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Protokollinformationen sind noch vorläufig! - Oberschule am Wasserturm, räumliche Entwicklung und Informationen zum Sanierungsvorhaben  

 
 
Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 19.11.2024    
Zeit: 17:00 - 20:51 Anlass: Sitzung
Raum: Wilhelm-Raabe-Schule
Ort: Feldstr. 30, 21337 Lüneburg
VO/11300/24 Oberschule am Wasserturm, räumliche Entwicklung und Informationen zum Sanierungsvorhaben
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Maja Lucht
Federführend:Fachbereich 8 - Gebäudewirtschaft Beteiligt:DEZERNAT V
Bearbeiter/-in: Lucht, Maja  Bereich 55 - Schulen
   DEZERNAT VI
   Bereich 81 - Nachhaltiges Bauen
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Frau Lucht (Fachbereichsleitung 8- Gebäudewirtschaft) trägt zur Vorlage vor.

Es wird angemerkt, dass für die weiteren anstehenden Baumaßnahmen an der Oberschule am Wasserturm Grundsatzentscheidungen, u.a. über das Ausmaß der Zügigkeit, Standortwahl, erforderlich sind. Hiernach richten sich die Anzahl der WCs, Größe der Außenanlagen, Klassenräume und Gruppenräume, etc.

Auch die Schülerentwicklungszahlen sind in die weiteren Überlegungen einzubeziehen.

Es besteht dringender Handlungsbedarf, welcher zeitnah behoben werden sollte.

 

Die Oberschule war vormals für eine Dreizügigkeit der Klassenverbände gebaut; aktuell liegt nahezu durchgehend eine Vier- bis nfzügigkeit vor.

Da die räumlichen Kapazitäten der Oberschule bei weitem nicht ausreichen, werden aktuell Räume im Kalandhaus (Musikume), Johannes-Rabeler-Schule (Klassen- und Gruppenräume) und eine Containeranlage auf dem Schulhof (Klassenume) genutzt.

r die kommenden Haushaltsjahre sind mehrere Bauabschnitte vorgesehen, welche der Vorlage entnommen werden können. Haushaltsmittel sind im Haushalt 2025 ff eingestellt, allerdings steht noch nicht fest, wofür und mit welcher Zielsetzung diese Haushaltsmittel genutzt werden sollen.

 

Ratsherr Heerbeck fragt nach, weswegen trotz Raummangels an der Oberschule am Wasserturm keine Zunahme von Räumlichkeiten bis zum Jahr 2030 (Beendigung der Bauvorhaben) geplant sei.

Des Weiteren wird die Frage gestellt, ob die Priorität r die Naturwissenschaftlichen Räumen richtig gesetzt wurde.

 

Nach einstimmigem Beschluss des Schulausschusses wird Frau Matthies, Schulleitung der Oberschule am Wasserturm, das Wort erteilt.

Frau Matthies sieht mittlerweile an vielen Stellen in und an der Oberschule am Wasserturm erheblichen Handlungsbedarf. Eine Grundsatzentscheidung wird unterstützt. Ebenso wird die Priorisierung der Fachunterrichtsräume unterstützt.

 

Oberbürgermeisterin Kalisch weist auf andere Schulen hin, welche ebenfalls einen Sanierungsstau aufweisen. Umso wichtiger ist es, sich im Rahmen eines Bildungspaktes einen umfassenden Überblick zu verschaffen, um die erforderlichen Weichenstellungen vornehmen zu können.

 

Auf Nachfrage teilt Frau Bauer (Fachbereichsleitung 5-3 -Familie und Bildung) mit, dass die Entscheidung über eine Zügigkeit durch den zuständigen städtischen Schulträger getroffen wird, auch Fragen zu der Standortwahl werden in die Überlegungen mit einfließen.

 

Ratsherr Dißelmeyer stellt in Vertretung für Ratsfrau Filohn mehrere Fragen, welche als Anlage dem Protokoll beigefügt sind.

