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Beratungsinhalt:
Der seitens der Hansestadt für die Begleitung der Baumaßnahme zuständige Bauingenieur, Stephan Cohrs, erläutert den Sachstandsbericht anhand einer Präsentation; sie umfasst den Planungsstand an Gebäuden der Museumsstiftung Lüneburg und zwar die des Deutschen Salzmuseums und die des Museums Lüneburg (Krügerbau und das Kellergeschoss des Gründungsbaus) einschließlich der zu veranschlagenden Kosten. (Präsentation ist als Anlage beigefügt) Oberbürgermeister Mädge führt aus, dass mit Übernahme und nach Zusammenführung der Museen in die Museumsstiftung eine zusammenfassende Bestandsaufnahme einen erheblichen Investierungsstau ausgewiesen habe, der sich insbesondere gravierend im Deutschen Salzmuseum auswirke, wo es in relevanten Bereichen erhebliche Mängel gäbe, die dringend und unabweisbar beseitigt werden müssten; dazu gehöre unter anderem der Brandschutz, Umsetzung der Arbeitsstättenverordnung, die Toilettensituation sowie insgesamt Sicherheitsanforderungen für den Betrieb des Museums als Betriebsstätte. Wegen fehlender bzw. unzureichender Bauunterlagen sei ein Architekt beauftragt worden, diese nachzuarbeiten und ein Mängelkataster zu erstellen, das der zuständige Bauingenieur zu Recht als „Potpourri der unterschiedlichsten Schäden“ bezeichnet habe. Danach sein unter Einbeziehung der Außenanlagen insgesamt ein Sanierungsbedarf in Höhe von rund 3 Millionen EURO festzustellen. Im Museum Lüneburg stünde nach der Sanierung des 70er-Jahre-Baus und des Museumsneubaus der so genannte Krügerbau zur dringenden Sanierung an, nachdem der Rat 2013 entgegen des Votums des Stiftungsvorstandes beschlossen habe, diesen Bau zu erhalten und ihn entsprechend zu sanieren und auszubauen. Der Gründungsbau sei im Zusammenhang des Neubaus teilsaniert und an den Museumsneu angeschlossen worden, um die insgesamt notwendigen Ausstellungsflächen zu schaffen. Ausgeklammert geblieben sei dabei der Keller, der nun in erster Linie energetisch saniert werden müsse. In ihm soll nach der Sanierung in Zuständigkeit der Museumsstiftung der museumspädagogische Bereich des Museums Lüneburg untergebracht werden („Raum M“). Die Leiterin des Museums Lüneburg, Frau Prof. Dr. Heike Düselder, ergänzt diese Ausführungen mit einem allgemeinen Bericht zur Situation der Museumsstiftung Lüneburg und der von ihr betriebenen Museen. (Der Bericht ist als Anlage beigefügt.) Ratsherr Bögershausen erkundigt sich nach der Konzeption der zukünftig im Krügerbau unterzubringenden Ausstellung, da er in Erinnerung habe, dass im Krügerbau vor allem der Zeitraum und das Thema „Nationalsozialismus“ Berücksichtigung finden solle. Davon habe er nun bei der Vorstellung nichts vernommen, lege jedoch allergrößten Wert darauf, dass das ein wichtiger Bestandteil bliebe und er deshalb dazu Ideen zur Umsetzung erwarte. Frau Prof. Dr. Düselder erklärt, dass mit der Sanierung des Krügerbaus zwar das Gebäude erhalten würde, jedoch nur in sehr begrenztem Umfang dafür erforderliche Ausstellungsflächen geschaffen würden. Oberbürgermeister Mädge weist darauf hin, dass diese Situation allein dem Ratsbeschluss geschuldet sei, den Krügerbau so zu erhalten wie er sei. Der Stiftungsvorstand habe für einen Abriss und einen Neubau plädiert, weil der Bau so wie er sei für Ausstellungen nur bedingt geeignet und zudem nur sehr eingeschränkt barrierefrei sei. Ratsherr von Mansberg lobt die vorgestellten Ideen, gerade auch zum „Raum M“ und glaubt, dass es gelingen könne und müsse, hier Ideen zu entwickeln, wie im Museum Lüneburg zukünftig dem Thema Nationalsozialismus Rechnung getragen werden könne. Es sei für ihn durchaus denkbar, dass die konzeptionellen Ideen zum „Raum M“ auch Ideengeber für Überlegungen in diese Richtung sein könnten. Die Leiterin des Deutschen Salzmuseum, Hilke Lamschus, berichtet, dass das Deutsche Salzmuseum 2016 55.000 Besucher gehabt und damit eine Steigerung der Besucherzahlen von 11% erreicht habe. Oberbürgermeister Mädge nimmt diesen Hinweis zum Anlass, nochmals die Dringlichkeit zu unterstreichen, das Deutsche Salzmuseum unbedingt betriebssicher machen zu müssen, damit „nicht der Schlüssel dieser für Lüneburg bedeutenden Einrichtung herumgedreht“ werden müsse. Es müsse jetzt gemeinsam der Bauzustand mit aller Entschlossenheit auf den notwendigen Stand gebracht werden, um das Deutsche Salzmuseum als Museum zu erhalten. Beschluss:
Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis. Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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