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Auszug - Verkehrssituation Haagestraße / Kalandstraße  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Mi, 16.03.2005    
Zeit: 17:02 - 19:33 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/1440/05 Verkehrssituation Haagestraße / Kalandstraße
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Harald DomanskeAktenzeichen:32 - 323
Federführend:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr Beteiligt:Bereich 32 - Ordnung und Verkehr
    Bereich 72 - Straßen- und Brückenbau, Geodaten
   Fachbereich 3b - Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Umwelt und Mobilität
   Fachbereich 7 - Tiefbau und Grün
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

 

Für die Verwaltung weist Frau Schröder-Ehlers darauf hin, dass es im Bereich Haagestraße / Kalandstraße seit einiger Zeit zunehmende Probleme mit dem Verkehrsfluss gibt. Inzwischen gab es auch eine Anliegerversammlung. Der Bereich Straßen- und Ingenieurbau hat inzwischen mehrere Lösungsansätze geprüft. Den von der Verwaltung favorisierten Lösungsansatz erläutert Herr Wittmoser an Hand eines Übersichtsplanes. In der Haagestraße sind die dort vorhandenen Parkstände lediglich aus einer Richtung verkehrsgerecht anfahrbar, da sie fahrtrichtungsbezogen angewinkelt sind. Dies lässt sich dadurch ändern, indem die Parkstände in einem Winkel von 90 ° zur Fahrbahn hin angeordnet werden und zugleich für zurücksetzende Fahrzeuge etwas mehr Raum in der Straße selbst gewonnen werden kann. Hierzu wäre es erforderlich, die Parkstände insgesamt geringfügig in den Clamartpark hinein zu verlegen. Zusätzlich müsste auf der Nordseite der Haagestraße ein absolutes Haltverbot eingerichtet werden. Lediglich im Bereich der Apotheke / Arztpraxen wäre eine Art Lieferzone einzurichten, so dass Liefer- und Ladeverkehr sowie das Ein- und Aussteigen ohne Lösen eines Parkscheines erfolgen kann. In der Roten Straße sollen die baulich vorhandenen Radwege zu Gunsten der Einrichtung eines Wartebereichs für Linienbusse bzw. eines Nachrückebereichs für Taxen aufgegeben werden. Lediglich im Einmündungsbereich der Haagestraße ist es erforderlich, den Clamartpark geringfügig in Anspruch zu nehmen. Schließlich sollen auf der Clamartparkseite Fahrradabstellanlagen geschaffen werden. Diese Notwendigkeit hat sich zunehmend herausgestellt, nachdem die Volkshochschule ihren Sitz in die Haagestraße verlegt hat. Schließlich sieht der Plan auch vor, die Beschickung des zwischen Kalandstraße und Haagestraße gelegenen Taxennachrückebereichs dadurch zu verbessern, indem der dort befindliche Baum aus dem Seitenstreifen entfernt wird. Dies sei jedoch sorgfältig abzuwägen. Zu den voraussichtlichen Kosten: Fahrradabstellanlagen ca. 1.000,-- €, Umbaumaßnahmen im Bereich der Haagestraße ca. 14.000,-- €, Maßnahme in der Kalandstraße ca. 64.000,-- €. Der Vorschlag der Verwaltung böte den Vorteil, dass die Verkehrsführung weder in der Haagestraße noch in der Kalandstraße grundsätzlich geändert werden müsste. Die Haagestraße wäre nach wie vor aus beiden Richtungen erreichbar.

 

Herr Ziegert weist darauf hin, dass ein Großteil des Verkehrsaufkommens in der Haagestraße sich daraus ergibt, dass der Verkehr aus der Kalandstraße nur über die Haagestraße abfließen kann. Dies ließe sich beispielsweise dadurch ändern, indem man die Kalandstraße in Richtung Altenbrückertor-straße wieder öffnet. Frau Schröder-Ehlers verweist in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Diskussionen in den zurückliegenden 10 Jahren. Letztlich waren es die Anlieger selbst, die eine Schließung der Kalandstraße nachdrücklich gefordert haben. Die Kalandstraße wurde damals in hohem Maße lediglich zu Abkürzungszwecken durchfahren. Damalige Zählungen gingen von einem Durchgangsverkehrsanteil von 200 Fahrzeugen stündlich aus. Die Kalandstraße wurde im östlichen Bereich verkehrsberuhigt ausgebaut; es gibt dort keine Gehwege etc. Insofern wäre die Öffnung der Kalandstraße auch nicht mit Belangen der Schulwegsicherung vereinbar.

 

Nach Auffassung von Herrn Meißner ließen sich die relativ hohen Baukosten dadurch vermeiden, dass man Kaland- und Haagestraße in Richtung Haagestraße als Einbahnstraße beschildert.  Frau Schröder-Ehlers weist hierzu kurz auf die Diskussion in der Anliegerversammlung hin; auch während dieser Veranstaltung wurden Einbahnringe sowohl in die eine als auch in die andere Richtung diskutiert. Der jetzige Konfliktbereich in der Haagestraße wird insbesondere durch den Lieferverkehr auf der Nordseite und durch parkende Fahrzeuge erzeugt. Hieran würde auch die Einrichtung einer Einbahnstraße grundsätzlich nichts ändern. Deshalb schlägt Frau Schröder-Ehlers für die Verwaltung vor, es bei der jetzigen Verkehrsführung zu belassen und die vorgeschlagenen baulichen Maßnahmen vorzunehmen. Was die Finanzierung betrifft, so sind für das laufende Haushaltsjahr keine Mittel bereitgestellt. Die erforderlichen Finanzmittel müssten im Haushalt 2006 veranschlagt werden.