 

Im Nachgang der Schulausschusssitzung werden die Fragen wie folgt beantwortet:

Zu 1.) Container auf dem Schulhof

Die Darstellungen in der Anfrage entsprechen nicht den Gegebenheiten vor Ort.  Alle vier Unterrichtscontainer sind seit dem 12.08.2024 in Nutzung. Die insgesamt vier Containerklassen werden durch drei 9. Klassen genutzt. Der übrige Unterrichtsraum wird aktuell als Differenzierungsfläche und Raum für die Schulbegleiter:innen genutzt. Die Entscheidung zur Raumbelegung erfolgte durch die Schulleitung.

 

Die Containeranlage besitzt insgesamt vier Außentreppen, welche jeweils den ersten und den zweiten baulichen Rettungsweg der Obergeschosse gewährleisten.

Der Auftragnehmer hat bei der Bestellung der Treppen leider nicht die Gefällesituation auf dem Schulhof berücksichtigt.

Aus diesem Grund sind drei der vier Treppen zu kurz geliefert worden.

Die Treppen der Hauptzugänge beider Anlagen konnten kurzfristig mit Betonblockstufen verlängert werden und somit konnte die pünktliche Inbetriebnahme der Unterrichtsräume sichergestellt werden.

Die Treppe für den 2. Rettungsweg des roten Containers ist deutlich zu kurz und musste vorerst abgesperrt werden. Eine Verlängerung durch Blockstufen (wie bei den Hauptzugängen) würde dazu führen, dass der Treppenlauf sehr nah an das Außensportfeld heranragt und kein Rettungsfahrzeug mehr zwischen Containeranlage und Sportfeld durchfahren könnte. Aus diesem Grund ist geplant, den Treppenlauf so umzubauen, dass der Treppenlauf entlang der Containeranlage verläuft und deutlich mehr Platz zwischen dem Außensportfeld und der Containeranlage entsteht.

r die Ausführung wurde bereits ein Metallbauunternehmen beauftragt und die Situation vor Ort besprochen. Derzeit wartet die Metallbaufirma noch auf Angaben des Statikers.

Die Gebäudewirtschaft ist zuversichtlich, dass der Umbau der Treppe in Kürze beginnen kann.

 

Die Sperrung dieses 2. Rettungsweges der roten Modulanlage erfolgte in Absprache mit der Brandschutzdienststelle des Landkreisesneburg. Streng genommen werden bauliche Rettungswege benötigt, jedoch wurden die Anlagen mit funkvernetzter Rauchdetektion und Hausalarmanlage ausgestattet, sodass eine Früherkennung im Brandfall gewährleistet ist. Der vorhandene 1. Rettungsweg führt über eine außenliegende Treppe und ist somit rauchfrei. In dieser Konstellation ist die vorübergehende Sperrung des 2. baulichen Rettungswegs aus Sicht des Brandschutzprüfers hinnehmbar.

 

In Zuge des Treppenumbaus wird die Metallbaufirma auch neue Eingangspodeste für die Ein- und Ausgänge der Anlage im Erdgeschoss erstellen, sodass die Containeranlagen langfristig gut und sicher benutzbar sind.

 

Zu 2.) Nutzung Räume der VHS

Aufgrund der Raumknappheit im Schulgebäude ist die Verwaltung mit anderen Einrichtungen im Umfeld im Austausch, um hier eine adäquate Lösung zu finden. In Anbetracht der hohen Zahl an Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind Gruppen- und Differenzierungsräume für die Schule von größter Bedeutung. Damit die hierfür im Schulgebäude noch vorhandenen Flächen nicht aufgegeben werden, befindet sich die Verwaltung im Austausch mit Einrichtungen im Umfeld. Die Räumlichkeiten der Volkshochschule (VHS) werden hierbei aufgrund der räumlichen Nähe grundsätzlich auch in Betracht gezogen.

