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Auszug - Gründung einer Jugendberufsagentur (JBA)  

 
 
Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Di, 21.06.2016    
Zeit: 15:00 - 16:30 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/6599/16 Gründung einer Jugendberufsagentur (JBA)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Lütjohann, Angela
Federführend:Bereich 52 - Soziale Dienste Bearbeiter/-in: Lütjohann, Angela
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Frau Baumgarten begrüßt Frau Schlote von der Bundesagentur für Arbeit Lüneburg Uelzen und Herrn Friedel vom Jobcenter Lüneburg die mit Frau Lütjohann die geplante Jugendberufsagentur vorstellen. Anhand einer Präsentation (Anlage 1) wird dargestellt das die geplante Jugendberufsagentur eine Kooperation von Jobcenter Lüneburg, Bundesagentur für Arbeit neburg-Uelzen, Hansestadt Lüneburg, Landkreis Lüneburg und Landesschulbehörde ist. Die Jugendberufsagentur (JBA) soll am 01.10.2016 starten.

Derzeit sind 484 Menschen unter 25 arbeitslos gemeldet. Davon haben 333 keinen Schulabschluss.

 

Jungen Menschen fällt es oft schwer den Weg im Beratungsdschungel der unterschiedlichen Helfersysteme zu finden. Mit der Errichtung einer gemeinsamen Anlaufstelle und der Verortung aller beteiligten Institutionen unter einem Dach soll eine bessere Erreichbarkeit für die Jugendlichen hergestellt werden. Dabei soll keine neue Organisation geschaffen werden sondern eine Anlaufstelle.

 

Hansestadt und Landkreis beteiligen sich im Rahmen der Jugendsozialarbeit gem. §13 SGB VIII an der Ausgestaltung der Arbeit. Die Vorbereitungen laufen seit etwa zwei Jahren und es ist nun eine Unterschriftsreife für den Kooperationsvertrag hergestellt.

In der Jugendberufsagentur werden Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit (1,0), dem Jobcenter Lüneburg (0,5) und der Beratungsstelle PACE (1,0) arbeiten. Verortet ist die Jugendberufsagentur in den Räumlichkeiten der Bundesagentur. Im 1. OG wird ein Flur so hergerichtet, dass die Kunden angesprochen werden. Auch wird ein eigener Empfang hergerichtet, so dass keine Wartezeiten entstehen.

 

Frau Schellmann fragt nach der erwarteten Akzeptanz derumlichkeiten des alten Arbeitsamtes. Da die Räumlichkeiten neugestaltet werden, so Frau Schlote und dabei sehr zielgruppengerecht vorgegangen wird ist zu erwarten, dass hier keine Probleme entstehen.

Frau Neuhaus fragt nach warum man glaubt mehr Menschen durch das Angebot anzusprechen. Frau Schlote führt aus, vor allem durch die räumliche Nähe und durch das abgestimmte Angebot eine Niedrigschwelligkeit erreicht würde.

 

Herr Bögershausen erkundigt sich nach aufsuchenden Angeboten und fragt nach warum bei der Komm-Struktur weitere Personen erreicht werden sollen. Frau Schlote führt aus, dass in ihrem Team bereits eine Reihe von aufsuchenden Mitarbeitern im Einsatz sind. Herr Friedel führt aus, dass eine Mitwirkungspflicht besteht und insofern die Kunden kommen müssten. Sollte dieses nicht gelingen, so gibt es im Jobcenter einen aufsuchenden Dienst, der aufsuchend tätig ist.

 

Frau Lütjohann stellt die Kosten dar: Die Beratungsstelle PACE wird über Fördermittel aus dem ESF und dem Land Niedersachsen getragen. Hansestadt Lüneburg und Landkreis beteiligen sich an den Kosten für die Beratungsstelle PACE mit jährlich je 26.000 Euro. Diese sind bereits im laufenden Haushalt berücksichtig. Darüber hinaus entstehen im laufenden Haushalt keine weiteren Kosten. Ab dem nächsten Haushaltsjahr werden 3000 €hrlich als Kosten entstehen. Dieses vor allem für Anteile an der Miete und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Web-Seite). 80% der Gesamtkosten tragen Bundesagentur und Jobcenter. 10% je Stadt und Landkreis.

 

Herr Pauly möchte wissen, ob die Jugendberufsagentur auch ohne die Fördermittel (ESF+Land Niedersachsen) für PACE unterstützt würde. Frau Lütjohann bejaht dieses und hebt die besondere Bedeutung der JBA hervor.

 

Herr Laatz fragt nach inwieweit bereits Erfahrungswerte anderer Jugendberufsagenturen vorliegen. Frau Schlote führt aus, dass gerade in Hamburg und Berlin gute Erfahrung mit diesem Netzwerkgedanken gemacht worden sind.


Beschluss:

 

Der Jugendhilfeausschuss begrüßt die Gründung der Jugendberufsagentur (JBA) und beauftragt die Verwaltung, eine Kooperationsvereinbarung mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter Landkreis Lüneburg und dem Landkreis Lüneburg mit der Unterstützung durch die Niedersächsische Landesschulbehörde zu schließen. Die erforderlichen Haushaltsmittel werden bereitgestellt.


Der Jugendhilfeausschuss stimmt der Beschlussvorlage einstimmig zu.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 JHAusschuss_JBA_Lüneburg (1848 KB) PDF-Dokument (289 KB)