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Beratungsinhalt: Ratsherr Dr. Scharf möchte diesen TOP zusammen mit dem angekündigten Grundsatzpapier einer gemeinsamen Konzeptentwicklung beraten. Er beantragt daher die Vertagung des TOP.
Bei 2 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen wird der Antrag abgelehnt.
Herr Wiebe, Bereichsleiter Bildung und Betreuung, erläutert ausführlich die Sitzungsvorlage. Mit Hinweis auf die anliegende Übersicht stellt er fest, dass lediglich größere Sportvereine mit hauptamtlichen Übungsleitern in der Lage sind, ein attraktives Bewegungs- und Sportangebot in den von den Schulen gewünschten Zeiten anzubieten.
Stadträtin Steinrücke hält die Einführung der Ganztagsschulen für wichtig, da hierdurch die Schule durchlässiger und erfolgreicher gemacht wird für Kinder der unterschiedlichen sozialen Herkunft. Die Gestaltung der Ganztagsschule erfordert jedoch sowohl von der Schule als auch von den Sportvereinen eine hohe Veränderungsbereitschaft. Ein konkurrieren zwischen Ganztagsschule und Vereinssport ist wenig hilfreich.
In der anschließenden lebhaften Diskussion wird über die möglichen Ursachen rückläufiger Mitgliederzahlen in Sportvereinen diskutiert.
Für den Sprecher des Sportbeirates, Herrn Deja, und dem Geschäftsführer des VfL Lüneburg, Herrn Schulte, steht fest, dass die Einführung der offenen Ganztagsschule sich negativ auf die Mitgliederentwicklung auswirken wird. Die im Februar 2016 neu erscheinende KSB-Bestandserhebung wird dies belegen.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Meißner, hält dem entgegen, dass eine Abgleichung der KSB-Bestandserhebungen des Jahres 2008 zu 2015 ergeben hat, dass der größte Mitgliederschwund eindeutig in der Altersgruppe 27-40 Jahre festzustellen ist. Bei einem Rückgang von insgesamt 1.126 Vereinsmitgliedern entfallen auf diese Altersgruppe allein schon 674 Mitglieder. In der Altersgruppe 7-14 Jahre und 15-18 Jahre sind hingegen die Mitgliederzahlen im gleichen Zeitraum nur geringfügig um 70 Jugendliche zurückgegangen. Einen kausalen Zusammenhang zwischen Einführung der Ganztagsschule und rückläufigen Mitgliederzahlen in Sportvereinen kann er hieraus nicht erkennen.
Im Ergebnis besteht Einigkeit darüber, dass Ganztagsbildung nur in Verbindung mit Bewegung, Spiel und Sport funktionieren kann und Sportvereine dafür eine wertvolle Unterstützung sind. Doch eine gelingende Kooperation kann nur dann zustande kommen, wenn auch alle Beteiligten sich auf Augenhöhe begegnen und von ihr profitieren.
Beschluss: Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
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