 

Herr Soldan vertritt die Auffassung, dass ein Großteil des Verkehrsaufkommens sich aus dem Parksuchverkehr ergibt. Von daher sieht er die Notwendigkeit, den Parksuchverkehr zu beschränken. Insofern spricht er sich für einen Ringverkehr im Sinne des Vorschlags von Herrn Meißner aus, zumal dieser bewirken würde, dass das Erreichen der Parkplätze nur aus einer Richtung möglich wäre und sich Begegnungskonflikte bzw. Stausituationen dadurch vermindern ließen. Hierauf erwidert Herr Wittmoser für die Verwaltung, dass das Durchfahren beider Straßen für den Parksuchverkehr bereits jetzt außerordentlich unattraktiv sei. Insbesondere die Verkehrssituation auf der Nordseite der Haagestraße führt immer wieder zu Staus. Aus seiner Sicht sei ein absolutes Haltverbot in diesem Bereich eine vorrangige bereits jetzt erforderliche Maßnahme.

 

Herr Zidorn spricht das seit Jahren bestehende Problem im Bereich der Kreuzung Wallstraße / Rote Straße an. Insbesondere im Hinblick auf den hohen Anteil des ÖPNV, der aus der Wallstraße kommend Richtung Am Sande links abbiegt, schafft immer wieder Konflikte mit querenden Fußgängern, besonders Schülern. Aus diesem Grunde wurde bereits vor Jahren diskutiert, die Einbahnstraße von der Haagestraße in Richtung Kalandstraße zu führen. Dies würde die Situation im vorgenannten Kreuzungsbereich deutlich entspannen. Allerdings wären verkehrsrechtliche Maßnahmen notwendig, um die Vorfahrtsbeziehung Rote Straße / Kalandstraße flüssig und im Sinne des ÖPNV zu regeln. Einen weiteren Lösungsansatz sieht Herr Zidorn grundsätzlich auch in der Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Haagestraße / Rote Straße / Wallstraße in einen sogenannten „Minikreisel“. Hierfür wäre jedoch eine genauere planerische Untersuchung erforderlich.

 

Herr Dammann zeigt im Hinblick auf die langjährigen Diskussionen darüber verwundert, dass die Verkehrsführung grundsätzlich neu diskutiert wird; s. E. sollte es bei der derzeitigen Verkehrsführung bleiben. Der vorgesehene Eingriff in den Clamartpark dürfte sich genau genommen aus sich selbst heraus verbieten. Nach seiner Meinung besteht lediglich Handlungsbedarf für Verkehrsteilnehmer, die aus der Haagestraße nach links in die Rote Straße einfahren wollen. Dies ließe sich z. B. dadurch erreichen, dass durch bauliche Umgestaltung die Warteposition der Fahrzeuge aus der Haagestraße etwas mehr in Richtung Fahrbahnmitte verlegt wird. Schließlich spricht sich Herr Dammann entschieden gegen die in Erwägung gezogene Entfernung des Baumes Rote Straße / Taxenstand aus.

 

Herr Dörbaum spricht sich im Zuge der weiteren Diskussion grundsätzlich gegen die Schaffung eines Einbahnstraßenringes aus. Beide diskutierten Fahrtrichtungen seien gleichermaßen ungeeignet, um die vielschichtigen Probleme insbesondere in der Kalandstraße zu lösen. Die von der Verwaltung vorgetragenen Aspekte seien jedoch geeignet, die Verkehrssituation in der Haagestraße insbesondere dadurch zu verbessern, dass die Parkstände leichter angefahren und auch verlassen werden können.

 

Herr Soldan regt an, die zusätzlich vorgetragenen Anregungen z. B. von Herrn Damman oder auch von Herrn Zidorn in die Überprüfungen einzubeziehen und die notwendigen Maßnahmen ggf. auch in abgestufter zeitlicher Folge zu realisieren. Frau Schröder-Ehlers hält als erste Maßnahme die Einrichtung eines absoluten Haltverbotes auf der Nordseite der Haagestraße zwischen Rote Straße und Volkshochschule für unerlässlich, damit die bereits jetzt möglichen Verbesserungen hinsichtlich der Rückstausituation erreicht werden können. Damit einher geht selbstverständlich eine intensive Verkehrsüberwachung. Bis zur Haushaltsplanung 2006 werden die zusätzlichen Anregungen sicherlich geprüft und abschließend beurteilbar sein, so dass der Vorschlag der Verwaltung ggf. noch modifiziert werden könnte.

Beschluss:

Beschluss:

 

Der Verkehrsausschuss nimmt den Sachvortrag zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die Planungen unter Einbeziehung der diskutierten Anregungen weiter zu verfolgen. Als Erstmaßnahme spricht er sich für die Einrichtung eines absoluten Haltverbots in der Roten Straße (Nordseite zwischen VHS und Rote Straße) aus.

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:                        einstimmig

Nein-Stimmen:       

  Enthaltungen: