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Auszug - Hanseviertel - Ost; Vorstellung des städtebaulichen Konzepts  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 18.01.2016    
Zeit: 15:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsherr Dörbaum begrüßt zur Beratung des TOP Herrn Rathje und Frau Walther von der Planungsgruppe Elbberg, Hamburg.

Erinnert wird daran, dass im März 2015 der Beschluss für die Aufstellung eines B-Plans und anderer Überlegungen die damit zusammenhängen, gefasst wurde.

In der heutigen Sitzung soll das entwickelte städtebauliche Konzept vorgestellt werden.

 

Oberbürgermeister Mädge stellt der nachfolgenden Erläuterung des entwickelten städtebaulichen Konzeptes einige Vorbemerkungen voran.

Anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage I) und eines Übersichtsplanes werden die Grenzen der Flächen, über die heute zu reden sein wird, aufgezeigt. Das Gebiet umfasst eine Fläche von ca. 20 ha.

Im Zusammenhang mit der im Rat geführten Diskussion über die Unterbringung von Flüchtlingen wird angemerkt, dass alle verfügbaren Bundesflächen von der BIMA dem Bundesverteidigungsministerium und letztendlich auch den Ländern gemeldet wurden. In der Konsequenz bedeutet dies, dass das Land Niedersachsen im hiesigen Kasernenbereich die Hand auf den Flächen habe.

Dies ist nach wie vor aktueller Stand.

Mit dem Land konnte eine Einigung darüber erzielt werden, dass die von der Stadt unterzubringenden Flüchtlinge weiterhin im Kasernenbereich verbleiben können, in dem sie zurzeit untergebracht sind. Im Gegenzug wird seitens der Stadt sichergestellt, dass die Stadt für das Land eine Unterbringung von Flüchtlingen von zunächst einer Marge von 600 Personen organisiert. Diese Flüchtlinge sollen in bestehende Kasernenblöcke in einem aufgezeigten Bereich untergebracht werden. Für diese Unterbringung wurden Kostenschätzungen erarbeitet und dem Land mitgeteilt. Das Land prüft derzeit die aufgegebenen Zahlen. Der zeitliche Druck ist im Augenblick nicht da, da sich die Flüchtlingszahlen halbiert haben. Derzeit kommen statt 400 nur 200 unterzubringende Flüchtlinge am Tag nach Niedersachsen.

Untergebracht werden könnten sie ohnehin nicht sofort, da die Liegenschaften für erhebliche Beträge für diese Unterbringungszwecke vor Bezug umgebaut werden müssten. Die Umbauarbeiten werden einen Zeitraum von 2 3 Monaten in Anspruch nehmen.

Verdeutlicht wird, dass derzeit das Land die Verfügungsberechtigung über die aufgezeigte Fläche habe.

Gleichwohl wurden mit dem Land 2 Vereinbarungen dahingehend geschlossen, dass sowohl die Verkaufsverhandlungen mit der BIMA fortgesetzt werden können, als auch die Bauleitplanung über dass, was dort an Umsetzung geplant wird, fortgesetzt werden kann.

Ansatz der Stadt muss es hinsichtlich der Planung sein, dort nicht nur kurzfristig Flüchtlinge unterzubringen, sondern auf den Flächen auch Wohnraum zu schaffen. Dieses Agreement konnte im Innenministerium im Zusammenwirken mit Ministerpräsident Weil erreicht werden. Eine Einschränkung erfährt diese Vereinbarung insofern, als dass das Land jederzeit auf die Flächen r den Fall zugreifen kann, wenn wegen wieder ansteigender Flüchtlingszahlen die Flächen vom Land in Anspruch genommen werden müssen. Die Stadt hatte sich hierbei bereit erklärt, die Flüchtlingsheime einzurichten. Das DRK wird die Heime betreiben.

