Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Herr Nehring berichtet zunächst über den Verfügungsfonds Kaltenmoor, welcher in der Koordinierungskonferenz am 21.02.2018 beschlossen wurde. Herr Nehring stellt die einzelnen Projekte anhand einer Excel Tabelle vor. Die Projektanträge der Anne-Frank-Schule, der AWO Lüneburg sowie der Antrag der AWO in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde für das neue Projekt „Bunte Kaffeetafel Kaltenmoor“ sind, wie beantragt, genehmigt worden. Für den Projektantrag „Ein Tag am Meer“ der AWO Hannover, welche die Kindertagesstätte in Kaltenmoor betreibt gab es die Empfehlung diesen Antrag bei der Sparkassenstiftung zu stellen, da dort auch eine Fördermöglichkeit besteht. Die Anträge der Hansestadt Lüneburg wurden bis auf das Projekt Open Space genehmigt. Bei dem Projekt „Open Space“ wurden die Honorarsätze gekürzt. Des Weiteren erläutert Herr Nehring, dass das Projekt „Fahrdienste“ des LSK, um Kinder und Jugendliche aus Kaltenmoor zu den verschiedenen Trainingsorten des LSK zu bringen, genehmigt wurde. Dem Antrag für das Projekt „Kindercafe“ der katholischen Kirchengemeinde St. Marien hat die Koordinierungskonferenz zugestimmt. Der Projektantrag „In die Töpfe, fertig, los“, bei dem ein generationsübergreifendes Kochen angeboten wird, der Katholischen Jugend im ökumenischen Zentrum St. Stephanus ist bei der Bürgerstiftung eingereicht worden. Herr Nehring berichtet, dass dieser Antrag bereits genehmigt worden ist. Der Kunstschule Ikarus, welche jedes Jahr in den Herbstferien einen Kunstkurs anbietet, wurde der Antrag für das Projekt „Spieglein, Spieglein an der Wand“, wie beantragt, genehmigt. Auch die vier Projektanträge der Landsmannschaft für Deutsche aus Russland werden im vollen Umfang aus dem Verfügungsfonds finanziert. Des Weiteren berichtet Herr Nehring, dass der Netzwerk Kaltenmoor e.V. zwei Projektanträge gestellt hat. Der Antrag für das Projekt „Anwendung der deutschen Sprache“ wurde genehmigt. Der zweite Antrag „Schneidern lernen“ wird bei der Sparkassenstiftung eingereicht. Herr Nehring fügt hinzu, dass der Netzwerk Kaltenmoor e.V. in erster Linie den Frauentreff in Kaltenmoor betreibt und im Rahmen der Integration eine ganz bedeutende Rolle spielt, da er sich gezielt an Frauen wendet. Herr Nehring führt weiter aus, dass dem Projektantrag „Fastenaktion“ des Ökumenischen Gemeindezentrums zugestimmt wurde. Die drei Anträge der VHS Lüneburg wurden im Rahmen der Koordinierungskonferenz abgelehnt. Herr Nehring berichtet, dass die Projekte der VHS nicht mehr aus dem Verfügungsfonds finanziert werden sollen, sondern aus dem der VHS zur Verfügung stehenden Budget, welches von der Hansestadt Lüneburg bereits mitfinanziert wird. Im Anschluss erläutert Herr Nehring, dass der Verfügungsfonds jährlich mit einem Gesamtvolumen von 25.000 € ausgestattet wird und im Jahr 2018 Projektanträge in Höhe von 36.704 € eingereicht worden sind. Folglich sind die Kürzungen und Umverteilungen beim Verfügungsfonds notwendig geworden. Herr Mädge verdeutlicht, dass eine Angebotsvielfalt und das Zulassen von neuen Projekten wichtig seien.
Herr Nehring berichtet, dass das ESF-Bundesprogramm BIWAQ III am 01.04.2016 in den Sanierungsgebieten Kaltenmoor und Am Weißen Turm begonnen hat und zum 31.12.2018 endet. Es wird mit den Kooperationspartnern AWOCADO Service gGmbH und der VHS Region Lüneburg gGmbH durchgeführt. Vorrangiges Ziel dieses Projektes ist, langzeitarbeitslose Frauen und Männer ab 27 Jahren aus dem Stadtteil in Arbeit zu bringen und zu qualifizieren. Für ein sich anschließendes BIWAQ IV Projekt wurde bereits eine Interessenbekundung abgegeben. Im ersten Quartal 2018 wird die Prüfung der Interessenbekundung erwartet. Sofern diese erfolgreich ist, wird im 2. Quartal der Antrag eingereicht. Im 3. Quartal sollte der Bewilligungsbescheid eingehen, so dass im 4. Quartal die Vorbereitungen für den Beginn von BIWAQ IV getroffen werden können. Grundlegende Veränderungen gegenüber BIWAQ III gibt es nicht. Herr Nehring führt hierzu aus, dass vorrangig die Arbeitsvermittlung von Frauen angestrebt wird. Das Antragsvolumen für den Projektzeitraum vom 01.01.2019 bis zum 30.09.2022 beträgt 2.000.000 €. Die Finanzierung setzt sich aus 90% ESF- und Bundesmitteln und 10% Eigenmitteln des Antragstellers zusammen. Herr Nehring teilt mit, dass insgesamt 120 Frauen und Männer in das Projekt aufgenommen werden. Die Integrationsquote liegt bei 37%. Dabei ist nicht relevant, ob es sich um eine Voll- oder Teilzeitstelle oder um einen Job auf 450 € Basis handelt. Herr Nehring erläutert, dass es drei Teilprojekte gibt. Das Teilprojekt 1, für welches die Hansestadt Lüneburg zuständig ist, beschäftigt sich mit der Antragstellung, dem Berichtswesen und der Finanzierung. Die Teilprojekte 2 und 3 sind die Projekte, die sich mit der Arbeitsvermittlung der langzeitarbeitslosen Frauen auseinandersetzen, insbesondere mit Qualifizierungen in den Bereichen Pflege, Schulbegleitung oder Reinigung, bei denen eine Berufsausbildung keine zwingende Voraussetzung ist. Aufgrund zum Teil großer Sprachdefizite der Teilnehmer ist eine Qualifikation für eine Berufsausbildung im Rahmen des BIWAQ Projektes zeitlich nicht möglich. Herr Nehring teilt mit, dass erst einmal die Grundlagen und Voraussetzungen für eine Berufsausbildung geschaffen werden müssen, um die Teilnehmer an den Arbeitsmarkt heranzuführen.
