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Auszug - Sachstandsbericht Starkregenmanagement  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 17.05.2022    
Zeit: 16:06 - 18:56 Anlass: Sitzung
Raum: Glockenhaus (Erdgeschoss)
Ort: Glockenstraße, 21335 Lüneburg
VO/10081/22 Sachstandsbericht Starkregenmanagement
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Schulz, Volker
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Bünger, Annika
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Herr Schulz berichtet zum Sachstand des Starkregenmanagements.

Herr Vorsitzender Gros bedankt sich für den Vortrag und das detaillierte Konzept.

Herr Nehring merkt an, dass in Bebauungsplänen die zu versiegelnde Fläche festgelegt wird, jedoch nach einem bewilligten Bauantrag nicht mehr überprüft wird, ob die versiegelte Fläche z.B. durch die Anlage von Terrassen oder den Bau von Schwimmbädern usw. angestiegen ist. Diese tragen dazu bei, dass die versiegelten Flächen zunehmen.

Herr Schulz erläutert, dass in B-Plänen die versiegelte Fläche aufgenommen wird, um eine Versickerung und Neubildung des Grundwassers zu gewährleisten. Bei Extremregen ist die Menge des Wassers so erheblich, dass es wiederum unerheblich ist, wie viel Fläche versiegelt ist. Es wird dazu geraten, das Gefälle von versiegelten Flächen,  z.B. von Terrassen, nicht zu stark anzulegen. Das Wasser soll dadurch nicht zu schnell abfließen.  

Frau Schuch fragt an, in welcher Kommunikationsform Bürger in einem akuten Fall informiert werden. Des Weiteren möchte sie gerne wissen, in wie vielen Sprachen die Checkliste auf der Internetseite der Hansestadt veröffentlicht wird und ob die Bürger auf freiwilliger Basis eigene Maßnahmen ergreifen sollen und dabei finanziell unterstützt werden.

Herr Stadtrat Moßmann erklärt, dass sich eine konkrete Vorwarnung als schwierig erweist, jedoch die Bürger auf allen Kanälen informiert werden. Die Veröffentlichung der Informationen auf der Internetseite wird barrierefrei erfolgen. Die Hansestadt sieht ihre Aufgabe darin, die Bürger für die Thematik zu sensibilisieren und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es gehe um die Stärkung des Bewusstseins, dass der „Selbstschutz der Bevölkerung“ wieder eine größere Rolle spielen müsse.

Herr Grimmchte wissen, in welchem zeitlichen Rahmen die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

Herr Stadtrat Moßmann antwortet, dass mit der Starkregenhinweiskarte ein erster Aufschlag erfolgt. Die nächsten Schritte beinhalten die Festlegung von Risiken, den Aufbau eines operativen Managementes mit internen und externen Akteuren, Fortbildungen und Übungen.

Herr Vorsitzender Gros merkt an, dass die Prozesse noch verdichtet werden. Zentrale Fragen hinsichtlich Freiflächen und Maßnahmen anderer Kommunen werden miteinbezogen.

Herr Pols fragt an, ob zwischen dem Bereich Umwelt und der Deutschen Bahn Gespräche hinsichtlich der Erneuerung der Brücke in der Bleckeder Landstraße erfolgt sind und ob sich die Vorstellungen der beiden Parteien gleichen.

Herr Schulz antwortet, dass die Bahn nur für ihren Teil des Bauvorhabens zuständig ist. Weiter führt er aus, dass die Gestaltung der Unterführung im Zuständigkeitsbereich der Hansestadt liegt. Die AGL hat dort bereits mehrere Regenkanäle mit größerem Umfang eingebracht. Aber auch diese werden nicht ausreichen, um einen Starkregen mit dem skizzierten Ausmaß aufzunehmen.

Herr Polschte wissen, ob die Möglichkeit besteht, vor der Unterführung Wasser abzufangen oder abzupumpen.

Herr Stadtrat Moßmann antwortet, dass der Einsatz von Pumpen aufgrund der Wassermassen nicht möglich ist.

Frau Raiher regt an, Betroffene in Gefahrengebieten im Rahmen der Vorsorge per Brief zu informieren.

Herr Schulz merkt an, dass diese Überlegung schon thematisiert wurde. Aufgrund dessen, dass nicht vorhersagbar ist, welche Gebiete bzw. Personen im Einzelfall von starken Regenereignissen betroffen sein werden, ist es schwierig festzulegen, wer informiert werden soll. Durch die Checkliste und weitere Informationen auf der Internetseite wird das Ziel verfolgt, die Anwohner auf das Thema aufmerksam zu machen und dafür zu sensibilisieren.