Angemerkt wird in diesem Zusammenhang, dass die Diskussion und die Bereitstellung weiterer Liegenschaften im Bereich der Theodor-Körner-Kaserne zwischenzeitlich abgeschlossen wurde. Die Bundeswehr ist nicht bereit, neben dem sog. „Olympischen Dorf“ und der Sporthalle weitere Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

Die laufenden Gespräche mit der BIMA gestalten sich insofern schwierig, als dass immer wieder neue von der BIMA zu beachtende Vorgaben einzuhalten sind. Hingewiesen wird darauf, dass r die Inanspruchnahme von Flächen, die für den sozialen Wohnungsbau vorgesehen seien, die bestehende Verbilligungsrichtlinie hinsichtlich des Kaufpreises greifenrde. Entgegen früherer Ansätze kommt die Verbilligungsrichtlinie nur dann zum Tragen, wenn die Kommune selbst oder eine von ihr beherrschte Gesellschaft als Bauherr auftritt. Nicht greifen wird die Richtlinie, wenn private Investoren bereit wären, sozialen Wohnungsbau umzusetzen. Dies ist insofern unverständlich, weil man dadurch privates Kapital nicht dazu bringen wird, sozialen Wohnungsbau zu tätigen.

Verdeutlicht wird, dass die Stadt Lüneburg für die Flächen kein Vorkaufsrecht habe, sondern ihr nur ein Erstzugriffsrecht zugestanden wurde. Dieses Erstzugriffsrecht ist befristet.

Bezogen auf das bereits vorgestellte Wohnbaukonzept ist vorgesehen, sich bis zu den Jahren 2017/18 schwerpunktmäßig mit den Flächen Am Weißen Turm, 2 Flächen Postgelände, ehemalige Lucia-Fläche, sowie Flächen im Bereich Ebensberg und Gut Wienebüttel auseinanderzusetzen. In der Prognose können auf den aufgelisteten Flächen ca. 1.600 WE geschaffen werden. Konkrete Zahlen können nicht genannt werden, da sie von zu vielen Faktoren abhängig seien. Hierzu gehören auch die Erkenntnisse aus den diversen Gutachten, die im Zusammenhang mit den anstehenden Bauleitplanverfahren zu erstellen sein werden. Die genannten ca. 1.600 WE gehören zu den 2.100 WE, die in dem Vorentwurf des Wohnungsbauprogramms benannt wurden. Anzumerken ist bezüglich der Umsetzung, dass, wenn das Land Niedersachsen bezüglich zunehmender Flüchtlingszahlen unter Druck gerät, Flächen zunächst für die Unterbringung von Flüchtlingen, auf das das Land Zugriffsmöglichkeiten hat, in Anspruch genommen werden können.

Bezüglich der Unterbringung von Flüchtlingen, die von Seiten der Stadt zu versorgen sind, ist vorgesehen, diese auch weiterhin dezentral mit max. jeweils 190 Personen unterzubringen. Das dezentrale Unterbringungskonzept der Stadt hat sich bewährt, wenngleich auch hier einzelne Problemfälle auftauchen. Derzeit ist nicht vorgesehen von der dezentralen Unterbringung an verschiedenen Standorten im gesamten Stadtgebiet abzugehen. Eine Abweichung von diesem Konzept bedarf auch eines vorherigen Ratsbeschlusses.

Im weiteren Ablauf ist vorgesehen mit der IDB, der Immobiliengesellschaft der Sparkasse, eine entsprechende Planung vorzubereiten, an welchen Stellen preiswerter Wohnraum, für die die Vergünstigungsklausel hinsichtlich der Kaufpreises gelten würde, vorgesehen werden sollen. Auch ein städtebaulicher Vertrag wird auszuarbeiten sein.

