Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Für die Verwaltung weist Frau Schröder-Ehlers darauf
hin, dass es im Bereich Haagestraße / Kalandstraße seit einiger Zeit zunehmende
Probleme mit dem Verkehrsfluss gibt. Inzwischen gab es auch eine
Anliegerversammlung. Der Bereich Straßen- und Ingenieurbau hat inzwischen
mehrere Lösungsansätze geprüft. Den von der Verwaltung favorisierten
Lösungsansatz erläutert Herr Wittmoser an Hand eines Übersichtsplanes. In der
Haagestraße sind die dort vorhandenen Parkstände lediglich aus einer Richtung
verkehrsgerecht anfahrbar, da sie fahrtrichtungsbezogen angewinkelt sind. Dies
lässt sich dadurch ändern, indem die Parkstände in einem Winkel von 90 ° zur
Fahrbahn hin angeordnet werden und zugleich für zurücksetzende Fahrzeuge etwas
mehr Raum in der Straße selbst gewonnen werden kann. Hierzu wäre es erforderlich,
die Parkstände insgesamt geringfügig in den Clamartpark hinein zu verlegen.
Zusätzlich müsste auf der Nordseite der Haagestraße ein absolutes Haltverbot
eingerichtet werden. Lediglich im Bereich der Apotheke / Arztpraxen wäre eine
Art Lieferzone einzurichten, so dass Liefer- und Ladeverkehr sowie das Ein- und
Aussteigen ohne Lösen eines Parkscheines erfolgen kann. In der Roten Straße
sollen die baulich vorhandenen Radwege zu Gunsten der Einrichtung eines
Wartebereichs für Linienbusse bzw. eines Nachrückebereichs für Taxen aufgegeben
werden. Lediglich im Einmündungsbereich der Haagestraße ist es erforderlich,
den Clamartpark geringfügig in Anspruch zu nehmen. Schließlich sollen auf der
Clamartparkseite Fahrradabstellanlagen geschaffen werden. Diese Notwendigkeit
hat sich zunehmend herausgestellt, nachdem die Volkshochschule ihren Sitz in
die Haagestraße verlegt hat. Schließlich sieht der Plan auch vor, die
Beschickung des zwischen Kalandstraße und Haagestraße gelegenen
Taxennachrückebereichs dadurch zu verbessern, indem der dort befindliche Baum
aus dem Seitenstreifen entfernt wird. Dies sei jedoch sorgfältig abzuwägen. Zu
den voraussichtlichen Kosten: Fahrradabstellanlagen ca. 1.000,-- €,
Umbaumaßnahmen im Bereich der Haagestraße ca. 14.000,-- €, Maßnahme in der
Kalandstraße ca. 64.000,-- €. Der Vorschlag der Verwaltung böte den Vorteil,
dass die Verkehrsführung weder in der Haagestraße noch in der Kalandstraße
grundsätzlich geändert werden müsste. Die Haagestraße wäre nach wie vor aus
beiden Richtungen erreichbar. Herr Ziegert weist darauf hin, dass ein Großteil des
Verkehrsaufkommens in der Haagestraße sich daraus ergibt, dass der Verkehr aus
der Kalandstraße nur über die Haagestraße abfließen kann. Dies ließe sich
beispielsweise dadurch ändern, indem man die Kalandstraße in Richtung
Altenbrückertor-straße wieder öffnet. Frau Schröder-Ehlers verweist in diesem
Zusammenhang auf die vielfältigen Diskussionen in den zurückliegenden 10
Jahren. Letztlich waren es die Anlieger selbst, die eine Schließung der
Kalandstraße nachdrücklich gefordert haben. Die Kalandstraße wurde damals in
hohem Maße lediglich zu Abkürzungszwecken durchfahren. Damalige Zählungen
gingen von einem Durchgangsverkehrsanteil von 200 Fahrzeugen stündlich aus. Die
Kalandstraße wurde im östlichen Bereich verkehrsberuhigt ausgebaut; es gibt
dort keine Gehwege etc. Insofern wäre die Öffnung der Kalandstraße auch nicht
mit Belangen der Schulwegsicherung vereinbar. Nach Auffassung von Herrn Meißner ließen sich die
relativ hohen Baukosten dadurch vermeiden, dass man Kaland- und Haagestraße in
Richtung Haagestraße als Einbahnstraße beschildert. Frau Schröder-Ehlers weist hierzu kurz auf die Diskussion in der
Anliegerversammlung hin; auch während dieser Veranstaltung wurden Einbahnringe
sowohl in die eine als auch in die andere Richtung diskutiert. Der jetzige
Konfliktbereich in der Haagestraße wird insbesondere durch den Lieferverkehr
auf der Nordseite und durch parkende Fahrzeuge erzeugt. Hieran würde auch die
Einrichtung einer Einbahnstraße grundsätzlich nichts ändern. Deshalb schlägt
Frau Schröder-Ehlers für die Verwaltung vor, es bei der jetzigen
Verkehrsführung zu belassen und die vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen
vorzunehmen. Was die Finanzierung betrifft, so sind für das laufende Haushaltsjahr
keine Mittel bereitgestellt. Die erforderlichen Finanzmittel müssten im
