Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Fachbereichsleiter
Wittmoser führt
einleitend aus, dass bereits seit mehreren Jahren im Ortsrat Ochtmissen darüber
diskutiert wird, wie man den Übergang über die Hamburger Straße für in oder aus
Richtung Ochtmissen laufende Fußgänger erleichtern könne. Eine Fußgängerführung
auf der anderen Tunnelseite scheitert an der zu geringen Breite des
Seitenstreifens. Eine Lichtsignalanlage ist wegen der zu geringen Anzahl der
gezählten, querenden Fußgänger ebenfalls nicht möglich. Bei
dem in Rede stehenden Straßenabschnitt handelt es sich um eine Landesstraße,
für die die Zuständigkeit des Straßenbauamtes gegeben ist. Auf
das bestehende Problem der ungesicherten Fußgängerquerung, mit dem sich der
Ortsrat bereits seit Jahren befasst, hat sich Ende 2003 auch der
Behindertenbeirat auseinandersetzt. Der Behindertenbeirat hat sich mit einem
Schreiben an die Stadt gewendet, dass Behinderte aus der Behindertenwerkstatt
an der Bessemer Straße Schwierigkeiten hätten, die Hamburger Straße zu queren.
Die vorhandenen Verkehrsinselmarkierungen reichen als Querungshilfe nicht aus,
sind als solche auch nicht geeignet, weil sie kein Gefühl von Sicherheit
vermitteln können. Der
Behindertenbeirat hat auf dieses Problem der mangelnden Sicherheit noch einmal
hingewiesen. Diese neuerliche Anregung wurde aufgegriffen. Eine gesicherte
Querungshilfe wurde geplant. Entsprechende Haushaltsmittel zur Umsetzung wurden
in den Haushalt 2005 eingestellt. Aus Kapazitätsgründen konnte die Maßnahme im
Jahre 2005 jedoch noch nicht umgesetzt werden. Die Haushaltsmittel wurden auf das
Jahr 2006 übertragen. Die Baumaßnahme ist 2006 vorgesehen. Ortsbürgermeister
Schulz – Ortsrat Ochtmissen – stellt fest, dass der Großteil des Ortsrates die Planung
und vorgesehene Umsetzung der Querungshilfe aus der Berichterstattung der
Zeitung entnommen hat. Zum chronologischen Hintergrund wird angemerkt, dass
sich der Ortsrat bereits 1991 mit der Thematik auseinander gesetzt hat und eine
Lichtsignalanlage (LSA) gefordert hatte. Diese LSA wäre durchaus auch als
Bedarfsampel auslegbar, um die Eingriffe in den fließenden Verkehr auf der
Hamburger Straße so gering wie möglich zu halten. Auch dem Ortsrat ist bewusst,
dass eine Querungshilfe die sicherste Form der Überschreitung für Fußgänger
ist. Seitens des Ortsrates gab es gegenüber der Verwaltung 3 Anträge, die 1991,
1996 und noch einmal in den Folgejahren gestellt wurden. Der
Ortsrat ist erstaunt darüber, dass die Anträge kein Gehör fanden und erst jetzt
durch andere Initiativen dieser alten Forderung des Ortsrates nachgegangen
wird. Da die Querungshilfe unmittelbare Auswirkungen auf den Ortsteil
Ochtmissen hat, ist es nicht nachvollziehbar, warum der Ortsrat nicht im
Vorfeld in die Planung eingebunden wurde. Auch wenn die Mittel bereits im
Haushalt 2005 eingestellt wurden, wäre eine zeitgerechte Einbindung des
Ortsrates wünschenswert gewesen, zumal eine Querungshilfe aus seiner Sicht nur
als zweit- oder gar als drittbeste Lösung gesehen werden kann. Frau
Schumann-Schilling – Ortsrat Ochtmissen – hält es auch für bedauerlich, dass der Ortsrat nicht
zeitgerecht in die Planung eingebunden wurde, zumal der Ortsrat sich bereits
dreimal mit der Thematik auseinander gesetzt und Lösungsmöglichkeiten
aufgezeigt hat. Der
Bau einer Querungshilfe geht ihr und Ortsratsmitglied Soldan jedoch nicht weit
genug. Sie spricht sich dafür aus, dass seitens der Verwaltung geprüft wird, ob
an dieser Stelle der Bau eines Kreisels vorstellbar sei. Über das Ergebnis der
Prüfung sollte dann im Ortsrat Ochtmissen vorgetragen werden. Begründet wird
die Prüfung einer Kreisellösung auch damit, dass der aus dem Ortsteil
Ochtmissen kommende Verkehr, der Richtung stadteinwärts fahren möchte, sich
mangels entsprechender Aufweitung des Einmündungsbereiches hinter den sich
stauenden Linksabbiegeverkehr stadtauswärts einordnen muss. Insbesondere in
Stoßzeiten muss der Rechtsabbiegeverkehr unnötigerweise oftmals sehr lange
hinter dem rückstauenden Linksabbiegeverkehr anstehen. Wenn
denn heute abschließend über die Querungshilfe beschlossen werden soll, hätte
