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Auszug - Mitgliedschaft in einem "Lokalen Bündnis für Familie" (Antrag der Gruppe SPD / FDP vom 14.12.04)  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Mi, 09.03.2005    
Zeit: 15:30 - 17:35 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/1347/04 Mitgliedschaft in einem "Lokalen Bündnis für Familie" (Antrag der Gruppe SPD / FDP vom 14.12.04)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag der Gruppe SPD / FDP
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Alter Fachbereich 5 - Jugend und Soziales
Bearbeiter/-in: Plett, Anke   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Einleitend erwähnt Herr Koch, dass in dem regelmäßig erscheinenden Newsletter "Lokales Bündnis für Familie" die Stadt Lüneburg bereits als Mitglied erscheine. Der Rat der Stadt Lüneburg habe über den Antrag beraten und ihn zur fachlichen und sachlichen Überprüfung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen. In der Stadt Lüneburg hat sich ein Lokales Bündnis für Familie konstituiert. Federführend ist bisher die "Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft" in Lüneburg tätig gewesen.

Der Antrag sei auf einen - offiziellen - Beitritt der Stadt Lüneburg in das Bündnis gerichtet.

Hauptsächlich handele es sich nunmehr um eine öffentliche Wahrnehmung des bestehenden Aktionsbündnisses. In diesem Bündnis erfolgt eine Zusammenführung unterschiedlichster Interessen und Meinungen.

 

Frau Rudolph fragt an, welche praktischen Auswirkungen eine Mitgliedschaft der Stadt Lüneburg habe.

Seitens Herrn Koch wird ausgeführt, dass sich der Lüneburger Arbeitskreis vorrangig mit Themen der Verbesserung der vorschulischen Kinderbetreuung beschäftigen will, so z.B. eine mögliche betriebsnahe Kita-Betreuung und um eine nachhaltigere Betreuung von 0 bis 3-Jährigen.

 

OB Mädge hebt positiv hervor, dass das lokale Bündnis für Familie außerhalb der Stadtverwaltung oder anderen öffentlichen Stellen angesiedelt sei; die Federführung liege nicht bei der Verwaltung, die Stadt Lüneburg würde zwar Mitarbeiter entsenden - allerdings nur als Mitglieder des Bündnisses. Weiterhin wird angeführt, dass das Bündnis die Region Lüneburg (Stadt und Landkreis) betreut. Abschließend wird eine Einbeziehung der ansässigen Firmen und Unternehmen als Grund für einen Beitritts Lüneburgs erwähnt.

In dem Bündnis wird ein koordinierter Austausch von teilweise konträren Anschauungen erfolgen, welche im Ergebnis in einem abgestimmten fachlichen Resultat münden.

Das Bündnis könnte sich beispielsweise mit einer Koordinierung der Kita-Versorgung für die gesamte Region Lüneburgs beschäftigen; zur Zeit erfolgen getrennte Planungen bei Stadt und Landkreis; eine Vernetzung der bestehenden Planungen ist als erstrebenswert anzusehen.

 

Herr Koch ergänzt, dass sich im vergangenen Jahr die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Wirtschaftsausschuss vorgestellt habe. Ihre Tätigkeit sei dort positiv gewürdigt worden.

 

Frau Lindenau begrüßt ein lokales Bündnis für Familie. Einschränkend befürchtet Frau Lindenau eine Kommerzialisierung. Beispielhaft wird erwähnt, dass die gerade erwähnte Koordinierungsstelle bei einer Tagesmuttervermittlung Kosten in Höhe von 205,-- € zzgl. MWST erhebt. Im Vergleich hierzu erfolgt über den Tagesmütterverein eine kostenlose Vermittlung. Frau Lindenau sieht eine mögliche Gefahr in dieser Art der Kommerzialisierung.

 

Herr Hagels weist auf die in einigen Betrieben bereits vorherrschende familienfreundliche Gestaltungsabsichten (z.B. Betriebskita u.ä.) hin. Die hierdurch in die Praxis umgesetzte familienfreundliche Mentalität gilt es auszuweiten. Aus diesem Grund wird die Mitarbeit von Betrieben in dem Bündnis als bedeutsam und unerlässlich angesehen.

Die Mitgliedschaft der Stadt Lüneburg in dem Bündnis wird als ausnahmslos positiv angesehen.

 

Herr Soldan hebt den Gedanken eines Bündnisses für Familie hervor und weist darauf hin, dass sich die Arbeit nicht nur in einer Regelung über Kinderbetreuung erschöpfen könne; die Vereinbarkeit von Familie und Beruf würde weit mehr Aspekte beinhalten. Die von Frau Lindenau angesprochene Gefahr einer Kommerzialisierung wird von Herrn Soldan ebenso empfunden.

 

Laut Herrn Mädge muss mit der Bildung von Kindern bereits frühzeitig in jungen Jahren begonnen werden.

Die Angebote einer Koordinierungsstelle dürfen nicht in Konkurrenz treten zu der Leistungspalette des Tagesmüttervereines. Die Angelegenheit müsse ausdiskutiert werden.

 

Frau Westphal sieht ein Problem bei kleineren Betrieben: derartige Unternehmen können nicht - wie Konzerne - für ihre Angestellten eine adäquate Kinderbetreuung vorhalten.

Eine Lösung dieser Problematik kann laut Herrn Mädge z.B. in einem Einkauf eines gewissen Kontingentes an Kita-Plätzen einer Einrichtung liegen.

 

Frau Leeck führt aus, dass der Begriff "Lokales Bündnis für Familie" mit qualitativ hochwertigen Inhalten gefüllt werden sollte.

Beschluss:

Beschluss:

 

Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses fassen einstimmig folgenden Beschluss:

 

Der vorliegende Antrag, dem "Lokalen Bündnis für Familie" beizutreten und dort mit Vertreter/innen der Verwaltung aktiv mitzuarbeiten, wird begrüßt.