Haushalt 2006 veranschlagt werden. Herr Soldan vertritt die Auffassung, dass ein Großteil
des Verkehrsaufkommens sich aus dem Parksuchverkehr ergibt. Von daher sieht er
die Notwendigkeit, den Parksuchverkehr zu beschränken. Insofern spricht er sich
für einen Ringverkehr im Sinne des Vorschlags von Herrn Meißner aus, zumal
dieser bewirken würde, dass das Erreichen der Parkplätze nur aus einer Richtung
möglich wäre und sich Begegnungskonflikte bzw. Stausituationen dadurch
vermindern ließen. Hierauf erwidert Herr Wittmoser für die Verwaltung, dass das
Durchfahren beider Straßen für den Parksuchverkehr bereits jetzt
außerordentlich unattraktiv sei. Insbesondere die Verkehrssituation auf der
Nordseite der Haagestraße führt immer wieder zu Staus. Aus seiner Sicht sei ein
absolutes Haltverbot in diesem Bereich eine vorrangige bereits jetzt
erforderliche Maßnahme. Herr Zidorn spricht das seit Jahren bestehende Problem
im Bereich der Kreuzung Wallstraße / Rote Straße an. Insbesondere im Hinblick
auf den hohen Anteil des ÖPNV, der aus der Wallstraße kommend Richtung Am Sande
links abbiegt, schafft immer wieder Konflikte mit querenden Fußgängern,
besonders Schülern. Aus diesem Grunde wurde bereits vor Jahren diskutiert, die
Einbahnstraße von der Haagestraße in Richtung Kalandstraße zu führen. Dies
würde die Situation im vorgenannten Kreuzungsbereich deutlich entspannen.
Allerdings wären verkehrsrechtliche Maßnahmen notwendig, um die Vorfahrtsbeziehung
Rote Straße / Kalandstraße flüssig und im Sinne des ÖPNV zu regeln. Einen
weiteren Lösungsansatz sieht Herr Zidorn grundsätzlich auch in der Umgestaltung
des Kreuzungsbereichs Haagestraße / Rote Straße / Wallstraße in einen
sogenannten „Minikreisel“. Hierfür wäre jedoch eine genauere planerische
Untersuchung erforderlich. Herr Dammann zeigt im Hinblick auf die langjährigen
Diskussionen darüber verwundert, dass die Verkehrsführung grundsätzlich neu
diskutiert wird; s. E. sollte es bei der derzeitigen Verkehrsführung bleiben.
Der vorgesehene Eingriff in den Clamartpark dürfte sich genau genommen aus sich
selbst heraus verbieten. Nach seiner Meinung besteht lediglich Handlungsbedarf
für Verkehrsteilnehmer, die aus der Haagestraße nach links in die Rote Straße
einfahren wollen. Dies ließe sich z. B. dadurch erreichen, dass durch bauliche
Umgestaltung die Warteposition der Fahrzeuge aus der Haagestraße etwas mehr in
Richtung Fahrbahnmitte verlegt wird. Schließlich spricht sich Herr Dammann
entschieden gegen die in Erwägung gezogene Entfernung des Baumes Rote Straße /
Taxenstand aus. Herr Dörbaum spricht sich im Zuge der weiteren
Diskussion grundsätzlich gegen die Schaffung eines Einbahnstraßenringes aus.
Beide diskutierten Fahrtrichtungen seien gleichermaßen ungeeignet, um die
vielschichtigen Probleme insbesondere in der Kalandstraße zu lösen. Die von der
Verwaltung vorgetragenen Aspekte seien jedoch geeignet, die Verkehrssituation
in der Haagestraße insbesondere dadurch zu verbessern, dass die Parkstände
leichter angefahren und auch verlassen werden können. Herr Soldan regt an, die zusätzlich vorgetragenen
Anregungen z. B. von Herrn Damman oder auch von Herrn Zidorn in die
Überprüfungen einzubeziehen und die notwendigen Maßnahmen ggf. auch in abgestufter
zeitlicher Folge zu realisieren. Frau Schröder-Ehlers hält als erste Maßnahme
die Einrichtung eines absoluten Haltverbotes auf der Nordseite der Haagestraße
zwischen Rote Straße und Volkshochschule für unerlässlich, damit die bereits
jetzt möglichen Verbesserungen hinsichtlich der Rückstausituation erreicht
werden können. Damit einher geht selbstverständlich eine intensive
Verkehrsüberwachung. Bis zur Haushaltsplanung 2006 werden die zusätzlichen
Anregungen sicherlich geprüft und abschließend beurteilbar sein, so dass der
Vorschlag der Verwaltung ggf. noch modifiziert werden könnte. Beschluss: Der Verkehrsausschuss nimmt den Sachvortrag zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Planungen unter Einbeziehung der diskutierten Anregungen weiter zu verfolgen. Als Erstmaßnahme spricht er sich für die Einrichtung eines absoluten Haltverbots in der Roten Straße (Nordseite zwischen VHS und Rote Straße) aus. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: einstimmig Nein-Stimmen: Enthaltungen: |
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