Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Herr Dr. Wiesenfeldt erläutert
kurz die inhaltliche Konzeption des geplanten Gemeindezentrums. Bisher habe es
lediglich ein kirchliches „Not- und Sparprogramm“ gegeben, jetzt bestehe die
Chance der Gemeindearbeit mehr Raum zu geben und insofern auch mehrere Inhalte
zu entwickeln. Die Diakonin Frau Becker
stellt das inhaltliche Konzept für das Gemeindezentrum vor. Das Konzept ist
erstellt worden in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt Lüneburg und
Kirchengemeinde Embsen (Folienvortrag: s. Anlage 1 a bis 1 k). Herr Oberbürgermeister Mädge betont, dass es mit diesem neuen
Angebot keine Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten geben soll, die
bisherigen Angebote sollen erweitert werden, die vorhandenen Räumlichkeiten in
den Ortsteilen reichten schon für die bestehenden Angebote nicht aus. Der Architekt Herr Horn
stellt mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation den Vorentwurf und den Stand des
Planungsentwurfes für das Gemeindezentrum vor. Die wesentlichen Inhalte des
Vortrages sind den Folien (Anlage 2 a bis 2 f) zu entnehmen. Herr Horn
führt aus, dass das Raumprogramm gefunden und dass eine Raumkonzeption erstellt
sei. Das Objekt habe eine Nutzfläche von ca. 260 qm. Nach dem Vortrag von Herrn
Horn eröffnet Herr Dr. Plath die Fragerunde zu den Themen
Bauleitplanung und Gemeindezentrum: -
Auf
Nachfrage von Herrn Dr. Bock antwortet Herr Horn, dass es sich um
einen eingeschossigen Bau handele mit einem Pultdach. Die Firsthöhe betrage 6,6
m. Herr Dr. Bock begrüßt in einer Äußerung die vorgestellte Planung. Er
sieht sehr positive Aspekte. Insbesondere den Zusammenhalt, die Belebung des
Ortslebens sowie die Absicherung der Wiesenbereiche und des Waldstückes, die
als ökologisch wertvoller Bereiche zu gelten hätten und als Rückzugsgebiet für
Wild dienen würden, würde er sehr begrüßen. Allerdings stelle er sich die
Frage, ob es sachgerecht sei bis zu 120 Wohneinheiten zusätzlich vorzusehen.
Gebe es Konflikte zu Belangen des Naturschutzes? Was gelte für den
Klinikbereich? Herr Oberbürgermeister Mädge antwortet, dass die Klinik
derzeit planerisch als „privilegiertes Vorhaben im Außenbereich“ betrieben
werde. Eine verträgliche Nutzung nach 2006, dem Weggang der psychiatrischen
Klinik sei das Ziel. Daher solle diese zukünftige Nutzung über einen
Bebauungsplan abgesichert werden. Eine Konkretisierung werde folgen. Gespräche
mit dem Eigentümer des Geländes seien begonnen worden, es werde nicht
kontrovers diskutiert. Herr Oberbürgermeister Mädge betont, dass auch
die Bestrebung sowohl des Rates als auch
seiner Person sei „innen vor außen“ zu entwickeln. Er verweist auf die
derzeit laufende Planung für das Schlieffen-Kasernen-Gelände. Die hier in
Planung stehende Fläche südlich des Pilgerpfades sei schon länger für
Wohnbebauung in Gesprächen erwähnt worden. Hier gebe es Pachtverträge für die
derzeitige Nutzung, sodass mit der heute vorgestellten Planung nur die
planerische Absicherung zur Abrundung des Gesamtgebietes angestrebt werde. Es gebe
nach wie vor eine offene Diskussion um die konkrete Entwicklung dieser Fläche.