In der heutigen Sitzung geht es insofern nur um die Information bezüglich der weiteren Vorgehensweise. Die erforderlichen Aufstellungsbeschlüsse wurden bereits gefasst. Da die zu beplanenden Flächen in Richtung Ostumgehung/A 39 liegen werden, wird ein besonderes Augenmerk auf den rmschutz gelegt werden müssen. Aufgezeigt wird anhand eines Planes die ungefähre Lärmgrenze für Gewerbeansiedlungen als auch für eine gliche Wohnbebauung. Eine Konkretisierung der Planung wird jedoch erst dann möglich sein, wenn die Trasse der geplanten A 39 planfestgestellt und gerichtsfest ist.

Er verdeutlicht, dass hinsichtlich der vorbereiteten Planung seitens der Bauverwaltung im letzten halben Jahr sehr viel Arbeit und Zeit investiert wurde, obwohl das Personal durch die Suche und Ausweisung von Standorten für Flüchtlingsheime stark eingebunden war.

 

Herr Rathje ro Elbberg, Hamburg geht einleitend auf die bisherige bauliche Entwicklung des Hanseviertels im I. und II. BA näher ein.

r die jetzt anstehende Planung für das Hanseviertel III ist es zunächst angesagt, Abstand zu nehmen von den Planungen bezüglich der Bauabschnitte I und II.

r den Bereich Hanseviertel III stellt sich einleitend die Frage, wie können die Eingangsbereiche und Strukturen des zu beplanenden Bereiches dargestellt werden. Aufgezeigt wird hierzu der vorhandene Baumbestand und die ebenfalls vorhandenen Strukturen, die bei einer Beplanung übernommen werden sollen. Eingegangen wird auch auf den Hanseplatz, der ggf. baulich weitergeführt werden soll. Das Entrée in das Gebiet hinein aus östlicher und westlicher Richtung wird anhand einer Power-Point-Präsentation (Anlage I) aufgezeigt. Vorgesehen ist, die Zugangssituation in das Gebiet hinein attraktiv zu gestalten. Die Außenbereiche sollen ihn ihrem Bestand so verbleiben und wirken.

Im Hanseviertel III. BA liegt der Schwerpunkt im Geschosswohnungsbau in Form einer verdichteten Bebauung. Hiermit soll auch ein Übergang zu den Gebäuden entlang der Bleckeder Landstraße umgesetzt werden. Aufgezeigt werden 2 Blöcke, die im mittleren Bereich liegen und nach der bisher vorliegenden Planung herausgenommen werden sollen. Ziel ist es, ein in sich funktionierendes Stadtquartier zu schaffen. Eingegangen wird hierbei auf einzelne Teilbereiche und deren Ausbildung. Vorgesehen sei, einen Grünzug als Freiraumverbindung in Form eines/r Spazierweges/Fahrradachse anzulegen.

Die Erschließung der einzelnen Quartiere wird anhand eines Plans aufgezeigt.

Anhand eines Schwarzplanes (Folie 9) wird auf die vorgesehene abgestufte Dichte eingegangen. Planerisch angedacht sind kleine Gartenflächen, die für Bewohner des Geschosswohnungsbaus vorgehalten werden sollen. Die Gartenflächen könnten in die öffentlichen Grünanlagen integriert werden.

