Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Einleitend
erwähnt Herr Koch, dass in dem regelmäßig erscheinenden Newsletter
"Lokales Bündnis für Familie" die Stadt Lüneburg bereits als Mitglied
erscheine. Der Rat der Stadt Lüneburg habe über den Antrag beraten und ihn zur
fachlichen und sachlichen Überprüfung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. In
der Stadt Lüneburg hat sich ein Lokales Bündnis für Familie konstituiert.
Federführend ist bisher die "Koordinierungsstelle Frau &
Wirtschaft" in Lüneburg tätig gewesen. Der
Antrag sei auf einen - offiziellen - Beitritt der Stadt Lüneburg in das Bündnis
gerichtet. Hauptsächlich
handele es sich nunmehr um eine öffentliche Wahrnehmung des bestehenden
Aktionsbündnisses. In diesem Bündnis erfolgt eine Zusammenführung
unterschiedlichster Interessen und Meinungen. Frau
Rudolph fragt an, welche praktischen Auswirkungen eine Mitgliedschaft der Stadt
Lüneburg habe. Seitens
Herrn Koch wird ausgeführt, dass sich der Lüneburger Arbeitskreis vorrangig mit
Themen der Verbesserung der vorschulischen Kinderbetreuung beschäftigen will,
so z.B. eine mögliche betriebsnahe Kita-Betreuung und um eine nachhaltigere
Betreuung von 0 bis 3-Jährigen. OB
Mädge hebt positiv hervor, dass das lokale Bündnis für Familie außerhalb der
Stadtverwaltung oder anderen öffentlichen Stellen angesiedelt sei; die
Federführung liege nicht bei der Verwaltung, die Stadt Lüneburg würde zwar
Mitarbeiter entsenden - allerdings nur als Mitglieder des Bündnisses. Weiterhin
wird angeführt, dass das Bündnis die Region Lüneburg (Stadt und Landkreis)
betreut. Abschließend wird eine Einbeziehung der ansässigen Firmen und
Unternehmen als Grund für einen Beitritts Lüneburgs erwähnt. In
dem Bündnis wird ein koordinierter Austausch von teilweise konträren
Anschauungen erfolgen, welche im Ergebnis in einem abgestimmten fachlichen Resultat
münden. Das
Bündnis könnte sich beispielsweise mit einer Koordinierung der Kita-Versorgung
für die gesamte Region Lüneburgs beschäftigen; zur Zeit erfolgen getrennte
Planungen bei Stadt und Landkreis; eine Vernetzung der bestehenden Planungen
ist als erstrebenswert anzusehen. Herr
Koch ergänzt, dass sich im vergangenen Jahr die Koordinierungsstelle Frauen und
Wirtschaft im Wirtschaftsausschuss vorgestellt habe. Ihre Tätigkeit sei dort
positiv gewürdigt worden. Frau
Lindenau begrüßt ein lokales Bündnis für Familie. Einschränkend befürchtet Frau
Lindenau eine Kommerzialisierung. Beispielhaft wird erwähnt, dass die gerade
erwähnte Koordinierungsstelle bei einer Tagesmuttervermittlung Kosten in Höhe
von 205,-- € zzgl. MWST erhebt. Im Vergleich hierzu erfolgt über den
Tagesmütterverein eine kostenlose Vermittlung. Frau Lindenau sieht eine
mögliche Gefahr in dieser Art der Kommerzialisierung. Herr
Hagels weist auf die in einigen Betrieben bereits vorherrschende
familienfreundliche Gestaltungsabsichten (z.B. Betriebskita u.ä.) hin. Die
hierdurch in die Praxis umgesetzte familienfreundliche Mentalität gilt es
auszuweiten. Aus diesem Grund wird die Mitarbeit von Betrieben in dem Bündnis
als bedeutsam und unerlässlich angesehen. Die
Mitgliedschaft der Stadt Lüneburg in dem Bündnis wird als ausnahmslos positiv
angesehen. Herr
Soldan hebt den Gedanken eines Bündnisses für Familie hervor und weist darauf
hin, dass sich die Arbeit nicht nur in einer Regelung über Kinderbetreuung
erschöpfen könne; die Vereinbarkeit von Familie und Beruf würde weit mehr
Aspekte beinhalten. Die von Frau Lindenau angesprochene Gefahr einer
Kommerzialisierung wird von Herrn Soldan ebenso empfunden. Laut
Herrn Mädge muss mit der Bildung von Kindern bereits frühzeitig in jungen
Jahren begonnen werden. Die
Angebote einer Koordinierungsstelle dürfen nicht in Konkurrenz treten zu der
Leistungspalette des Tagesmüttervereines. Die Angelegenheit müsse ausdiskutiert
werden. Frau
Westphal sieht ein Problem bei kleineren Betrieben: derartige Unternehmen
können nicht - wie Konzerne - für ihre Angestellten eine adäquate
Kinderbetreuung vorhalten. Eine
Lösung dieser Problematik kann laut Herrn Mädge z.B. in einem Einkauf eines
gewissen Kontingentes an Kita-Plätzen einer Einrichtung liegen. Frau
Leeck führt aus, dass der Begriff "Lokales Bündnis für Familie" mit
qualitativ hochwertigen Inhalten gefüllt werden sollte. Beschluss: Die
Mitglieder des Jugendhilfeausschusses fassen einstimmig folgenden Beschluss: Der
vorliegende Antrag, dem "Lokalen Bündnis für Familie" beizutreten und
dort mit Vertreter/innen der Verwaltung aktiv mitzuarbeiten, wird begrüßt. |
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