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Vorlage - VO/11591/24  

 
 
Betreff: Antrag "Gesamtkonzept Wohnungslosigkeit - evaluieren, fortschreiben, verbessern" (Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD-Fraktion und der Gruppe Die Partei/Die Linke vom 06.11.2024, eingegangen am 06.11.2024 um 16:57 Uhr)
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Fachbereich 5a - Soziales und Integration
Bearbeiter/-in: Kamionka, Andrea   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Ehrenamt Vorberatung
21.11.2024 
Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Gleichstellung und Ehrenamt    

Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Die Verwaltung nimmt zu dem beigefügten Antrag "Gesamtkonzept Wohnungslosigkeit - evaluieren, fortschreiben, verbessern" (Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD-Fraktion und der Gruppe Die Partei/Die Linke vom 06.11.2024) wie folgt Stellung:

 

Aktueller Sachstand zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes Wohnungslosigkeit VO/8614/19

 

Die Notwendigkeit zur Unterbringung obdachloser und wohnungsloser Menschen hat sich innerhalb der letzten Jahre vervielfacht.

 

So waren in der Gemeinschaftsunterkunft in Rettmer in 2022 noch durchschnittlich 35 Personen untergebracht, während es in 2024 bereits Mitte November 69 sind.

 

Der Lebensraum Diakonie e. V.  (LR) bietet jährlich ca. 46 Menschen ein Obdach an unterschiedlichen Orten.

Im Frauenhaus sind 9 Frauen mit 5 Kindern untergebracht.

Die Stadtverwaltung bringt in Not- und Gemeinschaftsunterkünften derzeit 173 wohnungslose Ukrainer und 271 wohnungslose Geflüchtete also weitere 444 wohnungslose Personen unter.

 

Das Familienobdach beherbergt 10 Familien (darunter sind mit 23 Kinder).

 

Wir stellen fest, dass deutlich mehr Personen in Lüneburg ihre Wohnung verlieren und die Unterstützung und Beratung der Präventionsstelle für Wohnraumsicherung in Anspruch nehmen:

 

 

2021

2022

2023

2024 (bis 11.11)

Beratungen Insgesamt

58

122

163

175

Davon Räumungsklagen

51

33

73

59

Zwangsräumungen (seit 2024)

 

 

 

54

 

Die beschriebene Situation macht häufig eine Vielfachbelegung wohnungsloser Menschen innerhalb der verfügbaren Räume erforderlich.

 

Bewertung des Gesamtkonzeptes

Die Beratung und Unterstützung hinsichtlich der Prävention bei Wohnraumverlust hat sich grundsätzlich bewährt und erreicht viele Einwohnende in der Hansestadt, die mit einer Räumungsklage konfrontiert sind. Termine können an verschiedenen Beratungsorten in Anspruch genommen werden. Es wurden seit Beginn der Präventionsstelle 78 Wohnräume gesichert. Mittels der Beratungsangebote innerhalb der Unterkünfte werden untergebrachte Personen in weiterführende Hilfen und Angebote vermittelt. Klar ist aber, dass das Konzept eines differenzierten, zielgruppenspezifischen dezentralen Unterbringungssystems, auch im Hinblick auf die Themenstellung Notschlafgelegenheit wieder und weiter geschärft werden muss. Dazu gehört auch die stetige Erweiterung im Bereich des Netzwerkmanagements (z.B. Polizei, ggf. Anrainer). Das Gesamtkonzept ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt.

 

 


Folgenabschätzung:

 

A) Auswirkungen auf die Ziele der nachhaltigen Entwicklung Lüneburgs

 

 

 

Ziel

Auswirkung positiv (+)

und/oder

negativ ()

 

Erläuterung der Auswirkungen

1

Umwelt- und Klimaschutz (SDG 6, 13, 14 und 15)

 

 

2

Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11)

 

 

3

Bezahlbare und saubere Energie (SDG 7)

 

 

4

Nachhaltige/r Konsum und Produktion (SDG 12)

 

 

5

Gesundheit und Wohlergehen (SDG 3)

+

Durch die Bereitstellung von Unterkünften wird die gesundheitliche Versorgung der Wohnungslosen verbessert, da sie Zugang zu sanitären Einrichtungen und medizinischer Hilfe erhalten.

6

Hochwertige Bildung

(SDG 4)

 

 

7

Weniger Ungleichheiten

(SDG 5 und 10)

+

Die Unterstützung von Wohnungslosen fördert die soziale Inklusion und verringert die Ungleichheiten innerhalb der Gesellschaft.

8

Wirtschaftswachstum

(SDG 8)

 

 

9

Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9)

 

 

Die Ziele der nachhaltigen Entwicklungneburgs leiten sich eng aus den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen ab. Um eine Irreführung zu vermeiden, wird durch die Nennung der UN-Nummerierung in Klammern auf die jeweiligen Original-SDG hingewiesen.

 

 

B) Klimaauswirkungen

 

a) CO2-Emissionen (Mehrfachnennungen sind möglich)

 

 Neutral (0): durch die zu beschließende Maßnahme entstehen keine CO2-Emissionen
 

 Positiv (+): CO2-Einsparung (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr

 

und/oder
 

 Negativ (-): CO2-Emissionen (sofern zu ermitteln): ________ t/Jahr

 

 

b)  Vorausgegangene Beschlussvorlagen

 

 Die Klimaauswirkungen des zugrundeliegenden Vorhabens wurden bereits in der Beschlussvorlage VO/__________ geprüft.

 

 

c)  Richtlinie der Hansestadt Lüneburg zur nachhaltigen Beschaffung (Beschaffungsrichtlinie)

 

 Die Vorgaben wurden eingehalten.

 Die Vorgaben wurden berücksichtigt, sind aber nur bedingt anwendbar.

oder

x Die Beschaffungsrichtlinie ist für das Vorhaben irrelevant.

 

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

Kosten (in €)

a) r die Erarbeitung der Vorlage: 90

aa)  Vorbereitende Kosten, z.B. Ausschreibungen, Ortstermine, etc.

b) r die Umsetzung der Maßnahmen: 2025- 12.914.700,--/2026- 5..450.300,--

c)  an Folgekosten: 

d) Haushaltsrechtlich gesichert:

 Ja X

 Nein 

 Teilhaushalt / Kostenstelle: diverse 

 Produkt / Kostenträger: 315401/31540102

 Haushaltsjahr:2025/26 

 

e)  mögliche Einnahmen: 2025- 6.529.000,--/ 2026- 5.409.300,00

 

 

 

Anlagen:

- Antrag "Gesamtkonzept Wohnungslosigkeit - evaluieren, fortschreiben, verbessern" (Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, SPD-Fraktion und der Gruppe Die Partei/Die Linke vom 06.11.2024)

- Gesamtkonzept Wohnungslosigkeit

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Antrag Wohnungslosenkonzept (161 KB)      
Anlage 2 2 2024_11_19_TOP 12_Gesamtkonzept Wohnungslosigkeit aktualisiert (970 KB)