Dargestellt werden die Standorte (Folie 13), in denen geförderter Wohnungsbau stattfindennnte. Denkbar wäre es, auf diesen aufgezeigten Flächen ca. 220 WE von insgesamt 700 WE zu errichten. Für die Gebäude, die im sozialen Wohnungsbau errichtet werden sollen, wird es keine Tiefgaragenlösung geben. Dies würde an den Kosten scheitern. Bei einem Schlüssel 1:1 wären halbversenkte Stellplätze mit begehbaren Dächern als Alternative zu sehen. In der herden die Gebäude im First unterhalb der bestehenden Mannschaftsgebäude bleiben. Die Traufhöhe der zu errichtenden Gebäude würde teilweise die Traufhöhe der vorhandenen Mannschaftsgebäude erreichen. Aufgezeigt wird der Standort der derzeit stehenden Sporthalle sowie der Standort, an dem die neue Sporthalle errichtet werden soll. r die Entwicklung des Gebietes ist es unerheblich, zu welchem Zeitpunkt die alte Sporthalle entfernt wird. Der Standort der neuen Sporthalle wird im Umfeld des Blockheizkraftwerkes liegen. Für das Gewerbegebiet, einschließlich der Zu- und Abfahrt für die neue Sporthalle, wird eine gesonderte Erschließungsstraße gebaut. Die aufgezeigten Stadthäuser werden 2-geschossig mit zusätzlichem Staffelgeschoss ausgebildet. Ausgeführt wurde bereits, dass teilweise vorhandene Strukturen erhalten bleiben sollen. Hierzu gehört auch die Überlegung, in Teilbereichen den Betonplattenbelag der Straßen zu erhalten. Eingegangen wird auf die verkehrliche Erschließung, bei der ein Augenmerk darauf gelegt wird, dass die Entwicklung von Schleichverkehren unterbunden wird.

 

Ratsfrau Schellmann merkt an, dass es von Anfang an eine Forderung war, dass der aufgezeigte Grünzug möglichst durch das ganze Hanseviertel bis zur Eichenallee durchgezogen werde. Sie chte wissen, ob sichergestellt sei, dass diese Wegebeziehung auch zum Tragen kommen wird.

 

Oberbürgermeister Mädge zeigt anhand eines Plans die durchgängige Wegebeziehung, die seitlich an dem Casinogebäude vorbeigeführt und bis zur Eichenallee durchgezogen wird, auf.

 

Ratsfrau Schellmann chte ergänzend wissen, ob von der ursprünglichen Planung, die vorhandenen Gebäude zurückzubauen, zwischenzeitlich Abstand genommen wurde. Sie bringt die mit dem Ausschuss durchgeführte Besichtigung in einer Stader Kaserne in Erinnerung, in der festzustellen war, dass es durchaus Sinn machen könnte, die vorhandenen Gebäude in eine Planung zu integrieren.

 

Oberbürgermeister Mädge verdeutlicht, das seit der Ortsbesichtigung des Ausschusses in Stade die EnEV 1 4 in Kraft getreten sei. Um die Vorgaben der EnEV energetisch einzuhalten, ist eine Verteuerung der Kosten r die Sanierung von Bestandsgebäuden um ca. 60 % eingetreten, zumal eine energetische Dämmung nur von innen möglich wäre. Jeder, der die vorhandenen Gebäude von innen in Augenschein genommen hat, weiß über den derzeitigen Zustand und den Nutzwert der Gebäude. Vorgesehen sei auch, nur 2 und nicht 6 Gebäude wegzunehmen.

Die derzeitige Situation stellt sich so dar, dass, wenn man die Bleckeder Landstraße befährt, nur den Blick auf alte Kasernenblöcke hat und man das dahinter liegende neu entstandene Hanseviertel nicht sehen kann. Deshalb wurde als Kompromiss vorgeschlagen, hier zumindest 2 Gebäude auch aus den genannten Gründen wegzunehmen, um eine Blickbeziehung in das Hanseviertelgebiet zu ermöglichen. Mit den Vorgaben der EnEV wird es sich schwierig gestalten, die vorhandenen alten Kasernenblöcke einer anderen Nutzung zuzuführen und dies wirtschaftlich darstellen zu können. Die Kasernenblöcke für den sozialen Wohnungsbau umzurüsten wäre nicht nur sehr teuer, sondern würde auch keine rderung erfahren können. Ausgeführt wird hierzu, dass im vorgesehenen Wohnungsbau ein Mietzins im freifinanzierten Bereich von 9 €/m²/mtl.. angestrebt werde, für den Bereich des sozialen Wohnungsbaus eine Obergrenze von 7 €/m²/mtl.. Vorgesehen ist, dass seitens der Stadt durch Subventionierung dieser Preis noch auf 6,50 € heruntersubventioniert werden soll.

