Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Herr Silex, Bereichsleiter 72, erläutert anhand der als Anlage beigefügten Präsentation den Sachstand zu den Schlaglöchern auf den Straßen im Stadtgebiet. Dabei geht er auf die Entstehung der Schlaglöcher und die verschiedenen Instandsetzungs- und Unterhaltungsmaßnahmen ein. Herr Silex erläutert zum einen die Notreparatur mit Kaltasphalt durch die AGL und zum anderen die verschiedenen Varianten der Schlaglochsanierung auf Basis von DSK. Mittels einer neuen Software „Vialytis“, welche ab diesem Jahr genutzt werde, wolle man Schäden frühzeitig erkennen und somit die Nutzungsdauer der Straßen verlängern.
Ratsherr Pols berichtet, dass bspw. die Straßen im Industriegebiet Hafen eine Katastrophe seien. Die Verwaltung solle einen Masterplan aufstellen, welcher eine Grundsanierung der Straßen vorsehe. Es brauche ein Sondervermögen für Straßen, da der Straßenzustand nicht mehr hinnehmbar sei. Außerdem berichtet er, dass auf der Uelzener Straße die Markierungen des Fußgängerüberwegs schon nicht mehr zu sehen und auch die Pflastersteine nicht mehr in Ordnung wären.
Frau Hesebeck erläutert, dass es einen Masterplan gebe und sich hieraus die Deckensanierungen ergeben würden. Es habe in den letzten Monaten sehr viel geregnet und dies werde nun an den Oberflächen sichtbar. Man habe einen akuten Zustand der Straße und müsse neue Prioritäten auflegen. Dazu müsse man selbstverständlich auch über die Finanzierung im Klaren sein. Trotz der vielen Nachfragen müsse man den Winter abwarten, die Straßen trocknen lassen und dann aktiv werden. Man sei an dem Thema dran. In den Wohnwegen arbeite man mit Kaltasphalt und die Hauptverkehrsstraßen müssten genauer betrachtet werden.
Der Mittelbereich der Uelzener Straße sei bewusst gepflastert. Die Schäden seien während des Asphalteinbaus entstanden und werden im Rahmen der Gewährleistung zeitnah behoben.
Auf Nachfrage von Ratsfrau John erklärt Herr Silex, dass die Liste nicht abschließend sei, sondern nur eine Übersicht der AGL, an welchen Straßen mehrfach wöchentlich ausgebessert wird.
Ratsherr Grimm erkundigt sich, weshalb nicht gemeinsam mit der Samtgemeinde Bardowick ein Blowpatcher angeschafft wurde. Zudem berichtet er, dass die Bessemerstraße in einem sehr schlechten Zustand sei. Im November habe er in den Haushaltsplanberatungen gefragt, ob 200.000 € für die Straßen ausreichen würden. Nur von einem Masterplan würden die Schlaglöcher nicht verschwinden.
Frau Hesebeck erklärt, dass man die Wettersituation nicht vorhersehen konnte. Eine gemeinsame Anschaffung mit der Samtgemeinde Bardowick sei ihr nicht bekannt. Sollte die AGL entschieden haben ein solches Gerät nicht anzuschaffen, verlasse man sich auf die Fachkompetenz. Der Winter stelle die Stadt vor Herausforderungen. Es könne nicht alles gleichzeitig instandgesetzt werden. Sobald die Prioritätenliste abschließend aufgestellt ist, könne man auch den finanziellen Rahmen abschätzen. Bezüglich der Deckensanierung werde man Prioritäten bilden und zu gegebener Zeit wieder im ABS vortragen
Ratsherr Gros erkundigt sich nach dem Unterschied zwischen Gummiasphalt und Easyasphalt sowie der Zusammensetzung der Mischung.
Ergänzung: EASYPHALT (EA) besteht aus einem Mineralstoffgemisch in einer Körnung 0/4 oder 0/8 mm und einem polymermodifizierten bituminösen Bindemittel. Der Nachteil ist, das der EA vor dem Einbau auf Raumtemperatur gebracht werden muss und der Untergrund sollte trocken sein. Verarbeitet werden kann EA bei Temperaturen zwischen -20°C und +45°C. EA ist lösemittelfrei und recyclingfähig, das Bindemittel teerfrei und nicht wasserlöslich.
Der Kaugummiasphalt (KA) besteht aus einem abgestuften Mineralstoffgemisch, Straßenbau-Normbitumen und einem speziellen Additiv. Der KA kann von -10°C bis +45°C verarbeitet werden. Der Vorteil ist, dass er bei Frost und bei Nässe eingebaut werden kann. Die Verkehrsfreigabe kann direkt nach dem Einbau erfolgen. Ka ist wie EA lösemittelfrei, teerfrei, nicht wasserlöslich und recyclingfähig.
Außerdem erkundigt sich Herr Gros nach den Baumschäden, die durch den Einsatz von Streusalz entstanden sind. Ergänzung: Die im Winterdienst eingesetzte Salzmenge liegt derzeit noch unter den Durchschnittswerten der Vorjahre. Ob diese Durchschnittswerte überschritten werden kann derzeit nicht prognostiziert werden. Aktuell ist eine Aussage über mögliche Baumschädigungen durch den Winterdienst nicht möglich. In den vergangenen 5 – 10 Jahren gab es kaum Baumschädigungen die sich allein auf den Einsatz von Streusalz zurückführen ließen. Über die Ergebnisse der Baumkontrolle im 1. Halbjahr 2024 gibt die AGL gerne Auskunft. Ratsherr Kohlstedt fragt, ob auch eine Tiefensondierung gemacht wird.
Herr Silex erklärt, dass dies nicht zu bewältigen wäre. Sobald jedoch ein Schlagloch für die fachgerechte Sanierung aufgenommen wird, wird sich auch der Untergrund und die Umgebung angesehen.
Ratsherr Lühmann hält es für denkbar, dass 200.000 € ausreichen, um die Straßen befahrbar zu machen.
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