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Auszug - Vorstellung der Pläne für das Gemeindezentrum Kirchengemeinde Embsen/Stadt Lüneburg für die Ortschaften Häcklingen und Rettmer  

 
 
Bürgerversammlung in der Ortschaft Häcklingen
TOP: Ö 3
Gremium: Ortschaft Häcklingen Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 30.06.2004    
Zeit: 19:00 - 20:40 Anlass: Sitzung
Raum: Begegnungsstätte Häcklingen
Ort: Am Wischfeld 4
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Herr Dr. Wiesenfeldt erläutert kurz die inhaltliche Konzeption des geplanten Gemeindezentrums. Bisher habe es lediglich ein kirchliches „Not- und Sparprogramm“ gegeben, jetzt bestehe die Chance der Gemeindearbeit mehr Raum zu geben und insofern auch mehrere Inhalte zu entwickeln.

 

Die Diakonin Frau Becker stellt das inhaltliche Konzept für das Gemeindezentrum vor. Das Konzept ist erstellt worden in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt Lüneburg und Kirchengemeinde Embsen (Folienvortrag: s. Anlage 1 a bis 1 k).

 

Herr Oberbürgermeister Mädge betont, dass es mit diesem neuen Angebot keine Konkurrenz zu den bestehenden Angeboten geben soll, die bisherigen Angebote sollen erweitert werden, die vorhandenen Räumlichkeiten in den Ortsteilen reichten schon für die bestehenden Angebote nicht aus.

 

Der Architekt Herr Horn stellt mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation den Vorentwurf und den Stand des Planungsentwurfes für das Gemeindezentrum vor. Die wesentlichen Inhalte des Vortrages sind den Folien (Anlage 2 a bis 2 f) zu entnehmen. Herr Horn führt aus, dass das Raumprogramm gefunden und dass eine Raumkonzeption erstellt sei. Das Objekt habe eine Nutzfläche von ca. 260 qm. Nach dem Vortrag von Herrn Horn eröffnet Herr Dr. Plath die Fragerunde zu den Themen Bauleitplanung und Gemeindezentrum:

 

-          Auf Nachfrage von Herrn Dr. Bock antwortet Herr Horn, dass es sich um einen eingeschossigen Bau handele mit einem Pultdach. Die Firsthöhe betrage 6,6 m. Herr Dr. Bock begrüßt in einer Äußerung die vorgestellte Planung. Er sieht sehr positive Aspekte. Insbesondere den Zusammenhalt, die Belebung des Ortslebens sowie die Absicherung der Wiesenbereiche und des Waldstückes, die als ökologisch wertvoller Bereiche zu gelten hätten und als Rückzugsgebiet für Wild dienen würden, würde er sehr begrüßen. Allerdings stelle er sich die Frage, ob es sachgerecht sei bis zu 120 Wohneinheiten zusätzlich vorzusehen. Gebe es Konflikte zu Belangen des Naturschutzes? Was gelte für den Klinikbereich? Herr Oberbürgermeister Mädge antwortet, dass die Klinik derzeit planerisch als „privilegiertes Vorhaben im Außenbereich“ betrieben werde. Eine verträgliche Nutzung nach 2006, dem Weggang der psychiatrischen Klinik sei das Ziel. Daher solle diese zukünftige Nutzung über einen Bebauungsplan abgesichert werden. Eine Konkretisierung werde folgen. Gespräche mit dem Eigentümer des Geländes seien begonnen worden, es werde nicht kontrovers diskutiert. Herr Oberbürgermeister Mädge betont, dass auch die Bestrebung sowohl des Rates als auch  seiner Person sei „innen vor außen“ zu entwickeln. Er verweist auf die derzeit laufende Planung für das Schlieffen-Kasernen-Gelände. Die hier in Planung stehende Fläche südlich des Pilgerpfades sei schon länger für Wohnbebauung in Gesprächen erwähnt worden. Hier gebe es Pachtverträge für die derzeitige Nutzung, sodass mit der heute vorgestellten Planung nur die planerische Absicherung zur Abrundung des Gesamtgebietes angestrebt werde. Es gebe nach wie vor eine offene Diskussion um die konkrete Entwicklung dieser Fläche. Die Stadt sei nun mal Siedlungsraum, eine Abwanderung „aufs Dorf“ schaffe nur neue Probleme durch einfließenden Verkehr, sodass die Stadt auf dem Standpunkt stehe, dass die Ausweisung von eigenen Bauflächen sinnvoll und erforderlich sei. Außerdem betrage der Anteil der Wohnbaufläche nur 9,3 ha gegenüber der insgesamt 40 ha großen Gesamtfläche.

 

      Frau Damerau erkundigt sich nach der Größe der Grundstücke und nach verkehrlichen Abwicklung. Die Hauptstraße in Häcklingen sei schon jetzt bis an die Grenze belastet.

