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Vorlage - VO/0022/02  

 
 
Betreff: Straßenbenennung "Gebrüder-Loewe-Straße"
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Lorenz Mehl
Federführend:Bereich 41 - Schulen, Kultur, Sport Beteiligt:Bereich 71 - Verwaltung, Service, Controlling
Bearbeiter/-in: Mehl-alt, Lorenz   
Beratungsfolge:
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat der Hansestadt Lüneburg Entscheidung
02.08.2002 
öffentlichen/nichtöffentlichen Sitzung des Rates der Stadt Lüneburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Im Zuge der Erschließung des Baugebiets `Erbstorfer Landstraße / Grundfos-Gelände´, BPlan Nr. 113 sind in diesem Bereich 5 neue Straßen geplant. Für die Haupterschließungsstraße / Planstraße A ist bereits der Name "Wulf-Werum-Straße" vergeben worden.

 

Der Fachbereich 7 (Vermessung/Geodaten) schlägt vor, den Planstraßen B, C, D und E einen gemeinsamen Namen zuzuordnen, wobei Planstraße B als Privatstraße verbleibt.

 

Die mit der Erschließung beauftragte Firma Adank Bauträgergesellschaft m.b.H. schlägt vor, diese Straßen in "Gebrüder-Loewe-Straße" zu benennen.

Damit könnte die über viele Jahre prägende Rolle der Loewe Pumpenfabrik in Industrie und Stadtentwicklung gewürdigt und in Erinnerung gehalten werden. Zu den Verdiensten der Firmeninhaber um das Wirtschaftsleben wird auf die Anlagen verwiesen.

 

Da die Firma der Gebrüder Loewe vor und während des 2. Weltkriegs noch in Salzwedel angesiedelt war, wurde auch das dortige Stadtarchiv um Auskunft gebeten, ob den Inhabern eine Belastung aus dieser Zeit anhaftet.

Die recht dürftigen Unterlagen lassen jedoch einen solchen Schluss nicht zu.

Zwar wurde die Pumpenfabrik auch zwangsweise zur Rüstungsproduktion herangezogen und es wurden auch Kriegsgefangene (13%) und Ausländer (8%) beschäftigt, doch war dies für die damalige Zeit in nahezu allen Produktionsbetrieben üblich.

Im Gegenteil wurde sogar besonders erwähnt, dass die Kriegsgefangenen in der Loewe-Fabrik eine “zu” gute Behandlung genossen hätten, die Anlass zu Beschwerden durch den NSDAP-Kreisleiter geboten habe..

Andreas Loewe sei habe weder der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen angehört und Johann Loewe sei lediglich durch seine Zugehörigkeit zum Stahlhelm 1934 in die SA-Reserve überführt und dadurch später zum "Partei-Anwärter" geworden.

 

Angesichts dieser Erkenntnisse und der zweifelsfreien Bedeutung der Brüder Johann und Andreas Loewe für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Lüneburgs nach dem 2. Weltkrieg schlägt die Verwaltung die Benennung der Planstraßen B, C, D und E in "Gebrüder-Loewe-Straße" vor.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage: 15,-

 

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

 

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen: 50,-

 

c)   an Folgekosten:

 

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja       

            Nein    

 

            Haushaltsstelle:        

            Haushaltsjahr:          

 

e)   mögliche Einnahmen:


Anlagen:

Bebauungsplan Nr.: 113

Informationen über die Brüder Johann und Andreas Loewe

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 L1.jpg (108 KB)      
Anlage 2 2 L2.jpg (93 KB)      
Anlage 3 3 L3.jpg (65 KB)      
Anlage 4 4 L4.jpg (53 KB)      
Anlage 5 5 L5.jpg (97 KB)      
Anlage 6 6 L6.jpg (748 KB)      
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Dem Rat der Stadt Lüneburg wird empfohlen die Planstraßen B, C, D und E in "Gebrüder-Loewe-Straße" zu benennen.