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Auszug - Antrag "Integration von 'Bildung für Nachhaltige Entwicklung' (BNE) in die pädagogische Arbeit der KiTas im Rahmen des derzeit von der Verwaltung erarbeiteten Trägerkonzepts für städtische KiTas" (Antrag der Fraktion Die Linke vom 03.05.2017, eingegangen am 04.05.2017 um 10:24 Uhr)  

 
 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 5.2
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: geändert beschlossen
Datum: Do, 18.05.2017    
Zeit: 17:00 - 19:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/7227/17 Antrag "Integration von 'Bildung für Nachhaltige Entwicklung' (BNE) in die pädagogische Arbeit der KiTas im Rahmen des derzeit von der Verwaltung erarbeiteten Trägerkonzepts für städtische KiTas" (Antrag der Fraktion Die Linke vom 03.05.2017, eingegangen am 04.05.2017 um 10:24 Uhr)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Verfasser:Katrin Schütte
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:DEZERNAT V
Bearbeiter/-in: Schütte, Katrin  Bereich 53 - Frühkindliche Bildung und Betreuung
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Als Begründung für ihren Antrag führt Ratsfrau AMRI-HENKEL an, dass BNE zu den grundsätzlichen Leitlinien der pädagogischen Arbeit gehöre.

Der Plan des UNESCO-Weltaktionsprogrammes sei es, dass BNE-Konzept künftig bundesweit in den Kitas zu verankern. Da dies bisher nur unzureichend der Fall sei, könne die Hansestadt Lüneburg eine Vorreiterrolle diesbezüglich einnehmen, statt zu warten bis andere Kommunen sie in der Umsetzung überholen.

Zudem sei auch an der Universität das BNE-Konzept ein wichtiger Forschungszweig. Es werde daher vorgeschlagen, die auf diesem Gebiet forschende Professorin Frau Dr. Stoltenberg in den Jugendhilfeausschuss einzuladen und sich ihre Meinung über das BNE-Konzept sowie dessen Umsetzung anzuhören.

Die ablehnende Haltung der Verwaltung mit dem Argument der Eigenverantwortung von Kita, Eltern und Kindern sei widersprüchlich, da BNE erst verantwortliches Handeln ermögliche. Als Bildungsträger habe die Stadt die Verantwortung, die Kinder bestmöglich darauf vorzubereiten.

Auch das Argument der Verwaltung, dass sich aufgrund der jüngsten Flüchtlingsbewegung die Schwerpunkte der Kitas langfristig ändern würden, werde als Ausrede gesehen, welche das Interesse von Flüchtlingen gegen BNE ausspiele.

Aufgrund der Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung sei dieses Denken absurd, da ein integraler Bestandteil von nachhaltiger Entwicklung soziale Gerechtigkeit sei. BNE verhindere nicht Integration, es ermögliche sie.

 

Die CDU-, SPD- und FDP-Fraktion kritisieren hingegen, dass das Ziel einer nachhaltigen Erziehung, so wie sie BNE definiere, bereits seit langem in Schulen und Kitas bekannt sei und bereits gut umgesetzt werde. Eine Reglementierung der bisher in jeder Kita erfolgten freien Konzepterarbeitung sei daher nicht notwendig und nne zu Frust bei Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Kindernhren. Vielmehr solle man auf die Kompetenz der Fachkräfte vertrauen. Zudem läge die Verantwortung für die Erziehung der Kinder hin zu einem nachhaltigen umweltbewussten Verhalten nicht primär bei den Kitas oder Schulen, sondern bei den Eltern selbst. Dies gehöre nicht in ein Konzept von Kitas.

Die Zielrichtung sei zudem fraglich, da die Eltern sich dadurch noch mehr ihrer Verantwortung entziehen nnten. Es wird außerdem kritisiert, dass die Partizipation, welche ebenfalls Teil des Konzeptes sei, von der Fraktion Die Linke außer Acht gelassen worden sei.

Weder der Stadtelternrat noch die Erzieher und Erzieherinnen seien im Vorwege zum Antrag mit einbezogen worden. Herr Meyn führt aus, dass er dies nachgeholt habe und zitiert aus einer Mail der Vertreterin des Stadtelternrates, Frau Marie Özdemir, dass ihre Position mit der Stellungnahme der Verwaltung grundsätzlich übereinstimme.

 

Ratsherr MEYN beantragt den Antrag in den Jugendhilfeausschuss zu überweisen.

 

Ratsherr SOLDAN beantragt den Antrag abzulehnen.


Beschluss:

 

Der Antrag des Ratsherren Soldan, den Antrag der Fraktion Die Linke abzulehnen, wird mehrheitlich bei sechs Gegenstimmen des Oberbürgermeisters Mädge, der AfD-Fraktion sowie des Ratsherrn Soldan und einer Enthaltung des Ratsherrn Goralczyk abgelehnt.

 

Dem Antrag des Ratsherrn Meyn, den Antrag der Fraktion Die Linke in den Jugendhilfeausschuss zu verweisen, wird mehrheitlich bei vier Gegenstimmen der AfD-Fraktion sowie zwei Enthaltungen des Ratsherrn Soldan und des Oberbürgermeisters Mädge gefolgt.

 

 

(01, V, 53)

 

 

 


1. Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:6

Nein-Stimmen:34

Enthaltungen:1

 

2. Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:35

Nein-Stimmen:2

Enthaltungen:4