 

Ratsherr Löb erläutert die Gründe, warum er sehr wohl davon ausgeht, dass eine Durchmischung alter bestehender Gebäude und Neubauten durchaus zu Qualit eines Baugebietes beitragen könnte. Er bittet deshalb nochmals um Prüfung, inwieweit es vorstellbar sei, die beiden für einen Abriss vorgesehenen Gebäude doch zu erhalten.

Anhand der erhaltenen Gebäude im Behördenzentrum zeigt es sich, dass eine Nachnutzung sehr wohl denkbar sei und alte Kasernenstrukturen wahrnehmbar bleiben.

 

Oberbürgermeister Mädge entgegnet, dass man sich immer selbst die Frage stellen sollte, ob man dort unter den gegebenen Bedingungen einziehen würde. Ein Vergleich mit den Gebäuden im Behördenzentrum bietet sich nicht an, weil es sich im Behördenzentrum ausschließlich um eine gewerbliche Nutzung handelt, währenddessen man bezüglich des Erhalts einiger Gebäude, die jetzt in Rede stehen, von einer Nachnutzung für Wohnzwecke auszugehen tte.

Er verdeutlicht in diesem Zusammenhang aber auch, dass es letztendlich eine Ratsentscheidung sei, wie man die angestrebten Ziele erreichen kann. Die Verwaltung ist derzeit sehr intensiv mit einer Planung beschäftigt. Noch nie wurde im Vorfeld so intensiv sich mit einer Planung auseinandergesetzt.

 

Beigeordneter Salewski merkt an, dass das Papier neu sei. Er könne sich jedoch gut vorstellen, dass eine Umsetzung wie konzeptioniert durchgeführt werde. Auch er spricht sich dafür aus, dass an den aufgezeigten Stellen sozialer Wohnungsbau umgesetzt werden sollte. Aus heutiger Sicht sollte auf den vorgelegten Entwurf der Planung aufgebaut und dieser weiter entwickelt werden.

 

rgermeister Meihsies erinnert an das Leitbild welches vorsieht, dass man als Ziel verfolgen sollte, für mehr Menschen auf gleicher Fläche Wohnraum zu schaffen. Dem widerspricht die vorgestellte Planung teilweise in der Weise, dass es nicht möglich sein soll, die vorgestellten Stadthäuser 4-geschossig mit zusätzlich aufgesetztem Staffelgeschoss auszubilden.

 

Herr Rathje ro Elbberg, Hamburg hrt hierzu aus, dass die anderen Wohnungsbauten, wie ausgeführt, sehr wohl eine 4-Geschossigkeit aufweisen können. Eine solche Bauart bietet sich jedoch für Lüneburger Verhältnisse r Stadthäuser nicht an. Ein Stadthaus mit 4 + 1 Geschossen zu versehen, würde dazu hren, dass ein Großteil der Flächen für Treppenhäuser verbraucht werden würde.

 

rgermeister Meihsies chte des Weiteren wissen, ob es für erforderlich gehalten werde, in diesem Bereich Doppelhäuser vorzusehen.

 

Herr Rathje ro Elbberg, Hamburg merkt hierzu an, dass, wenn man eine Durchmischung eines Quartiers erreichen möchte und dies dadurch lebendig und spannend sein soll, wird man nicht umhinkommen, neben Geschosswohnungsbau auch Doppelhäuser vorzusehen. Nur so kann eine Durchmischung auch in der Altersstruktur der Bewohner erreicht werden.

 

rgermeister Meihsies chte wissen, ob ein zentrales Quartiersparken möglich sein rde, auch wenn Autos 200 bis 300 m vom eigenen Haus/Wohnung entfernt geparkt werden ssten.

