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Auszug - Information über unterschiedliche Planungsansätze zur Umgestaltung des St. Lambertiplatzes  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 8.1
Gremium: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 18.01.2016    
Zeit: 15:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Stadtbaurätin Gundermann begrüßt zur Vorstellung und Beratung der Planung Frau Linde Meyer vom Förderkreis St. Lambertiplatz (i.G.). Frau Meyer ist eine Anwohnerin des St. Lambertiplatzes. Frau Meyer hat initiiert, dass sich eine Vielzahl von Leuten in der letzten Zeit Gedanken über eine Gestaltung des St. Lambertiplatzes gemacht haben.

Begonnen hat es damit, dass auf Initiative von Frau Meyer Studenten der Leuphana-Universität mit ihren alternativen Denkansätzen sich Gedanken über eine Gestaltung des Platzes machen sollten. Hierzu wurde Kontakt mit Frau Prof. Dr. Kirschner als auch mit dem ALA aufgenommen. Im Ergebnis der geführten Vorgespräche wurde ein studentisches Projekt auf den Weg gebracht. Die Ergebnisse des Projektes sollen heute als Schlaglichter vorgestellt werden.

Parallel hat sich ein Verein, der sich noch in Gründung (i.G.) befindet, ebenfalls Gedanken gemacht. Auch zu diesen Gedanken werde heute vorgetragen.

Vorangestellt werden soll aber der Hinweis, dass am kommenden Samstag das „Fest der Lichter“ auf dem St. Lambertiplatz veranstaltet wird.

Anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage I) wird näher auf den Programmablauf des „Festes der Lichter“ als auch auf die Firmen und Institutionen eingegangen, die das Projekt unterstützend begleiten.

Hintergrund dieses Beleuchtungskonzeptes ist die Idee von Frau Meyer, den Platz attraktiver zu gestalten. Die Idee besteht seit ca. 2 Jahren. Seitdem haben sich verschiedene Arbeitsgruppen der Leuphana-Universität sowohl in Winter- als auch in Sommersemestern Gedanken über die Stadt und eine mögliche Umgestaltung des Platzes gemacht.

Vorgabe hierbei war, dass der Platz auch weiterhin Bestandteil der Lüneburger Altstadt sein solle, dass eine Betonung und Darstellung des Grundrisses der St. Lambertikirche als Thema aufgenommen werden soll und ein musealer Ansatz dergestalt herausgearbeitet wird, dass dieser Platz zentral zwischen den unterschiedlichsten Museen der Stadt liegt.

Eingegangen wird auf die drei vorliegenden studentischen Konzepte. Aufgezeigt werden die darin geplanten Baulichkeiten und Installationen sowie auf die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Konzepte.

Im Zusammenwirken mit dem Architekten Esfandiary wurde von Frau Meyer eine neue Planung erarbeitet. Frau Prof. Dr. Kirschner begleitet jetzt nicht mehr die Entwürfe der studentischen Arbeitsgruppen, sondern arbeitet jetzt an dem Entwurf, der in Zusammenarbeit mit der Initiatorin, Frau Meyer und dem Architekten, Herrn Esfandiary, erarbeitet wurde, mit.

r die Umsetzung des Entwurfes wurde bei der Stadt eine Anfrage eingereicht, die auf ihre Machbarkeit hin überprüft wird.

Festzustellen ist, dass sowohl die dort stehenden Bäume als auch die bestehenden Wegebeziehungen auf dem Platz erhalten bleiben.

 

Zur eingereichten Anfrage sind diverse Hinweise und Vorgaben der zu beteiligenden Bereiche eingegangen, die noch abgearbeitet werden müssen.

Neben den bereits vorgestellten Entwürfen liegt auch ein Entwurf einer privaten Hamburger Hochschule vor. Eingegangen wird auf die Organisation dieser gemeinnützigen Hochschule, die in Workshops Studenten bzw. gerade fertig gewordenen Architekten in Form von Stipendien Möglichkeiten einräumt, an Projekten mitzuwirken. Hinsichtlich der Projekte agiert man dabei weltweit. Die Gestaltung des St. Lambertiplatzes hat bei der Hochschule insofern das Interesse geweckt, als dass man nicht nur weltweit und in Hamburg, sondern auch im Umland von Hamburg nach für eine Gestaltungsmöglichkeit geeigneter Objekte Ausschau hält.