sie einen ihren Ausführungen entsprechenden Antrag vorbereitet. Wenn man die
Frage, die Rechtsabbiegung stadteinwärts durch Aufweitung des
Einmündungsbereiches gleich mit abhandeln würde, könnte man sich die 30.000 €
für die Querung evtl. sparen. Sie
plädiert dafür, den Ausbau der Querungshilfe solange zurückzustellen, bis sich
der Ortsrat Ochtmissen hiermit und mit den von ihr vorgetragenen Ergänzungen
befasst hat. Sollte eine Beschlussfassung erfolgen, wird sie ihren
vorgefertigten Änderungsantrag stellen. Beigeordneter
Dörbaum erklärt
hierzu, dass in der heutigen Sitzung eine Abstimmung nicht vorgesehen sei. Die
Baumaßnahme ist in dem Haushaltsplan 2005 enthalten. Der Haushaltsplan wurde
vom Rat als Satzung beschlossen und ist damit auch verbindliches Recht. Die
heutige Sitzung dient u. a. dazu, dass seitens der Verwaltung noch einmal
vorgestellt wird, wie und in welchem zeitlichen Rahmen die Maßnahme umgesetzt
wird. Die Querungshilfe könnte kurzfristig die Querung für die Fußgänger
erleichtern. Mit dem Bau der Querungshilfe muss nicht zwangsläufig
ausgeschlossen sein, sich auch weiterhin Gedanken über eine verbesserte
verkehrliche Situation an dieser Stelle zu machen. Stadtbaurätin
Gundermann
verdeutlicht, dass der Ansatz im Haushalt 2005 für den Bau einer Querungshilfe
eingestellt wurde. Die Maßnahme wäre auch schon umgesetzt, wenn ausreichend
Ing.-Kapazitäten vorhanden gewesen wären. Für den für 2005 geplanten Ansatz
wurde ein Haushaltsrest gebildet. Die Umsetzung der Maßnahme ist für 2006 fest
eingeplant. Eine nochmalige Übertragung der Mittel in das Jahr 2007 ist nicht
möglich. Bei
aller Diskussion sollte bedacht werden, dass die Mittel für eine Querungshilfe
zur Verfügung stehen und die Maßnahme selbst kurzfristig umgesetzt werden
könnte. Alle weiteren Überlegungen bezüglich Kreisellösung oder Aufweitung des
Einmündungsbereiches bedingen einer weitergehenden Beratung und Prüfung und
bedürfen einer Zurverfügungstellung von zusätzlichen Haushaltsmitteln. Ratsherr
Aschenbrenner kann die Abbiegeproblematik aus eigener
Anschauung bestätigen. Grundsätzlich ist er kein Freund von Unterbrechungen von
Verkehrsflüssen auf Hauptverkehrsstraßen. Für ihn stellt sich die Frage, ob es
durch den Bau der Querungshilfe zu einer Fahrbahnverengung kommen wird und ob
davon auszugehen sein wird, dass Sichtbehinderungen durch die Beschilderung der
entstehenden Verkehrsinsel zu erwarten sind. Auch
stellt sich die Frage, ob man die Eisenbahnquerung evtl. für die Querung der
Fußgänger mit nutzen kann. Fachbereichsleiter
Wittmoser geht
davon aus, dass mangels Abstand zu den Gleisen eine Querung der Hamburger
Straße auf der Brücke selbst nicht möglich sein dürfte. Eine Sichtbehinderung
dürfte sich in Grenzen halten, weil es nur Schilder mit Richtungspfeilen auf
der Verkehrsinsel zusätzlich geben wird. Eine Verengung in der Weise, dass die
Fahrspuren selbst verengt werden, ist nicht vorgesehen, auch wenn die optische
Wirkung eine scheinbare Verengung vermittelt. Herr
Hufenreuther – Ortsrat Ochtmissen - bedauert es ebenfalls, dass dem Ortsrat nicht noch einmal
Gelegenheit eingeräumt wird, sich mit der Thematik intensiv auseinandersetzen
zu können. Erfreulich ist für ihn, dass endlich etwas geschieht. Er hat arge
Zweifel daran, dass eine Kreisellösung wegen des relativ geringen
Einmündungsverkehrs beim Straßenbauamt auf Gegenliebe stoßen wird. Er plädiert
daher dafür, dass zunächst die Querungshilfe gebaut werden sollte, solange die
Mittel noch zur Verfügung stehen. Er empfiehlt, dass der Ortsrat zunächst heute
der Querungshilfe zustimmen und alle weitergehenden Überlegungen auf eine der
nächsten Tagesordnungen nehmen sollten. Herr
Dietrich – Ortsrat Ochtmissen – stimmt der von Herrn Hufenreuther vorgetragenen
Vorgehensweise zu. Er erinnert an die auch schon einmal zur Diskussion
gestellte Lösung, in Verlängerung der ehemaligen Ochtmisser Straße einen
Fußgängertunnel unter die Bahn zu bauen. Herr
Hufenreuther – Ortsrat Ochtmissen – greift den Gedanken von Frau Schumann-Schilling noch einmal
auf. Im Zuge der durchzuführenden Maßnahme Querungshilfe sollte überlegt
werden, den Einmündungsbereich für Rechtsabbieger zumindest um 1 m aufzuweiten.