 

Herr Rathje ro Elbberg, Hamburg zeigt auf, in welchen Bereichen ansatzweise geprüft werden könnte, ob Quartiersparken darstellbar und auch sinnvoll sein könnte. Insgesamt ist Quartiersparken vorzusehen jedoch ein schwieriges Thema, weil es oftmals nicht so wie vorgesehen angenommen werde.

 

Oberbürgermeister dge spricht sich aus Erfahrung deutlich gegen Quartiersparken aus, weil es sich zeigt, dass die Bewohner nicht bereit sind, längere Fußrsche zur Erreichung des geparkten Pkw hinzunehmen. Das Quartiersparken nicht funktioniere zeige sich in besonders deutlicher Form im Bereich Am Weißen Turm als auch in Kaltenmoor, in dem die Bewohner lieber am Straßenrand als auf einem zugewiesenen Quartiersparkplatz ihr Auto abstellen.

Zielrichtung sollte vorrangig sein, durch geeignete Maßnahmen das Autofahren insgesamt zu reduzieren. Erreicht werden kann dies beispielswiese durch einen breiten Radfahrstreifen, der stadteinwärts Richtung Bahnhof angelegt werden könnte.

 

rgermeister Meihsies stellt klar, dass er bezüglich des Quartiersparkens nur eine Einschätzungren wollte, die jedoch nicht unbedingt die Zielsetzung verfolge, dieses dort auch einrichten zu wollen.

Weiteres Thema, welches nach seiner Ansicht geprüft werden sollte,re, ob in diesem Bereich autofreies Wohnen vorgesehen werden könnte. In diesem Zusammenhang bittet er, alles Kreative zuzulassen, was im Sinne eines autofreien Wohnens hinterfragt werde.

 

Oberbürgermeister Mädgehrt aus, dass als Interessent für Flächen in diesem Bereich sich eine Baugenossenschaft gemeldet habe, die auf den Flächen autofreien Wohnen ermöglich will.

 

rgermeister Meihsies sieht den Erhalt vorhandener Gebäude nicht so dogmatisch wie Ratsherr Löb. Nach seiner Ansicht bietet es sich eher an, wenn sich der Erhalt und die Sanierung vorhandener Gebäude nicht rechnet, diese abzubrechen und entsprechend Neubauten vorzunehmen.

Insofern macht es keinen Sinn, um jedes Gebäude für dessen Erhalt zu kämpfen, wenn es sich wirtschaftlich für eine Nachnutzung nicht darstellen lässt.

Der Behördenparkplatz vermittelt für ihn derzeit den Eindruck eines verschenkten Raumes.

Den vorgestellten Entwurf hält er für spannend auf dem man aufbauen kann. r wichtig erachtet er, dass gewisse Strukturen im Gebiet, insbesondere der Erhalt des Baumbestandes, sichergestellt werde und die guten Eingangsbereiche in das Gebiet durch entsprechende Maßnahmen ggf. eine weitere Aufwertung erfahren.

 

Ratsherr Manzke empfindet, dass man sich mit der heutigen ersten Vorstellung eines Planentwurfes auf einem guten Weg befinde. Man sollte sich auch gut überlegen, wie viele Gebäude erhalten werden sollten. Hierbei sollten auch andere glichkeiten zugelassen werden. Über einen möglichen Erhalt eines einzelnen Gebäudes müsste der jeweilige Interessent selbst eine Prüfung durchführen und dies entscheiden.

 

Ratsfrau Puschmann schließt sich der Meinung von Ratsherrn Manzke an. Auch sie hält den vorgesehenen Grüngürtel für gut. Als gut empfindet sie auch, dass einiges in der Planung derzeit noch offen bliebe und erst im späteren Verlauf konkretisiert werde. Die vorgestellte Möglichkeit, Parken in einer halben Vertiefung mit begehbaren Dächern vorzusehen, hält sie für eine praktikable Lösung.

