Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: 1. Allgemeines zum Stadtarchiv Das Stadtarchiv ist für die Archivierung von Unterlagen
zuständig, die für die Erfüllung öffentlicher Aufgaben, für die Sicherung
berechtigter privater Interessen und für die Forschung dauerhaft aufbewahrt und
zugänglich gemacht werden müssen. Derzeit werden über 13.000 Urkunden und über 2000 Amtsbücher
sowie 4 km Akten und sonstige Informationsträger im Stadtarchiv verwaltet, die
vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart reichen. Außerdem ist das Stadtarchiv laut Archivgesetz für die
Übernahme der in der Verwaltung nicht mehr benötigten und archivwürdigen
Unterlagen zuständig. Die Bestände des Stadtarchivs wachsen so jährlich um 50
laufende Meter an. 2. Derzeitige räumliche Unterbringung Die zur Verfügung stehenden Magazine des Stadtarchivs im
Rathaus, im Heine-Haus und im Bürgeramt sind restlos gefüllt, sodass
erforderliche Übernahmen zur Entlastung der Verwaltung unterbleiben mussten.
Außerdem gewährleisten die Räume nicht die Einhaltung archivtechnischer
Anforderungen an das Klima. So mussten in der Vergangenheit kostenintensive
Restaurierungsmaßnahmen an Akten und Amtsbüchern durchgeführt werden, um ihren
endgültigen Verfall zu verhindern. Ursache der Schäden waren die
Temperaturschwankungen, die zu hohe Luftfeuchtigkeit und die notwendigen
Transporte vom Heine-Haus und vom Bürgeramt zum Benutzerraum des Stadtarchivs
im Rathaus. 3. Lösung Als Lösung bot sich das von der Lüneburger Wohnungsbau GmbH
erworbene Gebäude der ehemaligen Landeszentralbank in der Wallstraße an,
nachdem das Ostpreußische Landesmuseum im Juli 2007 auf eine Erweiterung in das
Gebäude verzichtet hat. Die Überprüfung der Pläne und eine Besichtigung ergaben,
dass die angebotenen Räumlichkeiten für die Unterbringung des Stadtarchivs
geeignet sind. Für das Stadtarchiv werden folgende Flächen mit 2.424,27
m2 angemietet: a)
im Erdgeschoss und im Kellergeschoss: Für die Magazinierung des
vorhandenen Archivgutes und als Reservefläche für die in den nächsten Jahren zu
erwartenden 50-100 lfm Zuwächse an Informationsträgern. b)
im Obergeschoss: 1. für Diensträume und Pausenbereich der fünf
Beschäftigten, der zukünftig zu erwartenden Auszubildenden und Hilfskräfte, 2. für
die Restaurierungswerkstatt samt Lager, 3. für
die Dienstbibliothek und einen Findmittelraum, 4. für die Magazinierung von Archivgut und der
beweglichen Kunstgegenstände im Besitz der Stadt, 5. für
einen Lesesaal mit Besprechungs-, Ausstellungs- und Pausenbereich Die Lüneburger Wohnungsbau GmbH wird
darüber hinaus die Büros im zweiten Obergeschoss sowie potentielle
Erweiterungsflächen von rd. 700 m² so vermieten, dass sie bei Bedarf für notwendige
Anbauerweiterungen zur Verfügung stehen. 4. Umbaumaßnahmen und Kosten Die notwendigen Umbaumaßnahmen und deren Finanzierung wurden
mit der Lüneburger Wohnungsbau GmbH verhandelt. Erforderlich sind Umbaumaßnahmen im Erdgeschoss zur
Einrichtung der Magazine und zur Anpassung der Eingangssituation an die neue
Nutzung. Im ersten Obergeschoss müssen die vorhandenen Räume und Sanitäranlagen
ebenfalls für die neue Nutzung geändert werden. Außerdem fehlt eine aus
Sicherheitsgründen notwendige Trennung des ersten Obergeschosses vom zweiten
Obergeschoss. Die Anpassung der technischen Anlagen und die Installation eines
teilweise klimatisierten Bereiches für die besonders wertvollen Bestände ist
weiter erforderlich. Die Investitionen werden von der LüWoBau GmbH getätigt und
über die Miete verrechnet. Für die Installation einer Fahrregalanlage und für die
Beschaffung sonstiger Einrichtungsgegenstände sowie für den Umzug des
Archivgutes werden 300.000 € benötigt, die im Haushalt 2008 bereits
vorgesehen sind. Mit der Lüneburger Wohnungsbau GmbH wurde über den Zeitraum
von 20 Jahren (mit Option der Verlängerung über einen Zeitraum von weiteren 2 x
5 Jahren) ein dynamischer Mietzins verhandelt:
Im 10. Jahr erfolgt zur Abgeltung des dann eintretenden erhöhten
Bauunterhaltungsaufwandes ein einmaliger Baukostenzuschuss in Höhe von
100.000,-- €. Der Umzugstermin und die 1. Mietzahlung sind zum 02.01.2009
geplant. Für die nach dem Auszug des Archivs im Alten Rathaus frei
gewordenen Räume gibt es verschiedene Nachnutzungs- und Lösungsmöglichkeiten
(s. Masterplan Rathaus, Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung 14.05.2007). Zunächst
muss eine Schadens- und denkmalpflegerische Bestandsaufnahme in 2009 nach
Räumung erfolgen. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für die Erarbeitung der Vorlage: 50
€ aa) Vorbereitende Kosten, z.B.
Ausschreibungen, Ortstermine, etc. b) für die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Nein Haushaltsstelle: Haushaltsjahr: e) mögliche Einnahmen: Anlagen: Beschlussvorschlag: Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss stimmt den Planungen
und der Anmietung der Räume in der ehemaligen LZB zu. Die Verwaltung wird beauftragt, den Mietvertrag mit der
LüWoBau endzuverhandeln. |
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