Mit dieser relativ geringfügigen Maßnahme ließe sich der jetzt zu
Verkehrsspitzenzeiten zu beobachtende Rückstau der Rechtsabbieger vermeiden. Stadtbaurätin
Gundermann nimmt
die Anregung auf und sagt eine Prüfung zu. Bürgermeisterin
Schellmann begrüßt
es, dass an dieser Stelle etwas für die sichere Querung der Fußgänger getan
wird. Ärgerlich wäre es nur, wenn es zu einem späteren Zeitpunkt zu einer
anderen Lösung kommen würde und das investierte Geld damit vertan wäre. Für sie
stellt sich die Frage, ob dicht hinter dem Tunnelausgang ein Kreisel
verkehrlich überhaupt machbar wäre. Stadtbaurätin
Gundermann prüft,
ob es zu einer Kreisellösung möglicherweise schon einmal Überlegungen gegeben
hat. Sollte dies der Fall sein, wird hierüber noch einmal vorgetragen, bzw.
werden vorliegende Ergebnisse zu Protokoll gegeben. Anmerkung
zum Protokoll: Bau einer Querungshilfe Hamburger Straße
/ Einmündung Wilhelm-Hänel Weg
1. Zuständigkeit Die
Hamburger Straße ist eine Landesstraße. Der Bereich der Einmündung
Wilhelm-Hänel-Weg liegt außerhalb der Ortsdurchfahrt und damit im
Zuständigkeitsbereich der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und
Verkehr. Als Straßenbaulastträger ist sie somit verantwortlich für Planung, Um-
und Ausbau in diesem Bereich. 2. Einbau einer Fußgängerlichtsignalanlage Auf
Wunsch des Ortsrates Ochtmissen, wurde 1998 das damalige Straßenbauamt
zuständigkeitshalber angeschrieben, mit der Bitte die Einrichtung einer
Lichtsignalanlage für Fußgänger und Radfahrer zur Überquerung der Hamburger
Straße in diesem Bereich zu prüfen. Das Straßenbauamt hat daraufhin Verkehrszählungen durchgeführt und dabei festgestellt, dass die Anzahl der Fußgängerquerungen nicht ausreichen, um bei Beachtung entsprechender Richtlinien (R-FGÜ 84) eine Fußgängerlicht-signalanlage einzurichten. Eine erneute Nachfrage beim
Straßenbauamt im Jahre 2000 bestätigt die Aussage aus dem Jahre 1998. Auf
Grund der Anregung von Frau Schumann-Schilling - OR Ochtmissen –
(Kreisellösung) werden seitens der Verwaltung erneut Gespräche mit der
Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aufgenommen. 3. Einbau einer Querungshilfe Der
Einbau einer Querungshilfe muss von der Niedersächsischen Landesbehörde für
Straßenbau und Verkehr als Straßenbaulastträger genehmigt werden. Die
Unterhaltungskosten für die Querungshilfe sind entsprechend abzulösen. Ratsherrn
Kroll interessiert,
ob die Ecken der Querungshilfen dergestalt gerundet ausgeformt werden, dass bei
einem unbeabsichtigten Überfahren keine Reifen- oder weitergehenden
Beschädigungen an den Fahrzeugen auftreten können. Er möchte wissen, ob es zur
Ausgestaltung der Querungshilfen irgendwelche Vorgaben gibt, die zu beachten
sind. Fachbereichsleiter
Wittmoser führt
aus, dass die Querungshilfen, so wie am Kreisel Häcklingen ausgeführt, gebaut
werden. Bordsteinabsenkungen zum Schutz vor Reifenschäden vorzunehmen, wäre aus
Sicht der Fußgänger wegen der dann nicht mehr wahrgenommenen Sicherheit
kontraproduktiv. Frau
Schumann-Schilling – Ortsrat Ochtmissen – sieht es
nicht als zwingend an, dass die Querungshilfe nun unbedingt gebaut werden muss,
ohne dass über die anderen angesprochenen Dinge weiter nachgedacht wird. Für
sie durchaus denkbar wäre es auch, dass erforderliche Haushaltsmittel nach
Klärung der aufgeworfenen Fragen auch später noch haushaltsintern umgeschichtet
werden. Beigeordneter
Dörbaum stellt
klar, dass es nicht zwingend sei, die Baumaßnahme Querungshilfe nun auch
umzusetzen. Er gibt jedoch zu bedenken, dass im Vergleich dazu bei einem
Kreisel von Kosten von ca. 260.00 – 280.000 € und bei einer Lichtsignalanlage
von Kosten von ca. 120.000 € auszugehen sein wird. Dies würde jedoch einer ganz
neuen Prüfung bedürfen und müsste haushaltsmäßig ganz neu vorgeplant werden.
