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Stadtbaurätin Frau Gundermann stellt den Ausschussmitglieder anhand der dem Protokoll als Anlage 3 beigefügten Präsentation den derzeitigen baulichen Zustand der Möllering Villa vor. Sie berichtet, dass das Gebäude vom Landesamt für Denkmalschutz im Juni 2020 von der Liste der unter Denkmalschutz gestellten Gebäude gestrichen wurde und dass diese Entscheidung unwiderruflich sei. Gegen diese Entscheidung könne rechtlich nicht vorgegangen werden.
Oberbürgermeister Herr Mädge teilt mit, dass die Verwaltung mit dem Eigentümer Herrn Schulte im Gespräch sei und sich ein Lösung abzeichne, wonach ein Neubau des Gebäudes unter Erhalt des Eingangsportals durchgeführt werde. Die Hansestadt Lüneburg werde voraussichtlich eine ca. 50 Quadratmeter große Fläche in dem Gebäude anmieten können, um dort eine Ausstellung zum geschichtlichen Hintergrund der Villa einzurichten. Es sei geplant, mit dem Eigentümer einen 5 Jahres Mietvertrag zu schließen. Der Erwerb, Umbau und die Sanierung des Gebäudes würde die Hansestadt voraussichtlich 2 Mio Euro kosten. Dies sei in der momentanen Haushaltssituation nicht möglich, zudem gäbe es keinerlei Fördermittel aus Budgets des Denkmalschutzes, da dieser aufgehoben wurde.
Ratsherr von Mansberg spricht sich dafür aus, den Vorschlag der Verwaltung umzusetzen und das Gebäude durch die darin enthaltene Ausstellungsfläche zu einem Lehrort für junge Menschen und einem Erinnerungsort der Lüneburger Geschichte zu machen.
Ratsherr Bögershausen spricht sich ebenfalls für den Vorschlag der Verwaltung aus und regt an, die Geschichtswerkstatt e.V. in das Ausstellungskonzept zu involvieren, um in der Ausstellung evtl. eine Verbindung zum Timeloberg herzustellen.
Ausschussvorsitzende Frau Schellmann äußert, dass auch sie die finanziellen Möglichkeiten der Hansestadt Lüneburg zum Erwerb und zur Sanierung des Gebäudes nicht sehe und fragt nach, welche Nebengebäude zusätzlich geschaffen werden sollen.
Stadtbaurätin Frau Gundermann antwortet, dass auf dem Grundstück nur dort und größenmäßig im gleichen Umfang Nebengebäude geplant seien, wie es im Ursprungszustand mal gewesen sei.
Leiter des Stadtarchivs Dr. Lux ergänzt die Ausführungen zur Villa dahingehend, dass im Stadtarchiv keine Akten zum historischen Hintergrund des Gebäudes vorhanden seien, ausschließlich im Bundesarchiv seien Unterlagen vorhanden. Aus seiner fachlichen Sicht, sei die Villa ein historischer Ort, der auch für die protestantisch, bürgerliche Landfrauenbewegung von Bedeutung sei.
Frau Röckseisen erhält von der Ausschussvorsitzende auf Wunsch das Wort und äußert als Mitglied einer Arbeitsgruppe zum Erhalt der Möllering Villa ihr Bedauern über den Verfall des Gebäudes. Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt die Ausführungen zum Sachstand der Möllering Villa und den Vorschlag der Verwaltung, in dem renovierten Gebäude einen Ausstellungsraum von ca. 50 Quadratmetern anzumieten, um dort eine Ausstellungsfläche zum geschichtlichen Hintergrund der Möllering Villa zu schaffen, zustimmend zur Kenntnis.
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