 

Ratsherr Kuhn stimmt dem vorgestellten Planentwurf zu. Nach seiner Ansichtnnten 2 3 Blöcke entfernt werden. Dies täte einer Auflockerung des Gebietes gut und rde es ermöglichen, auf der Bleckeder Landstraße fahrend eine Blickbeziehung in das Gebiet hinein herzustellen.

 

Ratsfrau Schellmann lt eine Durchmischung bezüglich der Bebauung für sehr wichtig, weil nur dadurch erreicht werden kann, dass in dem Gebiet von der Struktur der Bevölkerung Alt und Jung zusammenleben können.

Dem Planentwurf konnte entnommen werden, dass teilweise Innenhofbereiche geschaffen werden, welche sie für sehr gut bezüglich einer Kommunikation der Bewohner hält.

 

Ratsherr Petroll lt ebenfalls eine Durchmischung sowohl in der Gebäudestruktur als auch in der Bevölkerung für den Wohnbereich für gut, da es die Wohnqualität entsprechend anhebt. Zur Frage Abriss/Neubau vorhandener Gebäude vertritt auch er die Ansicht, dass der Kostenaspekt hierbei nicht außer Acht gelassen werden darf.

 

Oberbürgermeister Mädgehrt aus, dass im Bereich Hanseviertel II die angestrebte Vorgabe von 25 % Sozialquote erreicht werden konnte und dass für diesen Bereich der Mietzins unter 8€/m²/mtl. eingehalten werden konnte.

r den Bereich Hanseviertel III ist vorgesehen, den Einsatz von 30 % regenerativer Energie in Form von Fernwärme/Solar einzuplanen.

Eine Durchmischung der Bauten brauchen wir, weil sich auch die Bedürfnisse verändern. Die von Arbeitgebern gewollte Mobilität verändert in der Folge auch diese Strukturen. Städtebau ist auch Sozialpolitik, die von manchen oftmals vernachlässigt werde. Für ihn stellt sich die Frage, warum man im ehemaligen Kasernenbereich nicht auch Reitställe zu Wohnhäusern umbauen können soll.

Zur Frage des glichen Erhalts der bestehenden Kasernenblöcke merkt er als zusätzliches Argument an, dass diese auch schadstoffbelastet seien und auch diese Ausbaukosten zu den Umbaukosten und energetischen Maßnahmen hinzugerechnet werden müssten.

Er erinnert daran, dass man bei den Planungen zu Hanseviertel I und II letztendlich 2 3 Veränderungen vorzunehmen hatte. Versucht werden soll bei Hanseviertel III durch die jetzt laufende intensive Vorplanung, ggf. mit der einen oder anderen Änderung auszukommen.

 

rgermeister Kolle lt die vorgelegte Planung für einen tollen Entwurf. Er plädiert für möglichst viel Abriss der vorhandenen Kasernenblöcke. Er versteht die Diskussion, möglichst viele dieser Blöcke erhalten zu wollen, nicht. Nach seinem Dafürhalten wäre es hilfreich, wenn die Befürworter für den Erhalt der Kasernenblöcke sich mit der Materie einmal vertiefend auseinandersetzen würden. Verdeutlicht wird das damit, dass in den Kasernenbereichen Rahlstedt und Wentorf fast alle bestehenden Baulichkeiten abgerissen wurden.

Die Struktur der Kaserne wird auch nach wie vor durch die 6 im Behördenzentrum stehenden Kasernenblöcke weiterhin veranschaulicht, so dass es nicht zwingend erforderlich sei, weitere Blöcke zu erhalten.

Aus eigener Erfahrung aus seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit als Soldat weiß er, dass die Unterhaltungskosten der Kasernenblöcke schon zu Bundeswehrzeiten immens hoch waren.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Der Ausschuss r Bauen und Stadtentwicklung nimmt den vorgestellten Planungsentwurf für den Bereich Hanseviertel III einvernehmlich zur Kenntnis.

 

 

 

 


Beschluss:

 

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