 

      Herr Oberbürgermeister Mädge entgegnet, dass eine zusätzliche Belastung nicht zu vermeiden sei. Es handele sich aber immerhin um „nur“ 120 Wohneinheiten. Die Grundstücksgröße betrage unter 700 qm, so die heutige Planung. Als verkehrliche Entlastung liegt eine denkbare Entlastung durch die A 39 an, so sie denn in einigen Jahren realisiert werden sollte. Die sich über diese Aussage zur A 39 aufkommende Diskussion wird im Hinblick auf gesonderte Veranstaltungen nicht vertieft.

 

      Frau Huemer möchte wissen, wie die Stadt die Nachhaltigkeit für dieses neue Baugebiet sichern wolle. Wie sorge die Stadt dafür, dass die Baupreise nicht so stark steigen würden und erschwinglich blieben? Sie spricht sich für den Erwerb des Geländes durch die Stadt aus, um Spekulationsmöglichkeiten auszuschalten. Herr Oberbürgermeister Mädge antwortet, dass dies eine Anfrage der Prioritäten für den Einsatz öffentlicher Mittel sei. Die Stadt habe schlicht nicht das Geld, um derartige Flächen aufzukaufen und zu erschließen.

 

      Auf die Frage nach einer Integration eines Einkaufszentrums antwortet Herr Oberbürgermeister Mädge, dass bei solchen Maßnahmen immer „Infrastruktur versus Verkehrsbelastung“ diskutiert werde. Nach heutigen Maßstäben würden Verbrauchermärkte davon ausgehen, dass ein sich rentierender Markt ca. 5.000 Menschen innerhalb eines Radius´ von 3 km sowie 10.000 bis 15.000 Menschen innerhalb eines Radius´ von 10 bis 15 km benötige. Vorgesehen sei nach wie vor die bisher auch schon als Gewerbegrundstücke genutzten Gelände der Firmen Garbers und Scharff. Diese seien immer wieder in Gesprächen mit Interessenten. „Einkaufen“ sei jedenfalls in dem jetzt geplanten Bereich nicht vorgesehen.

 

      Herr Hüfing kritisiert die Verkehrsführung an der Schule vorbei. Ferner bemängelt er, dass er bezüglich der Bebauung seines Grundstückes vor einiger Zeit eine falsche Auskunft von der Verwaltung erhalten habe. Herr Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass die Planungshoheit beim Rat liege. Zur Schulsituation führt er aus, dass eben zur Entschärfung dieser Situation der recht großzügige Parkplatz bereits gebaut sei. Die Stadt habe das Angebot geschaffen, sie sei jedoch nicht verhaltensverantwortlich für die BürgerInnen, die dieses Angebot nicht nutzten. Die Verwaltung sei noch dabei eine Untersuchung bezüglich Rad- und Fußweg in Richtung Stadt vorzunehmen. Hier stoße man an personelle Grenzen, aber man befinde sich derzeit in der Diskussion mit Eltern.

 

      Herr Wiebe erkundigt sich danach, ob der jetzt vorgestellte Bebauungsplan ausschließlich durch den Weggang der psychiatrischen Klinik Häcklingen verursacht sei. Der Oberbürgermeister wiederholt darauf, dass die Planung aufgrund von 3 wesentlichen Anstößen erfolge:

 

-          Nämlich Wegzug der psychiatrischen Klinik Häcklingen,

-          die Schaffung eines Bürgerhauses,

-          die Sicherung des Landschaftsschutzgebiete.

 

      Herr Wiebe erkundigt sich des Weiteren nach dem Zeitrahmen und nach den Kosten des Bürgerhauses. Herr Oberbürgermeister Mädge erwidert, dass Mitte 2005 der Beginn geplant sei und die Fertigstellung im Frühjahr 2006 zu erwarten sei. Hinsichtlich der zu erwartenden Kosten bitte er um Verständnis, dass er die Daten der bisher aufgestellten Grobkalkulation nicht veröffentlichen möchte.

 

      Frau Ungerathen erkundigt sich nach dem zeitlichen Ablauf der Realisierung der unterschiedlichen Bestandstelle des Vorhabens. Herr Oberbürgermeister Mädge erläutert, dass durchaus 2 Geschwindigkeiten denkbar seien, dass vor allem die Entwicklung des zukünftigen Wohnbebauungsgeländes ohne zeitlichen Druck erfolge. Es seien auf jeden Fall Verhandlungen mit dem Eigentümer/den Eigentümern und den Pächtern erforderlich.

 


 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:           

Nein-Stimmen:       

  Enthaltungen: 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Rett-Häck Bürgerhaus Präsentation 2830-06-2004 (297 KB) PDF-Dokument (176 KB)