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Protokollinformationen sind noch vorläufig! - Gesamtkonzept Jugendarbeit in der Hansestadt Lüneburg  

 
 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 7
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 08.07.2021    
Zeit: 15:00 - 17:33 Anlass: Sitzung
Raum: Ritterakademie
Ort: Am Graalwall 12, 21335 Lüneburg
 
Beschluss


Frau Steinrücke stellt das Gesamtkonzept der Jugendarbeit in der Hansestadt Lüneburg vor (siehe Anlage Präsentation)Zukünftig wird es in der Hansestadt mehr und neue Anlaufstellen und Räume für Jugendliche geben. Auch die Möglichkeiten der Beteiligung werden mit den Planungen zu einem stadtweiten Jugendforum wachsen.

Aufgrund des politisch beschlossenen Verkaufs des Geudes in der Katzenstraße 1a, welches aktuell das Jugendzentrum beherbergt, musste nach einem neuen Standort für offene Jugendarbeit gesucht werden. In der Katzenstraße 1a soll zukünftig ein „Social-Impact-Lab“ entstehen, um, betrieben durch eine gGmbH, soziale und nachhaltige Ideen von jungen Menschen zu fördern. Offene pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche seien ein zentrales Aufgabenfeld der Jugendhilfe. Durch ihren niedrigschwelligen Charakter erreichen offene Angebote Kinder und Jugendliche, die durch andere Angebote der Kinder- und Jugendarbeit (wie Gruppenangebote oder Verbandsarbeit) nicht erreicht werden. Seit Ende Mai 2021 ist die Verwaltung nun im Gespräch mit dem Bildungs- und Jugendhilfeträger „A & A Ausbildung und Arbeit Plus GmbH“ (A und A Plus GmbH), der in Lüneburg und in Niedersachsen, Bremen, Hamburg Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Jugendliche und Erwachsene anbietet. Seine Büro-, Lern- und Schulungsräume betreibt „A und A Plus GmbH“ u.a. in der Salzstraße 1, im sog. Vierortenhaus, in dem auch der „Salon Hansen“ Mieter ist und wo zukünftig kulturelle Jugendarbeit angeboten wird.

Im November 2020 hat die Verwaltung durch den JHA den Auftrag erhalten auch Räumlichkeiten für soziokulturelle Angebote in Sinne eines Haus der Jugend zu prüfen, um Initiativen wie Fridays for Future oder anderen aktiven jungen Menschen, Möglichkeiten zu bieten sich zu treffen oder Veranstaltungen zu machen. Dazu wurde im März 2021 im JHA der Gedanke eines dezentralen Hauses der Jugend vorgestellt und begrüßt. Die Verwaltung stellte in dieser Sitzung ein innovatives und mit dem Stadtjugendring vorgedachtes Konzept vor, das Angebote mit verschiedenen Schwerpunkten an verschiedenen Standorten vorsieht. Bestandteil des Konzepts sind:

-      ume und Angebote des Stadtjugendrings in der Wandfärberstraße        

-     ume und Angebote der verbandlichen und gruppenbezogenen Jugendarbeit in der Finkstraße (Café Finke)

-      Ein innovativer Ansatz der kulturellen Jugendarbeit im Salon Hansen durch den gemeinnützigen Verein Originalton e.V.

Aufgrund der aktuellen Situation beschäftige sich die Verwaltung zudem mit der Frage, neue Orte für junge Menschen zum Verweilen und Feiern in der Hansestadt Lüneburg zu finden. Anlass war die ausufernde Situation am Stint in den letzten Wochen, die mit ordnungsrechtlichen Maßnahmen beruhigt wurde. Hier solle es in 2 Wochen eine Befragung über ein Online-Beteiligungstool geben, um Vorschläge für Orte zum Verweilen und Feiern für junge Menschen zu finden. Ebenso muss sich mit dem Thema beschäftigt werden, dass junge Menschen nach der Pandemie nicht wieder den Weg in die Gesellschaft zurückfinden.