Die Stadt sei nun mal Siedlungsraum, eine Abwanderung „aufs Dorf“ schaffe nur
neue Probleme durch einfließenden Verkehr, sodass die Stadt auf dem Standpunkt
stehe, dass die Ausweisung von eigenen Bauflächen sinnvoll und erforderlich
sei. Außerdem betrage der Anteil der Wohnbaufläche nur 9,3 ha gegenüber der
insgesamt 40 ha großen Gesamtfläche. Frau Damerau erkundigt
sich nach der Größe der Grundstücke und nach verkehrlichen Abwicklung. Die
Hauptstraße in Häcklingen sei schon jetzt bis an die Grenze belastet. Herr Oberbürgermeister
Mädge entgegnet, dass eine zusätzliche Belastung nicht zu vermeiden sei. Es
handele sich aber immerhin um „nur“ 120 Wohneinheiten. Die Grundstücksgröße
betrage unter 700 qm, so die heutige Planung. Als verkehrliche Entlastung liegt
eine denkbare Entlastung durch die A 39 an, so sie denn in einigen Jahren
realisiert werden sollte. Die sich über diese Aussage zur A 39 aufkommende
Diskussion wird im Hinblick auf gesonderte Veranstaltungen nicht vertieft. Frau Huemer möchte
wissen, wie die Stadt die Nachhaltigkeit für dieses neue Baugebiet sichern
wolle. Wie sorge die Stadt dafür, dass die Baupreise nicht so stark steigen
würden und erschwinglich blieben? Sie spricht sich für den Erwerb des Geländes
durch die Stadt aus, um Spekulationsmöglichkeiten auszuschalten. Herr
Oberbürgermeister Mädge antwortet, dass dies eine Anfrage der Prioritäten
für den Einsatz öffentlicher Mittel sei. Die Stadt habe schlicht nicht das
Geld, um derartige Flächen aufzukaufen und zu erschließen. Auf
die Frage nach einer Integration eines Einkaufszentrums antwortet Herr
Oberbürgermeister Mädge, dass bei solchen Maßnahmen immer
„Infrastruktur versus Verkehrsbelastung“ diskutiert werde. Nach heutigen
Maßstäben würden Verbrauchermärkte davon ausgehen, dass ein sich rentierender
Markt ca. 5.000 Menschen innerhalb eines Radius´ von 3 km sowie 10.000 bis
15.000 Menschen innerhalb eines Radius´ von 10 bis 15 km benötige. Vorgesehen sei
nach wie vor die bisher auch schon als Gewerbegrundstücke genutzten Gelände der
Firmen Garbers und Scharff. Diese seien immer wieder in Gesprächen mit
Interessenten. „Einkaufen“ sei jedenfalls in dem jetzt geplanten Bereich nicht
vorgesehen. Herr Hüfing kritisiert
die Verkehrsführung an der Schule vorbei. Ferner bemängelt er, dass er
bezüglich der Bebauung seines Grundstückes vor einiger Zeit eine falsche
Auskunft von der Verwaltung erhalten habe. Herr Oberbürgermeister Mädge
weist darauf hin, dass die Planungshoheit beim Rat liege. Zur Schulsituation
führt er aus, dass eben zur Entschärfung dieser Situation der recht großzügige
Parkplatz bereits gebaut sei. Die Stadt habe das Angebot geschaffen, sie sei
jedoch nicht verhaltensverantwortlich für die BürgerInnen, die dieses Angebot
nicht nutzten. Die Verwaltung sei noch dabei eine Untersuchung bezüglich Rad-
und Fußweg in Richtung Stadt vorzunehmen. Hier stoße man an personelle Grenzen,
aber man befinde sich derzeit in der Diskussion mit Eltern. Herr Wiebe erkundigt
sich danach, ob der jetzt vorgestellte Bebauungsplan ausschließlich durch den
Weggang der psychiatrischen Klinik Häcklingen verursacht sei. Der
Oberbürgermeister wiederholt darauf, dass die Planung aufgrund von 3
wesentlichen Anstößen erfolge: -
Nämlich
Wegzug der psychiatrischen Klinik Häcklingen, -
die
Schaffung eines Bürgerhauses, -
die
Sicherung des Landschaftsschutzgebiete. Herr Wiebe
erkundigt sich des Weiteren nach dem Zeitrahmen und nach den Kosten des
Bürgerhauses. Herr Oberbürgermeister Mädge erwidert, dass Mitte
2005 der Beginn geplant sei und die Fertigstellung im Frühjahr 2006 zu erwarten
sei. Hinsichtlich der zu erwartenden Kosten bitte er um Verständnis, dass er
die Daten der bisher aufgestellten Grobkalkulation nicht veröffentlichen
möchte. Frau
Ungerathen erkundigt sich nach dem zeitlichen Ablauf der Realisierung der
unterschiedlichen Bestandstelle des Vorhabens. Herr Oberbürgermeister Mädge
erläutert, dass durchaus 2 Geschwindigkeiten denkbar seien, dass vor allem die
Entwicklung des zukünftigen Wohnbebauungsgeländes ohne zeitlichen Druck
erfolge. Es seien auf jeden Fall Verhandlungen mit dem Eigentümer/den
Eigentümern und den Pächtern erforderlich. Abstimmungsergebnis: Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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