Kooperation mit der Stadt Lüneburg, dem Landkreis Lüneburg und
der Gemeinde Adendorf mit 25
Teilnehmer/innen durch. Arbeitslose
Jugendliche werden in 10 Monaten (Vollzeit) theoretisch und praktisch
qualifiziert und erhalten am Ende das Zertifikat “Helfer/in im Garten und
Landschaftsbau (VHS)” bzw. “Straßenbauhelfer/in (VHS)”. Lehrinhalte dieser
Maßnahme sind zum einen die praktische Qualifizierung am Arbeitsplatz bei den
verschiedenen ABM-Trägern, sowie die theoretische Qualifizierung. Inhalte des
Unterrichts sind in Anlehnung an den Rahmenplan des ersten Ausbildungsjahres
konzipiert. Erstmalig
in der Durchführung der Qualifizierungs-ABM werden die Teilnehmer/innen ein
8-wöchiges Betriebspraktikum absolvieren. Die VHS
zeigt sich in der pädagogischen Arbeit und in der Organisation kompetent. Es
ist hier eine gute Zusammenarbeit mit der
Bezirksregierung, mit dem
Arbeitsamt, mit den
Sozialämtern von Stadt und Landkreis Lüneburg, mit den
verschiedenen Kammern, mit den
Berufsbildenden Schulen, mit den
sozialen Verbänden und Institutionen, mit anderen
Bildungsträgern und vor allem mit einer
erheblichen Anzahl von Betrieben (ca. 80) des ersten Arbeitsmarktes entstanden.
Die
Chancen, mit dieser Unterstützung einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz auf dem
ersten Arbeitsmarkt zu erhalten, sind sehr hoch. In manchen Maßnahmen liegen
sie bei 100% im direkten Anschluss an die Maßnahme; in der Regel münden 70% der
Teilnehmer/innen unmittelbar nach Beendigung der Maßnahme in ein Arbeits- oder
Ausbildungsverhältnis. Eine
Evaluation, die in der Regel sechs Monate nach Abschluss der Maßnahmen durchgeführt wird, bestätigt diese Zahl und
den damit verbundenen Erfolg bei der Durchführung dieser Maßnahmen. Die
personenbezogene und individuelle Betreuung führt auf jeden Fall zu einer
weiteren persönlichen Entwicklung und zu zielgerichtetem Handeln. Auch die
Aufnahme eines weiteren Schulbesuches, die bewusste Entscheidung gegen einen
bestimmten Beruf dürfen hier als Erfolg gewertet werden. Durch die praktische
Qualifizierung am Arbeitsplatz ist eine enge Verzahnung zu den Inhalten und zu den
Bedingungen der zukünftigen Arbeit hergestellt. Im Herstellen von persönlichen
Kontakten zwischen den Teilnehmer/innen und den Arbeitgebern liegt dann der
abschließende Erfolg dieses Konzeptes. Zur
Organisation dieses Aufgabenbereiches innerhalb der VHS: Um
weiterhin effektiv akquirieren zu können, ist innerhalb der VHS die Verlagerung
von Energie und Arbeitsaufwand auf diesen Bereich notwendig. Betrachtet man das
Haushaltsvolumen (50%) innerhalb der VHS, ist dieser Bereich inzwischen größer
als der klassische angebotsorientierte Erwachsenenbildungsbereich. Eine weitere
Veränderung der Arbeits- und Ablauforganisation wird notwendig sein. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die
Erarbeitung der Vorlage: 50,00
EUR aa)
Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung
der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich
gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche
Einnahmen: Anlagen: Beschlussvorschlag: Der
VHS-Beirat nimmt die Planung der VHS zustimmend zur Kenntnis und beauftragt sie
in dem genannten Sinne die Planungen weiter zu betreiben und sie im ersten
Halbjahr 2003 durchzuführen. |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||