 

Zu 3.) Brandschutz

Alle Klassenraumcontainer wurden mit funkvernetzten Rauchmeldern und zusätzlichen Handschlagtastern an allen Ausgängen ausgestattet.

Wird Rauch detektiert oder die Alarmauslöseeinrichtung betätigt, erklingt in allen Klassenraumcontainern ein Alarmsignal.

Eine verbale Aufforderung über Lautsprecher die Containeranlage zu verlassen ist nicht geplant und entspricht auch nicht den DIN-Normen für eine Alarmierung.

 

 

Zu 4.) Fluchtwegeplan

Die Schule wurde nicht umgebaut. Eine Prüfung und Aktualisierung der Feuerwehr- sowie Flucht- und Rettungspläne hat regelmäßig zu erfolgen und wurde im Juni 2024 beauftragt.

Bei der Aktualisierung der Pläne soll der Wegfall des Parkplatzes vor der Schule, das Sportfeld auf dem Schulhof, die neue Platzierung der Containeranlage sowie die geplante Außentreppe am Kalandhaus integriert werden.

Aufgrund Änderungswünsche der Schulleitung sollen noch Abstimmungen mit der Feuerwehr stattfinden.

 

Zu 5.) Nutzung Fläche Clamart-Park

Die neue zweigeschossige Containeranlage entspricht der Grundfläche der alten eingeschossigen Anlagen. Die Grundfläche der Außentreppe beansprucht ca. 15qm pro Treppe.

Das heißt, in der Summe hat sich die nutzbare Schulhoffläche um ca. 60qm verringert.

 

Eine Erweiterung der Schulhofanlage in Richtung Clamartpark ist derzeit in Prüfung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Umgestaltung der Parkanlage finanziell gefördert wurde und

mit einer Zweckbindung verbunden ist. Im Falle einer Schulhofnutzung muss mit der Rückforderung von Fördergeldern gerechnet werden. Zudem befinden sich die Entwässerungsmulden der Schule in diesem Bereich.

 

Zu 6.) Freigabe der Rettungswege

Die zweigeschossige Schulcontaineranlage wurde von Anfang an mit der Brandschutzdienststelle des Landkreises sowie der Bauaufsicht abgestimmt und brandschutzkonform errichtet. Der für eine Containeranlage derzeit noch gesperrte 2. Rettungsweg wird konform nachgerüstet und durch funkvernetzte Rauchmelder und eine Hausalarmanlage kompensiert. Sobald die aktualisierten Feuerwehrpläne vorliegen, werden auch diese wie üblich zur Prüfung an die Brandschutzdienststelle des Landkreises übergeben. Die Feuerwehr ist für die Freigabe nicht zuständig.

 

Ratsherr Heerbeck fragt nach, inwieweit die Förderung aus dem Integrationsfond sich auf die Baumaßnahme auswirkt.

 

Laut Frau Lucht (Fachbereichsleitung 8 Geudewirtschaft) gibt es einen Förderungsbescheid aus dem Integrationsfond für die DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache); die Übertragung der Mittel müssehrlich neu beantragt werden. Sollte nur eine Sanierung im Bestand erfolgen, würde der Förderungszweck nicht mehr bestehen und die Förderung nicht mehr bewilligt werden.

 

Oberbürgermeisterin Kalisch hebt hervor, dass eine Entscheidung zum Bildungspakt im kommenden Jahr 2025 getroffen werden soll; zur Zeit werden Gespräche mit dem RLSB und dem Landkreis Lüneburg vorbereitet, Informationen zusammen getragen, um eine fundierte Basis als Entscheidungsgrundlage zu haben.


Beschluss:

 

Die Informationen der Verwaltung werden zur Kenntnis genommen.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Fragen Ratsfrau Filohn zu TOP 7 :Oberschule am Wasserturm (283 KB)