Die einzelnen Bausteine des Konzeptes werden unter TO Punkt 8,9 und 10 vorgestellt.

Das neue Konzept der Jugendarbeit in der Hansestadt Lüneburg bietet ein buntes Portfolio von Angeboten. Es gilt nun die Angebote mit Leben zu füllen. Frau Steinrücke stellt vor, welche Beteiligungsstrukturen für Jugendliche bereits etabliert sind und wie eine Ausweitung und Übertrag auf einem stadtweiten Jugendforum ab 2022 gemeinsam mit den Jugendlichen Politik und anderen Akteuren entwickelt werden kann. 

Dafür soll eine neue Stelle geschaffen werden, um die Angebote zu koordinieren und das Konzept stetig unter Beteiligung der jungen Menschen weiter zu entwickeln.

Herr Podstawa fragt nach, ob es weiterhin einen Platz für Begegnung in der Katzenstraße 1 für Jugendliche geben wird? Wie gestaltet sich der Raum für Begegnungen dort, wenn ein Social Impact Lab dort entstehen wird?

 

Frau Steinrückehrt nochmal aus, das die Entstehung des Social Impact Lap durch einen Verein begründet wird. Es wird offene Räume für den Austausch von jungen Leuten geben. Ebenso können sich junge Menschen dort über neue innovative soziale Start-Ups informieren. Insofern wird es ein Treffpunkt für Jung und Alt sein. Solche Vereine gibt es bereits in anderen Städten, die sich mit Lösungen von gesellschaftlichen Herausforderungen beschäftigten. Frau Steinrücke verweist auf die Internetseiten von den Städten Berlin und Potsdam, dort habe sich das Projekt bereits erfolgreich etabliert:

https://berlin.socialimpactlab.eu/

https://potsdam.socialimpactlab.eu/

 

Herr Meyn verweist darauf, dass Familie Krome bereits mit dem Projekt „mosaique“ unter Beweis gestellt hat, die jungen Menschen und gesellschaftliche Themen der Hansestadt Lüneburg im Blick zu haben.

 

Herr Wildbret fragt nach, ob das Angebot und die Zusammenarbeit mit A+A GmbH dauerhaft bleibt.

 

Frau Steinrücke erläutert, dass es einen gesetzlichen Auftrag zum Vorhalten von Jugendarbeit gibt und dass derzeit in den Vertragsverhandlungen über den Betrieb eines Jugendzentrums von einer Laufzeit von 5 Jahre gesprochen wird. Die Projekte sollen dauerhaft bleiben und weiterentwickelt werden. Natürlich können sich Zusammenarbeit und Ausrichtungen ändern, dafür gibt es diesen Ausschuss, der sich mit den Themen auseinandersetzt und Ideen weiterentwickelt. 

 

Herr Wildbretchte wissen, ob der Verkaufserlös der Katzenstraße 1 die zukünftig entstehenden Kosten wie Miete und sonstige Kosten deckt bzw. wann der Erlös aufgebraucht ist.

 

Frau Steinrücke beantwortet die Frage und verweist auf die Sitzung vom 28.04.2020.

 

Herr Podstawa untermauert, dass die Nachfrage von Herrn Wildbret berechtigt sei.

 

Herr Nowak stellt die Beantwortung der Frage zurück, damit mit dem nächsten Tagesordnungspunkt fortgefahren werden kann.

 

Weiter möchte Herr Podstawa wissen, wie die Kosten der Personalausstattung des neuen Konzeptes getragen werden.

 

Frau Steinrückehrt aus, dass das Café in der Finkstraße einen Personalkostenzuschuss und der Salon Hansen einen Miet- und Betriebskostenzuschuss erhalten. Des Weiteren ist es notwendig Personal im Bereich der aufsuchenden Jugendarbeit aufzustocken.

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Präsentation zu TOP 7_Gesamtkonzept Jugendarbeit HLG (2951 KB)