Auch ist zu erwarten, dass bei Vorlage einer Entwurfsplanung sehr viele neue Ideen aufgezeigt werden.

Entgegen zu setzen wäre dem, dass wir bereits einen sehr praktikablen Vorschlag vorliegen haben. Die Planung ist sehr gefällig und verdient es, dass man diese bei der Umsetzung unterstützt.

Es mag zutreffen, dass von der Hamburger Hochschule kreative Vorstellungen vorgelegt werden, jedoch wird ein vorgelegter Entwurf keine Aussagen darüber enthalten, wer die Umsetzung der Planung finanziert, begleitet und wer die Einrichtung auf dem Platz zukünftig betreiben soll.

Angemerkt sei in diesem Zusammenhang, dass sich die Stadt an den Kosten für die Umsetzung nicht beteiligen wird. Präferiert wird deshalb der von Frau Meyer und Architekt Esfandiary eingereichte und bereits vorgeprüfte Entwurf.

Hingewiesen wird ferner darauf, dass bei allen vorgenommenen Planungen zu beachten sein wird, dass der St. Lambertiplatz unter speziellen archäologischen Schutz steht. Nur unter den Bedingungen, dass alle Maßnahmen nicht die archäologischen Funde, die sich nach wie vor im Boden befinden, beeinträchtigen,rde es erlaubt sein, dort Maßnahmen zur Gestaltung des St. Lambertiplatzes umzusetzen.

Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen kann festgestellt werden, dass die archäologischen schützenswerten Belange durch die Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden.

Sie würde es begrüßen, wenn ihr die Möglichkeit eingeräumt wird, das Vorhaben in der weitergehenden Planung zu begleiten.

 

Ratsherr Löb merkt an, dass ihm im Zusammenhang mit der Betrachtung des Platzes aufgefallen sei, dass im Bereich des St. Lambertiplatzes 3 unterschiedliche Arten von Beleuchtungskörpern vorhanden seien. Er regt an, dass im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Platzes angedacht werden sollte, die Beleuchtungskörper zu vereinheitlichen, um möglichst nur noch einen Typ zu verwenden.

 

Herr Burgdorff ALA weist darauf hin, dass ihn eine Planung von der GMP nicht bekannt sei. Der Platz an sich ist nicht einfaches Gelände. Angemerkt wird, dass dort nicht nur eine Kirche stand, sondern sich auch ein Friedhof befand, auch die umelt er für schützenswert. Entscheidend für den ALA sei jedoch, was dort oberirdisch entstehen soll. U. a. einen Turmstumpf vorzusehen hält er für gut. Auch die Erkennbarkeit des Kirchengrundrisses zu verdeutlichen, auch wenn dies teilweise durch einbeziehen des Straßenbelages erforderlich sein wird, hält er für eine gut Maßnahme. Der Turm wird jedoch nicht an seinem Originalstandort zu errichten sein. Nach seiner Ansicht müsse der Turmstumpf auch durchbrochen sein. Die aufgezeigte Treppe auf den Turmstumpf wirkt nach seiner Ansicht derzeit in der Planung noch wie ein Fremdkörper. Das Vorhaben, den Turm als Aussichtsplattform zu nutzen, erzeugt bei ihm Skepsis, da ein tatsächlicher Ausblick vom Turm nicht wirklich gegeben sei. Als positiv empfindet er, den Kirchengrundriss wieder darzustellen. Auf Lichtinstallationen sollte man verzichten, da diese nur eine Unruhe erzeugen würden. r gut und wichtig hält er, dass die vorhandenen Bäume stehen bleiben und geschützt werden.

 

Ratsherr Petroll kann es sich gut vorstellen, dass die vorgesehene Umgestaltung den Platz zu einem lebendigen Begegnungsort mitten in der Stadt werden lässt. Insofern befürwortet er die Maßnahme. Für wichtig erachtet er, dass die Natur im Umfeld der Maßnahme möglichst erhalten werden sollte.

 

rgermeister Meihsies merkt an, dass derzeit nur einmal im Jahr auf dem Platz selbst bzw. an dessen Randbereich eine Veranstaltung stattfindet. Auch er spricht sich für eine Umgestaltung aus, würde es aber begrüßen, wenn in geeigneter Weise hierbei auf die Historie des Platzes eingegangen werden würde.

