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Vorlage - VO/1679/05  

 
 
Betreff: Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg unter Berücksichtigung des demografischen Wandels
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Burkhard Hoferichter
Federführend:Fachbereich 5-1 - Soziales und Integration   
Beratungsfolge:
Sozial- und Gesundheitsausschuss Entscheidung
12.06.2006 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

In den letzten Monaten beschäftigen sich verschiedenste Bereiche des öffentlichen Lebens mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen für die Gesellschaft, wie schon in der Ratssitzung vom 26.05.2005 (dort TOP 5.4) dargestellt.

In der Stadt Lüneburg wird dieser Prozess auf verschiedensten Ebenen beobachtet und auf der Grundlage von Daten, Fakten und Prognosen bei Planungen berücksichtigt.

 

Aktuell fließen Folgerungen des demografischen Wandels u. a. bei Planungen

·          für die Kindertagesstätten (Umsetzung des TAG´s)

(indem aus den gleichen Zusammenhängen wie schon oben beschrieben die spätere anderweitige Nutzung von jetzt geplanten Kindertagesstätten-Neubauten bereits beim Bau berücksichtigt wird)

·          zum Schulbedarf

(indem der prognostizierte Rückgang des Kinder- und Jugendanteils an der Gesamtbevölkerung und damit der zukünftige Rückgang der SchülerInnen-Zahlen thematisiert wird)

·          zum Ausbau der Stadtteil-Arbeit

(indem die zukünftige Zunahme des Anteils der älteren Bevölkerung bei der Raum- und Angebotsplanung bedacht wird)

und wie hiermit vorgelegt auch

·          bei der Planung eines Konzeptes für die zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg

(indem rechtzeitig auf zukünftig zu erwartende Entwicklungen reagiert und Vorsorge getroffen wird sowie vorgeschlagen wird, die Seniorenarbeit strukturell und inhaltlich zu optimieren sowie personell auszubauen)

in die Überlegungen mit ein.

 

Mit der Anlage 1 (Entwurf eines Konzeptes für eine zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg) zu dieser Vorlage wird der Vorschlag für ein Konzept für die zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg zur Diskussion gestellt mit dem Ziel, die Seniorenarbeit zukünftig weiter aufzuwerten und zu stärken. Im wesentlichen verfolgt der Entwurf das Ziel - sofern hierfür 2 zusätzliche Stellen eingerichtet werden können - die bestehenden professionellen und ehrenamtlichen Aktivitäten verstärkt zu unterstützen, zu koordinieren sowie zu vernetzen, auszubauen und damit zu erweitern. Derzeit wird geprüft, ob aufgrund der Umstrukturierungen im Fachbereich Soziales und Jugend (nach "Hartz IV") diese Stellen an anderer Stelle eingespart werden können. Dabei sollen die vorhandenen Strukturen genutzt werden und als Grundlage dienen.

Gegenwärtig wird die Tätigkeit des Seniorenberaters Herrn Twesten für den Bereich der Beratung und Unterstützung im wesentlichen durch Einzelfallarbeit mit Beratung hilfsbedürftiger älterer Personen geprägt. Der Sozialplaner Herr Hoferichter hat einen geringen Arbeitsanteil für die Begleitung des Seniorenbeirates und übergeordnete Aufgaben in diesem Bereich.

Diese vorhandenen Kapazitäten können kaum den bestehenden Bedarf decken und lassen eine Erweiterung der bestehenden Angebote nicht zu. Eine Erweiterung ist aber auf Grundlage der demografischen Entwicklung erforderlich, da der Anteil der älteren Bevölkerungsgruppen - trotz grundsätzlich erfreulich „jungen“ Altersdurchschnittes in der Zukunft mit dem Anwachsen der Gesamtbevölkerung zunehmen wird (siehe Anlage 2; Entwicklung der Lüneburger Bevölkerung Altersgruppe der über 60 jährigen von 1995 bis 2005).

 

Die Bevölkerungsstruktur in der Stadt Lüneburg ist in der Altersgruppe der über 60-jährigen leicht angestiegen. Der gesamtgesellschaftliche Trend in Deutschland (die Prognose sagt, dass in Niedersachsen der Anteil der über 60-jährigen von derzeitig 25 % auf 33 % im Jahr 2050 anwächst) wird aber auch in Lüneburg spürbar werden und zu einer - wenn auch vielleicht langsameren - deutlichen Zunahme der älteren Bevölkerungsgruppen führen. Unter Umständen vollzieht sich zukünftig auch ein noch schnellerer Wandel als prognostiziert: dies wäre der Fall, wenn mehr ältere Menschen aus dem stetig wachsenden Umland Lüneburgs in die Stadt ziehen, um die hier gut ausgebaute Infrastruktur und „die kurzen Wege“ als positive Möglichkeiten für ihre selbstbestimmte Lebensgestaltung im Alter nutzen zu können. Hierfür spricht u.a. die zunehmende Zahl von Bauanträgen für Senioreneinrichtungen.

 

Ideen für den Ausbau der Seniorenarbeit sind als Vorschläge im Entwurf enthalten und sollen bei Zustimmung des Sozial- und Gesundheitsausschuss auf dann in Kürze stattfindenden „Foren“ in den 3 Regionalbereichen mit allen Beteiligten diskutiert werden. Es werden

 

  • der Seniorenbeirat

 

  • die Bürgerinnen und Bürger des jeweiligen Regionalbereiches

 

  • Vereine und Verbände die in diesem Bereich tätig sind

 

  • die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände in Lüneburg

 

beteiligt. Der vorliegende Konzeptentwurf kann sodann um Vorschläge, Anregungen und Hinweise aus diesen Foren ergänzt werden um so alle Aspekte in der Konzeption bedarfsgerecht und wirtschaftlich zu berücksichtigen.

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a)   für die Erarbeitung der Vorlage: 70

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b)   für die Umsetzung der Maßnahmen:

c)  an Folgekosten:                                

d)   Haushaltsrechtlich gesichert:

            Ja

            Nein      

            Haushaltsstelle:  

            Haushaltsjahr:    

 

e)   mögliche Einnahmen:

 

Anlagen:

Anlagen:

 

·          Entwurf eines Konzeptes für eine zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg

·          Entwicklung der Lüneburger Bevölkerung in der Altersgruppe der über 60 jährigen von 1995 bis 2004

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 2 1 00 abgestimmter Entwurf eines Konzeptes für eine zukünftige Seniorenarbeit in der Stadt Lüneburg (494 KB) PDF-Dokument (508 KB)    
Anlage 1 2 Entwicklung_der_Lueneburger_Bevoelkerung_AG_ueber_60_von_1995_bis_2005 (273 KB) PDF-Dokument (69 KB)    
Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Sozial- und Gesundheitsausschuss nimmt den Konzeptentwurf zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung Foren in den 3 Regionalbereichen durchzuführen. Deren Ergebnisse werden in den Konzeptentwurf eingearbeitet der dann erneut im Sozial- und Gesundheitsausschuss zur Zustimmung vorgelegt wird.