Eine Realisierung wäre vor 2007/08 nicht denkbar. Bei allen Überlegungen, wo im
Stadtgebiet eine Verbesserung der Verkehrsführung durch den Bau von Kreiseln
sinnvoll erscheinen könnte, spielte dieser Einmündungsbereich bisher keine
Rolle. Beigeordneter
Dörbaum hat der
Beratung als Ergebnis entnommen, dass seitens der Mitglieder des Ausschusses
für Bauen und Stadtentwicklung Einigkeit darin besteht, dass die Maßnahme Bau
einer Querungshilfe so umgesetzt werden soll, wie im Haushalt 2005 veranschlagt
und in der heutigen Sitzung vorgestellt wurde. Im Zusammenhang mit der
Durchführung der Maßnahme soll geprüft werden, inwieweit durch geringfügige
Aufweitung des Einmündungsbereiches die Situation für Rechtsabbieger
stadteinwärts verbessert werden kann. Seitens der Mitglieder des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung wird der vorstehenden Zusammenfassung des Beratungsergebnisses zustimmend zur Kenntnis genommen. Beigeordneter
Dörbaum fragt die
Mitglieder des Ortsrates Ochtmissen, ob sich der Ortsrat dieser Zusammenfassung
mit der Maßgabe anschließt, dass über weitergehende Verkehrsplanungen und
Überlegungen aller Art zur Verbesserung der verkehrlichen Situation an diesem
Einmündungsbereich nachgedacht wird und man mit dem Ortsrat in dieser
Angelegenheit im Gespräch bleibt. Ortsbürgermeister
Schulz – Ortsrat Ochtmissen – macht nochmals
deutlich, dass er es bedauerlich findet, dass der Ortsrat nicht, wie es die NGO
vorsieht, im Vorfeld der Planungen beteiligt und eingebunden wurde. Er ist
überzeugt davon, dass, wenn man im Ortsrat die Gelegenheit dazu gehabt hätte,
dass man im Zuge der Beratungen auch zu besseren und geeigneteren Lösungen
gekommen wäre. Die
örtliche Situation ist den Mitgliedern des Ortsrates durchaus bewusst. Die
Querungshilfe als solche ist sicherlich eine hilfreiche Angelegenheit. Auch ist
bekannt, dass dieser Einmündungsbereich keinen Unfallschwerpunkt darstellt. Er
spricht sich dafür aus, dass zunächst die Querungshilfe gebaut werden sollte.
Im Anschluss daran aber trotzdem darüber nachgedacht werden sollte, wie die
verkehrliche Situation im Einmündungsbereich insgesamt verbessert werden kann. Nochmals
deutlich wird herausgestellt, dass sich der Ortsrat bereits seit 15 Jahren mit
der Thematik befasst habe, ohne dass dies bei der Verwaltung Gehör fand. Beigeordneter
Dörbaum merkt
hierzu an, dass alle Gremien die Haushaltsplanentwürfe zur Beratung vorgelegt
bekommen haben. Der Ansatz, an dieser Stelle eine Querungshilfe zu bauen, war
im Haushaltsplanentwurf 2005 aufgeführt und hätte demzufolge auch im Ortsrat
beraten werden können. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der
Ortsrat Ochtmissen nimmt wie der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung das
vom Vorsitzenden des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
zusammengefasste Beratungsergebnis zustimmend mit der Maßgabe zur Kenntnis,
dass über weitergehende Verkehrsplanungen und Überlegungen aller Art zur
Verbesserung der verkehrlichen Situation an diesem Einmündungsbereich
nachgedacht wird und man mit dem Ortsrat in dieser Angelegenheit im Gespräch
bleibt. |
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