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Beratungsinhalt:
Herr Silex zeigt anhand der als Anlage beigefügten Präsentation Bilder des Glockenhofs während des Stadtfestes und von der Zeit vor der Umgestaltung. Er berichtet, dass das Wasserspiel voraussichtlich Ende Juli eingebaut wird. Herr Silex stellt die drei Zugänge zum Glockenhof dar und geht insbesondere auf den Zugang über die Große Bäckerstraße ein. Dafür erläutert er die ursprünglichen Planungen von 2022, welche auch mit dem Behindertenbeirat abgestimmt wurden. Während der Baumaßnahme habe sich herausgestellt, dass die historische Mauer kein standfestes Fundament besitze und ein Freilegen der Mauer für die Erschließung daher nicht möglich sei. Dadurch habe eine Umplanung stattgefunden, an welcher der Behindertenbeirat nicht erneut beteiligt wurde. Bildlich stellt Herr Silex die neuen Planungen und den Glockenhof vor. Er berichtet, dass aufgrund der Stufe am Ende der Rampe Nacharbeiten erforderlich wurden und diese inzwischen abgeschlossen sind. Bzgl. der Erreichbarkeit des Sitzpodestes/Bühne habe im Juni 2022 eine Abstimmung mit dem Behindertenbeirat stattgefunden. Für eine Testphase von einem Jahr solle eine mobile Rampe beauftragt werden und zudem seien taktile Elemente in Vorbereitung.
Herr Silex stellt noch einmal klar, dass der Glockenhof nach der DIN 18040 Teil 3 (Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum) gebaut wurde. Man habe versucht dies an Teil 1 (Öffentlich zugängliche Gebäude) anzupassen.
Ratsherr Kohlstedt erklärt, dass der Teil 3 in Niedersachsen nicht eingeführt sei. Der barrierefreie Zugang sei gegeben und man könne nicht hinunterstürzen. Es dürfte jedoch nicht sein, dass Menschen mit Behinderung andere Menschen um Hilfe fragen müssten, um auf die Bühne zu kommen. Er bittet, dass sich mit Frau Laudan vom Behindertenbeirat zur Zugänglichkeit der Rampe abgestimmt wird.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Schultz, schlägt vor, die Sitzung zu unterbrechen, um Redebeiträge der Zuschauer:innen zuzulassen. Der Ausschuss stimmt einstimmig dafür.
Im Wesentlichen ging es hierbei darum, dass öffentliche Plätze barrierefrei herzustellen seien und um den Rahmen der Beteiligung des Behindertenbeirats bei diesem Projekt.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Schultz, führt die Sitzung fort. Er erklärt, dass man in Zukunft noch besser in Bezug auf die Barrierefreiheit werden wolle und eine Sensibilisierung stattgefunden habe. Die Gedanken seien ausgetauscht und daher solle die Diskussion beendet werden.
Ratsfrau John erklärt, dass sie den Ärger verstehe, es jedoch glücklicherweise drei Zugänge zum Platz gebe.
Ratsfrau Lotze erklärt, dass das Ergebnis der Debatte bedauerlich sei. Man habe viel Energie, Zeit und Geld hierein gesteckt. Bei den nächsten Vorhaben müsse auch der Ausschuss von vornherein die Barrierefreiheit mehr bedenken.
Zudem erkundigt sie sich nach der allgemeinen Gestaltung des Glockenhofs in Bezug auf die Auswahl der Steine und des Bodenbelags sowie die Berücksichtigung der vorhandenen Umgebung.
Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass man während der Pandemie eine Planung unter Zeitdruck aufgrund der Förderfristen durchgeführt habe. Diese Planungen seien auch im Kulturausschuss vorgestellt worden. Im Unterschied zum vorherigen Platz bestehe der Boden heute aufgrund eines günstigeren Hitzeeffektes und um der Erhitzung entgegen zu wirken aus hellen Steinen mit Klinkerbändern.
Ob es eine Bemusterung der Steine vor Ort gab, werde mit dem Protokoll beantwortet.
Es sei immer unglücklich einen Platz vor der Fertigstellung zu eröffnen, da durch fehlende Pflanzen etc. der Platz nicht wirke. Man habe in einem von Gebäuden begrenzten Raum geplant. Die Anforderungen dabei waren eine Aufenthaltsqualität, ein Sitzpodest, ein Wasserspiel, Fahrradständer, Feuerwehraufstellenflächen etc. herzustellen. Dies habe man in kurzer Zeit mit eigenen Mitarbeiter:innen geplant und umgesetzt.
Ratsfrau Lotze ergänzt, dass sie den Platz nicht schlecht reden wollte, sondern sich grundsätzlich nach dem Ablauf über die Abstimmung der Gestaltung des Glockenhofs erkundigt habe.
Ratsherr Lühmann drückt seine Zustimmung zu dem Glockenhof aus und bittet, dass keine Rampe aus Aluminium beschafft wird.
Stadtbaurätin erklärt, dass sie einen Ortstermin mit Herrn Kohlstedt plane, um die Möglichkeiten vor Ort zu besprechen.
Ratsherr Gros erkundigt sich, ob der Arbeitskreis Lüneburger Altstadt e.V. einbezogen wurde.
Herr Haffke erklärt, dass er nichts von einem Abstimmungstermin wisse.
Ratsherr Gros regt an, den ALA bei den nächsten Projekten von vornherein einzubeziehen.
Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass jede Straßenbaumaßnahme in der Altstadt mit dem ALA abgestimmt wird. Sie werde Frau Hesebeck fragen und die Antwort zu Protokoll geben.
Ergänzung: Eine Bemusterung und Abstimmung der Steine hat ausschließlich mit der Denkmalbehörde der Hansestadt Lüneburg stattgefunden. Der ALA wurde nicht beteiligt. Bisher habe man den ALA bei denkmalgeschützten Straßen, wie bei der Salzstraße Am Wasser, mit eingebunden. Zukünftig werde man dies auch bei Plätzen machen, welche sich zwar in der Altstadt befinden, aber nicht unter Denkmalschutz stehen.
Ratsherr Grimm fragt, weshalb der Platz vor Fertigstellung eröffnet wurde.
Stadtbaurätin Gundermann erklärt, dass einerseits die Anwohner und Anlieger den Platz möglichst schnell wieder nutzen wollten und andererseits der Termin sehr frühzeitig ausgesucht wurde. Die Arbeiten hätten viel Zeit in Anspruch genommen und am Tag vor der Eröffnung hätten die Bauarbeiter:innen noch bis 21:30 Uhr gearbeitet.
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