Herr Mädge fragt, weshalb bei dem zweiten Teilprojekt 50 Frauen, aber nur 10 Männer aufgelistet sind. Herr Nehring merkt an, dass sich ganz bewusst nur auf die Arbeitsvermittlung von langzeitarbeitslosen Frauen konzentriert wird, da die Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt für Männer besser seien. Zudem möchte Herr Mädge wissen, ob eine Abstimmung mit dem Jobcenter erfolgt. Herr Nehring bestätigt, dass eine Absprache stattfindet.
Herr Mädge fragt, ob im Rahmen von BIWAQ auch Praktika angeboten werden. Herr Nehring berichtet, dass diese u.a. bei der Seniorenresidenz oder an Schulen für die Betreuung des Mittagstisches, für Nachmittagsangebote oder für die Beaufsichtigung bei Schularbeiten angeboten werden.
Auf die Frage von Herrn Mädge, ob in den Teilprojekten eine Kinderbetreuung angeboten wird, berichtet Herr Nehring, dass die Betreuung nicht finanziert wird. Aus diesem Grund wurde im Frauentreff über das Verfügungsfonds Projekt der VHS eine Kinderbetreuung eingerichtet oder zusätzliche Angebote gebildet. Laut Herrn Nehring möchten viele Frauen ihre Kinder Zuhause selbst betreuen und nehmen somit nicht an dem Projekt teil. Herr Nehring verdeutlicht, dass es wichtig sei, Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu schaffen und diese den Frauen näher zu bringen, umso mehr Teilnehmer für BIWAQ zu erreichen.
Frau Steinrücke merkt an, dass es das Projekt „Kita-Einstieg“ gibt. Im Rahmen dieses Projektes gehen Familienbegleiterinnen mit den Familien nach Hause und klären über das Thema Kinderbetreuung auf, um somit den Weg in die Kita zu erleichtern. Zudem gebe es auch insbesondere für Flüchtlinge ein Bundesprogramm für die Kinderbetreuung in der VHS. Frau Steinrücke teilt mit, dass es Möglichkeiten gibt, diese Förderprogramme zu verknüpfen. Herr Mädge hebt hervor, dass es wichtig sei, sich zu diesem Thema zusammenzusetzen und Möglichkeiten zu erarbeiten, wie die Kinderbetreuung bei der Vielfältigkeit der ehrenamtlichen Projekte geregelt und organisiert werden kann.
Herr Minks merkt an, dass es sich bei Teilnehmern des BIWAQ Projektes um zum Teil schwierige Fälle handelt und fragt, wie diese Menschen für das Projekt erreicht werden. Herr Nehring antwortet, dass die vorhandene Infrastruktur genutzt wird, wie u.a. Vereine, Organisationen, Mitarbeiter oder Integrationskurse in der VHS. Die Menschen werden auf vielen Ebenen direkt angesprochen. Herr Nehring teilt mit, dass es bei der AWOCADO und der VHS viele langjährige Mitarbeiter gibt, die neben BIWAQ auch andere Kurse leiten und somit Kontakt in andere Bereiche haben und dort für BIWAQ werben. Herr Nehring hebt hervor, dass eine persönliche Ansprache sehr wichtig sei. Über Flyer wäre es nicht möglich, diese Leute zu erreichen.
Herr Brock möchte wissen, ob beim Arabischen Buffet oder beim Mittagstisch Praktikanten, die über BIWAQ gefördert werden, tätig sind. Herr Nehring teilt mit, dass dort sicherlich auch Frauen tätig sind, die am BIWAQ Projekt teilnehmen. Herr Brock fügt hinzu, dass es sich um eine sehr sinnvolle Arbeit handelt.
Im Anschluss gibt Herr Nehring einen kurzen Überblick über die Termine des Quartiersmanagements. Bisher waren die Sternsinger im Bürgertreff, eine Aktion in Kooperation mit der katholischen Kirche, und der Bürgertreff ist in die Graf-Schenk-von-Staufenberg-Straße 1 umgezogen. Weitere Termine sind die Müllsammelaktion am 10.03.2018 sowie das Stadtteilfest am 09.06.2018. Herr Nehring berichtet zudem vom neuen Angebot „Boule in Kaltenmoor“ ab April 2018 und vom Vorhaben der AWO und der Katholischen Kirchengemeinde „Bunte Kaffeetafel Kaltenmoor“, ein Nachbarschaftstreffen mit Kaffee und Kuchen, am 19.08.2018 auf dem St.-Stephanus Platz. Das Ferienkunstprojekt der Kunstschule Ikarus, eine weitere Koordinierungskonferenz im Herbst, das Bürgerforum und die ganzjährigen Projekte im Stadtteil sowie den Arbeitskreis Kind, Jugend, Sport und Senioren zählt Herr Nehring als weitere Termine auf. Zuletzt erwähnt Herr Nehring die einmal im Monat stattfindende Sprechstunde der Bürgervertreter im Bürgertreff.
Beschluss:
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