 

Frau Meyer - Förderkreis St. Lambertiplatz (i.G.) verdeutlicht, dass mit der geplanten Umgestaltung ein Platz der Begegnung für die Bürger geschaffen werden soll, der jedoch auch parkähnlichen Charakter aufweisen wird. Sowohl der Platz als auch das zu errichtende Gebäude lassen noch viele Fragen offen. Wichtig ist für sie, dass die Grundrisse der Kirche wieder wahrnehmbar werden. Der Turmstumpf soll sowohl als Bühne als auch als Treffpunktr die Bevölkerung nutzbar sein. Für sehr wichtig erachtet sie, dass hier die Bürger sich auch engagieren können für ein Miteinander und Füreinander da zu sein. Die Nutzung der Einrichtung wird täglich möglich sein. Auch wird esglich sein, dort Veranstaltungen abzuhalten. Der Platz ist gut gelegen zwischen den diversen Museumsstandorten in der Stadt.

Die Umgestaltung des Platzes stellt für sie eine wunderbare Aufgabe dar, die jedoch niemand allein bewerkstelligen kann. Hier soll ein Kleinod für Lüneburg geschaffen werden, in dem sich die Bürger einbringen und den Platz genießen können.

 

Ratsherr Kuhn betrachtet es als sehr positiv, wenn der Platz in dieser Weise eine Aufwertung erfahren würde.

 

rgermeister Kolle erinnert sich noch daran, dass dieser Platz in früheren Jahren einmal als Tankstelle und Kfz-Parkplatz genutzt wurde. Nach seiner Ansicht hat der Platz auch jetzt schon Leben. Eine Aufwertung, wie dargestellt, begrüßt auch er. Für ihn nicht klar ist, was für eine Art von Aktivitäten dort stattfinden sollen.

 

Ratsfrau Schellmann empfindet es ebenfalls als positiv, dass die Attraktivität des Platzes gesteigert werden soll. Sie hätte es für wünschenswert erachtet, wenn das einmal freigelegte Fundament des abgerissenen Kirchengebäudes so erhalten geblieben wäre. r sie ist noch nicht ganz schlüssig, wie sichergestellt werden kann, dass der Platz als Veranstaltungsort angenommen wird.

 

Frau Meyer - Förderkreis St. Lambertiplatz (i.G.) geht davon aus, dass eine Nutzung des Platzes eher für kleine Veranstaltungen für ca. 50 80 Personen geeignet sei.

 

Ratsherr Dörbaum geht davon aus, dass durch die Umgestaltung der Platz eine andere Erlebbarkeit und Wahrnehmung erfahren wird.

 

Oberbürgermeister Mädge weist auf den Platz der Bastei hin. Auch dieser Platz wird für Veranstaltungen gut angenommen. Er merkt an, dass ein Begegnungsplatz mit kleinen Veranstaltungen auch für Kinder erforderlich sei. Deshalblt er es für wichtig, dass Stadtplätze für die ganze Familie erlebbar sein müssen, denn nur so wird man mit einer entsprechenden Aufenthaltsqualität die ganze Familie erreichen können.

Er spricht sich dafür aus, dass man die Hamburger Hochschule zumindest die Chance einräumen sollte, ihre Ideen einmal vorzustellen.

 

Ratsherr Löb rde es begrüßen, wenn man die städtischen Museen in Planung mit einbeziehen könnte.

 

Frau Meyer - Förderkreis St. Lambertiplatz (i.G.) merkt hierzu an, dass mit der Gestaltung des Platzes auch ein Hinweis auf die umliegenden Museen vorgesehen sei. Licht auf dem Platz hält sie für wichtig. Zur Art des Gebäudes führt sie aus, dass dieses aus rotem Backstein, welcher mit perforierten Metallwänden umgeben sein wird, vorgesehen sei, wobei die Zwischenräume ausgeleuchtet werden sollen. Für die detaillierte Ausbildung ist vorgesehen, ggf. eine Ausschreibung durchzuführen.

 

Ratsherr Dörbaum merkt an, dass hinsichtlich der zu verwendenden Materialien die Vorgaben der bestehenden Gestaltungssatzungr den Altstadtbereich zu beachten sein werden.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Der Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung nimmt den vorgetragenen Sachstand und die vorgesehene weitere Vorgehensweise zur Kenntnis.

 


Beschluss:

 

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 TOP 8.1_Studentische Entwürfe St Lambertiplatz (2167 KB)