Bürgerinformationssystem
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Ausschussvorsitzende Redenius begrüßt Frau Harlfinger-Düpow, Leitung des Fachdienstes Mobilität des Landkreises Lüneburg, Herrn Wenzel, Geschäftsführung der Mobilitäts-infrastruktur und -betriebs GmbH Landkreis Lüneburg (MOIN) und Herrn Müller, Kreisrat des Landkreises Lüneburg.
Herr Wenzel stellt das Linienkonzept des ÖPNV im Landkreis Lüneburg ab dem 01.01.2026 vor. Seine Präsentation ist als Anlage im digitalen Informationssystem hinterlegt (Folien 8-51).
Ratsherr Soldan fragt, ob in Abhängigkeit der Fahrgastzahlen eine Ausweitung der Fahrtzeiten am Abend denkbar wäre. Herr Wenzel antwortet, dass die Fahrtzeit bis 21:40 Uhr zunächst gesetzt sei, bei hohen Fahrgastzahlen sei eine Verlängerung der Fahrtzeiten möglich. Durch Zählgeräte würden die Fahrgastzahlen zukünftig kontinuierlich erfasst, darauf basierend könne über eine Veränderung der Fahrtzeiten und des Angebotes nachgedacht werden.
Weiter möchte Ratsherr Soldan wissen, wer bei der Linie ML5 den Ausbau der Haltestellen finanziere. Herr Wenzel legt dar, dass die Bereitstellung von Haltestellen gemäß Personenbeförderungsgesetz zunächst Aufgabe des Aufgabenträgers sei. Einen genauen Standort für die neu zu errichtende Haltstelle Am Alten Eisenwerk sei noch nicht abschließend bestimmt.
Ratsherr Blanck erkundigt sich, ob durch die Anbindung der Linie 5012 an die Haltstelle „Auf den Blöcken“ die Einrichtung eines benachbarten Park-and-Ride möglich sei. Diese Idee habe es bereits vor ca. 20-25 Jahren beim Bau des Gewerbegebietes gegeben.
Erster Stadtrat Moßmann verweist auf die damals erteilten Baugenehmigungen für die ansässigen Gewerbe, die die Bereitstellung entsprechender Parkplätze vorgesehen haben dürften und über die die Stadt nun nicht einfach verfügen könne. Er zeigt sich offen für eine Vereinbarung zwischen Gewerbebetrieben und Stadt über die Nutzung der Parkplätze.
Herr Mädge, beratendes Mitglied auf Vorschlag des Seniorenbeirates, hebt hinsichtlich der Linie 5016 hervor, dass diese das Freibad und zukünftig auch einen Kindergarten anbinde und der geplante 60-Minuten-Takt eine Verschlechterung darstelle.
Erster Stadtrat Moßmann verweist hierzu auch auf die Stellungnahme der Verwaltung. Herr Wenzel nimmt die Anregung für eine Taktverbesserung mit.
Herr Mädge regt an, den Klostenkamp durch die Linie 5011 anzubinden. Erster Stadtrat Moßmann und Herr Wenzel bestätigen, dass dies bereits Thema in gemeinsamen Gesprächen gewesen sei. Die Bereitschaft, den Klosterkamp in eine Linienführung einzubinden, wurde schon signalisiert.
Ratsherr Soldan bittet um Auskunft, wie die beiden Linien 5020 und 5011 aufeinander abgestimmt seien. Herr Wenzel teilt mit, dass gleichzeitige Abfahrtszeiten dieser zwei Linien vermieden werden.
Ratsfrau Kabasci fragt, ob die Linienführung und Taktung im ÖPNV mit dem Fahrplan der zukünftig reaktivierten Strecke Lüneburg – Soltau abgestimmt werde.
Herr Wenzel antwortet, dass die Reaktivierung 2026 nicht abgeschlossen sei, von daher habe diese zunächst keine Auswirkungen. Die Taktung werde nach erfolgter Reaktivierung aber durchaus noch einmal unter dem Gesichtspunkt der Verschränkung von ÖPNV und SPNV angesehen.
Erster Stadtrat Moßmann ergänzt, dass nach Gesprächen mit dem Land Niedersachsen und der SinON aller Voraussicht nach die Bahnstrecke Lüneburg – Soltau keine nennenswerten Auswirkungen auf den Busverkehr im Stadtgebiet haben werde.
Ratsherr Soldan möchte wissen, wann die Bürgerinnen und Bürger über die Änderungen im ÖPNV informiert werden. Herr Wenzel entgegnet, dass im Laufe des Jahres 2025 umfangreiche Informationsformate geplant seien.
