Bürgerinformationssystem
Sachverhalt: Der
bisherige Fußgängerüberweg (FGÜ) wurde im letzten Jahr aufgehoben und hat seit
dem die Qualität einer baulichen
Querungshilfe. Maßgebend hierfür war die Tatsache, dass der FGÜ in den
zurückliegenden Jahren als Unfallhäufungsstelle auffiel. So wurden im Jahre
2003 insgesamt 6 Unfälle mit 3 Leicht- und 1 Schwerverletzten registriert. Die
Verwaltung hat hierzu in der Sitzung des Verkehrsausschusses am 16. 3. 2005
vorgetragen und mitgeteilt, dass die Ingenieurgemeinschaft Dr. Ing. Schubert
beauftragt wurde, eine Lichtsignalanlage für Fußgänger und Radfahrer zu
untersuchen. Dies wurde insbesondere im Hinblick auf die hohe Verkehrsbelastung
des Stadtringes in diesem Bereich für unerlässlich gehalten. Inzwischen
liegt das Ergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung vor. Hier die
wesentlichen Ergebnisse des Untersuchungsberichtes: Als
einzig denkbare Maßnahme kommt nur eine Lichtsignalanlage in Betracht. Die
Einrichtung eines FGÜ kommt aufgrund des sehr hohen Kfz-Verkehrsanteils
nicht in Betracht. Im
Falle einer Fußgänger-LSA sollte angestrebt werden, den aus Richtung
Lindenstraße im Zuge des Stadtrings fließenden Fahrzeugpulk ohne Halt über den
Querungspunkt bis zum Kreisverkehrsplatz zu führen. In Gegenrichtung ist die
Einrichtung einer „Grünen Welle“ nicht erforderlich, da der Verkehr aus
Richtung Kreisverkehrsplatz zeitlich zufällig verteilt fließt. Die Freigabezeit
für Fußgänger ist so zu wählen, dass in dieser Zeit mindestens die halbe
Fahrbahn überquert werden kann. Da jedoch Wartevorgänge auf der vorhandenen
Mittelinsel vermieden werden sollten, wird eine Grünzeit von 10 Sekunden
vorgeschlagen. In dieser Zeit kann im Normalfall die gesamte Fahrbahn der
Soltauer Straße überquert werden. Nach
den angestellten Berechnungen wird aus Richtung Kreisel eine Rückstaulänge von rd. Die
verkehrstechnischen Untersuchung schließt mit folgenden Schlussbemerkungen: Die
Fußgänger-LSA sollte mit der Signalanlage „Stern“ koordiniert werden. Kürzere
Umlaufzeiten werden zu entsprechend größeren Staulängen führen. Die
Überquerbarkeit der Soltauer Straße in Höhe Seminaris kann nur mit Hilfe einer
Fußgänger-LSA verbessert werden. Aufgrund der erforderlichen Koordinierung mit
der Signalanlage am „Stern“ werden für Fußgänger und Radfahrer mittlere
Wartezeiten von rd. 35 Sekunden entstehen, was als relativ unkomfortabel
einzustufen ist. Soweit
die wesentlichen Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung. Seit
Aufhebung des FGÜ ist inzwischen ein Jahr vergangen. Im Gegensatz zu den
Vorjahren wurden im Bereich der baulichen Querungshilfe bislang keine Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern
oder Radfahrern registriert. Dies lässt den Rückschluss zu, dass im
wesentlichen durch Wegfall der sogenannten „Scheinsicherheit“ tatsächlich ein
Sicherheitsgewinn erzielt werden konnte. Grundsätzlich ist auch festzuhalten,
dass das Queren der Soltauer Straße trotz des hohen Kfz.-Aufkommens relativ
problemlos funktioniert, wenngleich es zu Zeiten sehr hohen Verkehrsaufkommens
durchaus zu gewissen Wartezeiten kommen kann. Im Hinblick darauf, dass auch
eine Fußgänger-LSA Nachteile mit sich bringt (Radfahrer Verkehrsqualität
„zufriedenstellend“, Fußgänger „nicht ausreichend“), was insgesamt als „relativ
unkomfortabel“ eingestuft wurde, spricht sich die Verwaltung dafür aus, die
weitere Entwicklung im Bereich der jetzigen Querungshilfe aufmerksam zu
beobachten. Die Option einer Fußgänger-LSA bliebe für den Fall zu verfolgen,
dass sich die jetzige bauliche Querungshilfe insgesamt als nicht ausreichend
sicher herausstellen sollte. Finanzielle
Auswirkungen: Kosten (in €) a) für
die Erarbeitung der Vorlage: aa)
Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc. 50,-- EUR b) für
die Umsetzung der Maßnahmen: c) an Folgekosten: d) Haushaltsrechtlich gesichert: Ja Haushaltsstelle:
AGL-Budget Haushaltsjahr: 2005 e) mögliche
Einnahmen: -,-- Anlagen: Beschlussvorschlag: Der
Verkehrsausschuss nimmt den Sachvortrag der Verwaltung und das Ergebnis der
verkehrstechnischen Untersuchung zur Kenntnis. |
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