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Vorlage - VO/1787/05  

 
 
Betreff: Querungshilfe für Fußgänger in der Soltauer Straße in Höhe Seminaris;
Möglichkeiten der Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Harald DomanskeAktenzeichen:32 72 02
Federführend:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
    Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
Beratungsfolge:
Verkehrsausschuss Entscheidung
15.12.2005 
Öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Der bisherige Fußgängerüberweg (FGÜ) wurde im letzten Jahr aufgehoben und hat seit dem die Qualität  einer baulichen Querungshilfe. Maßgebend hierfür war die Tatsache, dass der FGÜ in den zurückliegenden Jahren als Unfallhäufungsstelle auffiel. So wurden im Jahre 2003 insgesamt 6 Unfälle mit 3 Leicht- und 1 Schwerverletzten registriert. Die Verwaltung hat hierzu in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 16. 3. 2005 vorgetragen und mitgeteilt, dass die Ingenieurgemeinschaft Dr. Ing. Schubert beauftragt wurde, eine Lichtsignalanlage für Fußgänger und Radfahrer zu untersuchen. Dies wurde insbesondere im Hinblick auf die hohe Verkehrsbelastung des Stadtringes in diesem Bereich für unerlässlich gehalten.

 

Inzwischen liegt das Ergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung vor. Hier die wesentlichen Ergebnisse des Untersuchungsberichtes:

 

Als einzig denkbare Maßnahme kommt nur eine Lichtsignalanlage in Betracht. Die Einrichtung eines FGÜ kommt aufgrund des sehr hohen Kfz-Verkehrsanteils nicht  in Betracht.

 

Im Falle einer Fußgänger-LSA sollte angestrebt werden, den aus Richtung Lindenstraße im Zuge des Stadtrings fließenden Fahrzeugpulk ohne Halt über den Querungspunkt bis zum Kreisverkehrsplatz zu führen. In Gegenrichtung ist die Einrichtung einer „Grünen Welle“ nicht erforderlich, da der Verkehr aus Richtung Kreisverkehrsplatz zeitlich zufällig verteilt fließt. Die Freigabezeit für Fußgänger ist so zu wählen, dass in dieser Zeit mindestens die halbe Fahrbahn überquert werden kann. Da jedoch Wartevorgänge auf der vorhandenen Mittelinsel vermieden werden sollten, wird eine Grünzeit von 10 Sekunden vorgeschlagen. In dieser Zeit kann im Normalfall die gesamte Fahrbahn der Soltauer Straße überquert werden.

 

Nach den angestellten Berechnungen wird aus Richtung Kreisel  eine Rückstaulänge von rd.
50 m prognostiziert. In Gegenrichtung würde sich ohne Berücksichtigung der „Grünen Welle“  im Normalfall eine Rückstaulänge von rd. 70 m ergeben. Die durch Signalisierung des Querungspunktes für Fußgänger erzielbare Verkehrsqualität würde lediglich der Stufe „E“ (nicht ausreichend) zu beurteilen wäre.

 

Die verkehrstechnischen Untersuchung schließt mit folgenden Schlussbemerkungen:

 

Die Fußgänger-LSA sollte mit der Signalanlage „Stern“ koordiniert werden. Kürzere Umlaufzeiten werden zu entsprechend größeren Staulängen führen.

 

Die Überquerbarkeit der Soltauer Straße in Höhe Seminaris kann nur mit Hilfe einer Fußgänger-LSA verbessert werden. Aufgrund der erforderlichen Koordinierung mit der Signalanlage am „Stern“ werden für Fußgänger und Radfahrer mittlere Wartezeiten von rd. 35 Sekunden entstehen, was als relativ unkomfortabel einzustufen ist.

 

Soweit die wesentlichen Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung.

 

Seit Aufhebung des FGÜ ist inzwischen ein Jahr vergangen. Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden im Bereich der baulichen Querungshilfe bislang  keine Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern oder Radfahrern registriert. Dies lässt den Rückschluss zu, dass im wesentlichen durch Wegfall der sogenannten „Scheinsicherheit“ tatsächlich ein Sicherheitsgewinn erzielt werden konnte. Grundsätzlich ist auch festzuhalten, dass das Queren der Soltauer Straße trotz des hohen Kfz.-Aufkommens relativ problemlos funktioniert, wenngleich es zu Zeiten sehr hohen Verkehrsaufkommens durchaus zu gewissen Wartezeiten kommen kann. Im Hinblick darauf, dass auch eine Fußgänger-LSA Nachteile mit sich bringt (Radfahrer Verkehrsqualität „zufriedenstellend“, Fußgänger „nicht ausreichend“), was insgesamt als „relativ unkomfortabel“ eingestuft wurde, spricht sich die Verwaltung dafür aus, die weitere Entwicklung im Bereich der jetzigen Querungshilfe aufmerksam zu beobachten. Die Option einer Fußgänger-LSA bliebe für den Fall zu verfolgen, dass sich die jetzige bauliche Querungshilfe insgesamt als nicht ausreichend sicher herausstellen sollte.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage:   

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.    50,-- EUR
ab)  verkehrstechnische Untersuchung.             1.900,-- EUR

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:  

d)      Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

                       

            Haushaltsstelle:         AGL-Budget

            Haushaltsjahr:            2005

 

e)   mögliche Einnahmen:    -,--

 

Anlagen:

Anlagen:

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Sachvortrag der Verwaltung und das Ergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung zur Kenntnis.