Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Die
Tagesordnungspunkte 14 + 15 werden gemeinsam beraten. Stadtbaurätin
Gundermann geht
einleitend noch einmal auf den derzeitigen in der Beschlussvorlage
dargestellten Sachverhalt ein. Seitens der Rheuma-Klinik wurde beantragt, im
Bettenhaus das Dachgeschoss ausbauen zu dürfen. Zusätzlich sollte der
OP-Bereich um einen Anbau erweitert und ein Therapiepavillon errichtet werden.
Die Schwierigkeiten bestanden darin, dass die Baugrenze über das Grundstück
verlief und bereits im Vorfeld massive Anliegerbeschwerden vorlagen. Diese
bezogen sich hauptsächlich auf das hohe Verkehrsaufkommen und die unzureichende
Parksituation im Umfeld der Klinik. Die
Klinik steht im Allgemeinen Wohngebiet. Da sie von überregionaler Bedeutung
ist, ist sie an dieser Stelle eigentlich nicht zulässig. In der Vergangenheit
hat man sich deshalb schwer damit getan, Um- und Anbauten zu genehmigen. Dies
geschah in der Regel immer nur in kleinen Schritten. Für den vorgesehenen
Dachausbau wurde eine Genehmigung in Aussicht gestellt. Die Bauvorhaben
OP-Anbau sowie Therapiepavillon wurden hingegen abschlägig beschieden. Im
Widerspruchsverfahren wurde seitens der Bezirksregierung vorgegeben, dass die
planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Ausweisung eines Sondergebietes zu schaffen
seien. Diese Vorgabe baut auf den mit der Bezirksregierung im Zusammenhang mit
anderen Baulichkeiten der Rheuma-Klinik geführten Schriftwechsel, in dem auch
schon eine Sondergebietsausweisung angemahnt wurde. Dieser Forderung soll
nunmehr nachgekommen werden. Ein
weiterer Grund für die vorzunehmenden planungsrechtlichen Änderungen ist die
leidige Stellplatzfrage. In Verhandlungen mit den Klinikbetreibern und dem
eingeschalteten Anwaltsbüro konnte Konsens dahingehend erreicht werden, dass
auf dem aufgelassenen HCL-Sportplatzgelände ca. 20 Stellplätze für Ärzte und
Pflegepersonal der Klinik nachgewiesen werden. Die Flächen werden zum Ende des
Jahres von der Stadt übernommen. Die dafür vorgesehen Flächen lassen sich
aufgrund der Untergrundverhältnisse der ehemals als Deponie genutzten Fläche
nicht wirtschaftlich als Baugrundstücke herrichten und stellen insofern als
Stellplätze eine sinnvolle Nachnutzung dar. In
einem Plan wurde über das ganze Sportplatzgelände eine Grünplanung gelegt. Die
Ausweisung von 2 Bauplätzen am Rande der ehemaligen Deponie wird möglich sein.
Durch die Grünplanung und deren Umsetzung wird es für den Stadtteil zu einer
Aufwertung kommen. Eine Änderung des B-Plans ist erforderlich, weil diese
Flächen derzeit als Sportflächen festgesetzt sind. Auch diese Änderungen sind
vor dem Hintergrund des Gesamtprojektes Rheuma-Klinik zu sehen, da für die
Anlegung der ausgewiesenen Stellplätze eine Baugenehmigung erforderlich ist.
Dazu müssen die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Durch
die Änderungen des F- und des B-Plans wird erreicht, dass die Rheuma-Klinik in
ihrem Bestand gesichert wird und die beantragten Baugenehmigungen erteilt
werden können und die Parkplatzsituation entschärft wird. Parallel kann die
aufgelassene Sportplatzfläche zu einer Grünanlage umgestaltet und damit die
Attraktivität des Viertels erhöht werden. Die
Inhalte der Änderungen werden noch einmal dargelegt. Ratsherrn
Meihsies
interessiert, wer die Parkplätze finanziert. Stadtbaurätin
Gundermann erklärt,
dass zwar noch kein Vertrag abgeschlossen sei, gleichwohl hat das beauftragte
Anwaltsbüro bereits schriftlich eine Kostenübernahme zugesichert. Beigeordneter
Körner
interessiert, ob diese Flächen im Zusammenhang mit der Aufstellung von 2 Containern
für die Kita zu sehen seien. Stadtbaurätin
Gundermann führt
aus, dass sich die Gespräche über eine Erweiterung der Kita Heidkamp derzeit
erst in einer vorbereitenden Phase befinden. Es besteht noch kein Plan über
einen möglichen Standort. Man kann aber davon ausgehen, dass sogenannte
Raummodule auf dem Gelände der Kita untergebracht werden. Selbst wenn dies
nicht der Fall sein sollte, wird man eine solche Planung mit der Grünplanung
für das Sportplatzareal in Einklang bringen können. Ratsherr
Dörbaum erinnert
daran, dass sich der Jugendhilfeausschuss (JHA) intensiv mit der Materie
beschäftigt habe. In dem Ausschuss wurde ein Beschluss dahingehend gefasst,
dass ein möglicher Bedarf anhand der Gesamtsituation noch einmal überprüft
werden sollte. Im JHA wird in der nächsten Sitzung eine intensive Beratung über
den Bedarf an Kindergartenplätzen und über die Frage, wo diese nachgewiesen
werden sollen, geführt werden. Für
die im Baugebiet Schaperdrift liegende Gemeinbedarfsfläche wird man sich im
Anschluss darüber unterhalten müssen, ob die bestehende Option verlängert
werden muss. Beigeordneter
Körner macht
deutlich, dass darauf geachtet werden muss, dass die Option erforderlichenfalls
verlängert wird. Stadtbaurätin
Gundermann weist
drauf hin, dass diesbezügliche Schritte bereits eingeleitet seien. Die
derzeitige Option hat eine Laufzeit bis August/September 2005. Ratsherr
Aschenbrenner vertritt ebenfalls die Ansicht, dass die
Option erforderlichenfalls verlängert werden sollte. Vor dem Hintergrund Gesundheitsreform
sollte seitens der Stadt für die Rheuma-Klinik für ihre Erweiterungspläne
Planungssicherheit geschaffen werden. Damit wird auch zum Erhalt der dortigen
Arbeitsplätze beigetragen. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung fasst einen der Beschlussempfehlung
der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss. |
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