Weiter interessiert Ratsherrn Soldan, welche Qualität die Stadtbusse ab 2026 aufweisen und wo diese dann stationiert seien. Herr Wenzel teilt mit, dass das Ausschreibungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei und er von daher nicht wisse, welche Fahrzeuge der MOIN angeboten würden. Er sagt zu, dass in 2026 die Linien 5014 und 5100 durch Elektrobusse befahren würden, 2027 zögen die Linien 5002, 5013, 5003, 5012 nach. Die Fahrzeuge würden im Hafen stationiert und geladen. Kreisrat Müller hält den Zeitplan für den entsprechenden Ausbau für ambitioniert, aber möglich.
Ratsherr Blanck regt an, dass Nachtbusse nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche eingesetzt würden. Herr Wenzel sieht diese mögliche Angebotserweiterung abhängig von den Faktoren der Nachfrage und der Finanzierung.
Herr Mädge vermisst einen kostenlosen „Citybus“ im 10-Minuten-Takt (Bahnhof bis Sülzwiesen). Er möchte wissen, inwieweit sich Bezahlsysteme und Tarife ändern werden. Herr Wenzel verweist hinsichtlich der Bezahlsysteme und der Tarife auf Abstimmungen mit dem HVV und dem Landkreis Lüneburg.
Erster Stadtrat Moßmann spricht Herrn Wenzel und den Landkreis Lüneburg ausdrücklich noch einmal auf eine Taktverdichtung der Linie 5016 (Anbindung Freibad) an und fordert, dass die Haltestelle „Rathaus“ mehr als nur einmal stündlich (Anbindung Innenstadt) angefahren werde. Weiterhin gebe es noch ÖPNV-unerschlossene Gebiete, wie etwa Wilschenbruch und Alt-Hagen, diese sollte bei einer Linienkonzeption nicht dauerhaft außer Acht gelassen werden. Hinsichtlich des „Citybusses“ sieht er als Aufgaben- und Kostenträger den Landkreis Lüneburg in der Verantwortung und erinnert an die Unterfinanzierung des ÖPNV durch das Land Niedersachsen im Vergleich zu allen anderen Bundesländern.
Frau Harlfinger-Düpow informiert zur Aufstellung des Nahverkehrsplans im Landkreis Lüneburg. Ihre Präsentation ist als Anlage im digitalen Informationssystem hinterlegt (Folien 52-56).
Ratsherr Soldan bittet um Einbeziehung des Mobilitätsausschusses der Hansestadt Lüneburg, um rechtzeitig in einer Stellungnahme die städtische Position abgeben zu können.
Herr Mädge bittet um eine umfassende Beteiligung im Vorfeld nicht nur von Fahrgastverbänden und -organisationen, sondern auch von Nahverkehrskundinnen und –kunden, z.B. durch Workshops. Frau Harlfinger-Düpow weist darauf hin, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahren selbstverständlich durchgeführt würden, es aber aufgrund des engen Zeitplans keine umfangreichen Beteiligungsformate geben könne.
Erster Stadtrat Moßmann erinnert an das integrierte Mobilitätskonzept des Landkreises Lüneburg 2018 mit verschiedenen Beteiligungsformaten, aus denen dann der letzte Nahverkehrsplan entwickelt wurde. Er halte eine umfassende Einbindung von Bürgerschaft und Politik bei der Erstellung eines aktuellen Nahverkehrsplanes für essentiell.
Ratsherr Soldan appelliert an den Landkreis Lüneburg, die Hinweise aus umfassenden Beteiligungsformaten bei Linienkonzeption und Nahverkehrsplan zu nutzen und kritisiert, dass diese noch nicht in dem gewünschten Umfang stattgefunden hätten.
Kreisrat Müller erläutert, dass der Landkreis derzeit einen Fahrgastbeirat gründe, um Impulse aus Nutzendensicht zu erhalten.
Ratsherr Schultz wünscht sich ebenfalls eine starke Beteiligung der Kommunalpolitik, insbesondere der städtischen, da die Hansestadt Lüneburg ein Knotenpunkt des ÖPNV im Landkreis darstelle und sehr unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden müssten.
Ausschussvorsitzende Redenius stellt noch einmal dar, dass das Thema Mobilität in der Stadtgesellschaft von großer Bedeutung sei und auf großes Interesse stoße. Ein Informations- und Beteiligungsformat zum Thema ÖPNV für Lüneburger Bürgerinnen und Bürger könne ihrer Ansicht nach einen wirklichen Mehrwert generieren.
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